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Hauswurz – Haut (anatomisch)
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Hauswirtschaft'
an den Gesamtkosten der Haushaltung in Prozenten erkennen.
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Posten | 2561 Normal- | Davon | 232 Haushalte | Davon | 704 | Engels |
| familien | 192 mit höherm | mit genauem | 72 Normal- | Haushalte in | Berechnung |
| | Einkommen | Ausweis | familien | Kansas | |
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Nahrung | 41,03__ | 38,89__ | 37,29__ | 37,39__ | 47,4__ | 50__ |
Kleidung | 15,31__ | 16,33__ | 14,26__ | 14,43__ | 16,4__ | 18__ |
Wohnung | 15,06__ | 15,60__ | 19,99__ | 22,04__ | 18,3__ | 12__ |
Feuerung | 5,00__ | 4,42__ | 4,44__ | 4,63__ | ┐______┌ | 5__ |
_ | | | | | ├__17,9_┤ | |
Erleuchtung__ | 0,90__ | 0,88__ | 0,61__ | 0,61__ | │______│ | |
Sonstige | 22,70__ | 23,88__ | 23,41__ | 20,90__ | ┘______└ | 15__ |
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Vgl. Statistische Korrespondenz 1892, Nr. 42. |
Zwei auch für die Vergleichung sehr lehrreiche Beispiele von Haushaltungsbudgets eines akademisch gebildeten Beamten
und eines Packers im Kanton Thurgau giebt die «Zeitschrift für schweizerische Statistik», 28. Jahrg., S.109 fg. (Bern 1892).
Die innere Leitung der H. ist die naturgemäße wirtschaftliche Thätigkeit der Frauen, und dieselbe ist unter normalen
Verhältnissen nützlicher und fruchtbarer als die unmittelbare Mitwirkung der Frauen bei dem Erwerb. Ein wichtiges Mittel
zur Erzielung und Führung eines geordneten Haushalts ist das Rechnungs- oder
Haushaltungsbuch.
Über die Thätigkeit und Zwecke der Haushaltungsschulen s. d.
Sehr lehrreich sind die Ergebnisse der sog. Haushaltungsstatistik, d. h. die ziffernmäßige Darstellung der H. des Staates
in ihren verschiedensten Erscheinungen und Beziehungen sowohl untereinander wie auch im Vergleich zu denen anderer
Staaten. Die deutsche Volkszählung vom 1. Dez. 1890 versteht unter H. «die zu einer Wohn- und hauswirtschaftlichen
Gemeinschaft vereinigten Personen»; einer solchen werden gleichgestellt die Einzelhaushaltungen von einzelnen
Personen mit besonderer Wohnung und eigener Wirtschaft und Anstalten.
Es wurden 1890 gezählt:
Gewöhnliche Familienhaushaltungen___ | 9_836_560 |
Einzelhaushaltungen | 747_689 |
Anstalten | 33_674 |
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Haushaltungen überhaupt___ | 10_617_923 |
Das Verhältnis der Zahl der H. zu der von ihnen durchschnittlich umfaßten Kopfzahl stellt sich beispielsweise in den
nachstehend angeführten Staaten folgendermaßen dar:
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Staaten | Jahr | Haus- | _Durchschnittliche_ |
_ | | haltungen | Kopfzahl |
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Deutschland | _1890_ | _10_617_923_ | _4,66_ |
Österreich | _1890_ | _5_029_919_ | _4,75_ |
Ungarn | _1890_ | _3_790_741_ | _4,58_ |
Schweiz | _1888_ | _630_213_ | _4,66_ |
Italien | _1881_ | _6_251_268_ | _4,55_ |
Frankreich | _1886_ | _10_582_251_ | _3,61_ |
England mit Wales__ | _1881_ | _5_633_192_ | _4,61_ |
__Schottland | _1881_ | _810_699_ | _4,60_ |
__Irland | _1881_ | _995_074_ | _5,20_ |
Belgien | _1890_ | _1_332_796_ | _4,56_ |
Japan | _1891_ | _7_806_369_ | _5,22_ |
Vgl. L. von Stein, Die Frau auf dem socialen Gebiete (Stuttg. 1880); Engel, Das Rechnungsbuch ↔ der
Hausfrau (Berl. 1882); Ballin, Der Haushalt der arbeitenden Klassen (ebd. 1883); Gruber, Die Haushaltung der arbeitenden
Klassen (Jena 1888); Hampke, Das Ausgabebudget der Privatwirtschaften (ebd. 1888);
Bulletin de l’Institut international de statistique, Bd. 5 (Rom 1890); Handwörterbuch
der Staatswissenschaften, Bd. 4 (Jena 1892), S. 410 fg.
Hauswurz, Hauslaub oder
Hauslauch, verbreitete Vulgärnamen des in vielen Gegenden
Jupitersbart (Barba Jovis) heißenden
Sempervivum tectorum
(S. Sempervivum.)
Haut (frz., spr. oh), hoch;
â haute voix (spr. oht wŏá), mit lauter Stimme;
de haut en bas (spr. dĕ oht ang bