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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Aerse - Aeußerlicher Mensch.

senmacher und Zotemeißer für nichts Anders ansehen können, als für solche Werkzeuge des Teufels, welche ihrem Nächsten und sich selbst den Weg zur ewigen Qual mit Schwanken kurzweilig machen wollen, d) Durch das böse Beispiel eines unsittlichen und irreligiösen Lebenswandels, e) Durch ärgerliche und schändliche Schriften. Hieher gehören die Romanenkrämer, Religionsspötter und Alle, welche durch unnütze Fragen neue Meinungen, eitles Fabelwerk und lnstige Einfälle die Einfältigen verwirren. Siehe hiebei 1 Tim. 1, 4. 2 Tim. 2, 23. Tit. 3, 9. f) Durch Bilder und Gemälde etc.

Wo du ihren Göttern dienst, wird dirs zum Aergerniß gerathen, 2 Mos. 23, 33.

Daß sie dir nicht ein Aergerniß (Fallstrick) werden, c. 34, 12.

Ein Stein des Anstoßens und Fels der Aergerniß den zwei Häusern Israel, Esa. 8, 14.

Denn es (das Silber und Vold) ist ihnen gewesen ein Aergerniß zu ihrer Missethat, Ezech. 7, 19.

Und dienten ihnen (den Götzen), die geriethen ihnen zum Aergerniß, Ps. 106, 36.

So spricht der HErr: Siehe, ich will diesem Volke ein Aergerniß (Stein des Anglücks, worüber sie fallen sollen) stellen etc. Jer. 6, 21.

Sie räuchern den Götzen, und richten Aergerniß an aus ihren Wegen für und für, und gehen auf ungebahnten Straßen, c. 18, 15.

Die Götzen sind zum Aergerniß der Menschenseelen, Weish. 14, 11.

Des Menschen Sohn wird seine Engel senden, und sie werden sammlen aus seinem Reich alle Aergerniß (solche Leute, so Aergerniß geben), und die da Unrecht thun, Matth. 13, 41.

Wehe der Welt der Aergerniß halber! Es muß ja Aergerniß kommen; doch wehe dem Menschen, durch welchen Aergerniß kommt, c. 18, 7.

Es ist unmöglich, daß nicht Aergernisse kommen: Wehe aber dem, durch welchen sie kommen, Luc. 17, 1.

Siehe da, ich lege in Zion einen Fels der Aergerniß; und wer an ihn glaubet, der soll nicht zu Schanden werden, Röm. 9, 33. 1 Petr. 2, 8.

Daß Niemand seinem Bruder einen Anstoß der Aergerniß darstelle, Röm. 14, 13

Paulus ermahnt die Römer, auf die Acht zu haben, die Aergerniß anrichten, c. 16, 17.

Wir aber predigen den gekreuzigten Christum, den Juden eine Aergerniß, den Griechen eine Thorheit, 1 Cor. 1, 23.

Lasset uns aber Niemandem irgend ein Aergerniß geben, auf daß unser Amt nicht verlästert werde, 2 Cor. 6, 3.

Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Lichte und ist kein Aergerniß bei ihm, 1 Joh. 2, 10.

V) In Ansehung der Aergernisse ist es Pflicht des Christen, 1) sich selbst und Andere vor dem verführerischen Einfluß der täglichen Aergernisse in der Welt zu verwahren, 2) Niemandem wissentlich mid willentlich ein Aergerniß zn geben, vielmehr 3) den Einfluß der Aergernisse zn mindern, und ihm die Kraft eines musterhaften christlichen Wandels entgegenzusetzen.

Aerse

§. 1. Heißt I) eigentlich das Gesäß oder Hintertheil am menschlichen Leibe, welches der HErr mit Feigwarzen, 5 Mos. 28, 27. schlagen will. Luther hat es, 1 Sam. 5, 6. heimliche Oerter übersetzt.

§. 2. II) Solche nach dem Hintertheil eines menschlichen Leibes oder vielmehr nach den Feigwarzen gestalteten Bilder, deren die Philister fünf von Gold, nach der Zahl ihrer Fürsten, der Bundeslade zum Geschenk mitgaben; anzuzeigen, was sie für eine Plage wegen der Bundeslade ausgestanden, 1 Sam. 5, 6. c. 6, 11. 17.

Aeste, s. Ast

Aethiopia

Eine große Landschaft in Afrika, welche ihren Namen von dem Aethoiops, einem Sohn des Vulcan; oder welches vielleicht besser von ado^[αδω], ich brenne, und opsis^[οψισ], das Gesicht, haben soll. Es wird in Ober- und Nieder-Aethiopien eingetheilt und stößt an Egypten und das rothe Meer, Esth. 1,1. Im Ebräischen heißt es Chus, welches den Namen von Chus, dem ersten Sohn Chams, der dieses Land zuerst eingenommen, bekommen hat. A. G. 8, 27-39. wird eines Kämmerers gedacht, welcher aus diesem Lande war. S. Mohrenland.

Aetzen

Heißt in der beiligen Schrift so viel als zu essen geben, 2 Sam. 13, 5.

Aeußer (nomen)

Alles, was von außen. oder auswendig ist, 1 Kön. 6, 5.

Heiligthum, Ezech. 44, 2.

Das äußere Thor, Ezech. 47,1.

Der äußere Vorhof, Ezech. 40, 17. 30. 31. 34. c. 42, 1. 3. 7. c. 46, 20. 21. c. 44, 19.

Aeußerlich

§. 1. Eigentlich, was von außen ist, geschieht, und dem innern Zustand einer Sache entgegengesetzt wird.

Die äußerlichen Geschäfte am Hause GOttes, Neh. 11, 16.

Wer will sagen, was er verdient (der Böse), wenn man es äußerlich (Pred. 8, 14. c. 9, 1.) ansieht? Hiob 21, 31.

Wenn das Herz traurig ist, so hilft keine äußerliche Freude, Sprw. 14, 10.

Das Reich GOttes kommt nicht mit äußerlichen Geberden (daß man es mit Augen merken, oder yandgreiftich wahrnehmen könne), Luc. 17, 20.

Aeußerliche Heiligkeit

Ebr. 9, 1. 10. Das war im A. T. das Heiligthum oder die heilige Wohnung GOttes, welche nach ihrer Beschaffenheit der Welt in die Augen fiel.

Aeußerliche Satzungen

Gal. 4, 3. Nach dem Griechischen heißt es die ersten Buchstaben oder Lehrstücke der Welt. (Ebr. 5, 12. ist ganz verschieden.) Darunter ist, wie es Paulus Eph. 2, 15. nennt, das Gesetz der Gebote, d. i. die levitischen Ceremonien, wodurch GOtt die Juden, als sein Volk, wie A B C-Schüler unterrichtete, zu verstehen. Sie heißen darum der Welt, weil sie an sich auf irdische und weltliche Dinge gehen, und äußerlich verrichtet werden, und weil der weltliche Sinn die Religion gern nur ins Aeußerliche zieht, wobei das Herz ungebessert bleibt. Siehe Col. 2,16-22. vergl. Ezech. 20, 25.

Also auch wir, da wir Kinder waren, waren wir gefangen unter den äußerlichen Satzungen. Gal. 4, 3.

Aeußerlicher Mensch

§. 1. Dies ist so viel als der ganze Mensch oder der Mensch von außen, nach seinen natürlichen Kräften, sofern ihm noch die sündliche Verderbniß anklebt, welches sonst der alte Mensch, Gph. 4, 22. das Fleisch, Gal. 5, 17 f. genannt wird. Darum werden wir nicht müde, sondern, ob unser äußerlicher Mensch verweset, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag

erneuert, 2 Cor. 4, 16.

§. 2, Obgleich der auszcrlichc und fleischliche Mensch durch Kreuz und Trübsal abnimmt, und gleichsam verwest, und stirbt, so nimmt doch der innerliche neue Mensch, welcher in der Taufe aus GOtt geboren ist, von Tag zu Tag zu, das Herz wird gereinigter von allen Schlacken der Eigenliebe und Weltliebe, stiller und gegründeter in GOtt, und eifriger in seinem Werke. Denn wer am Fleisch leidet, der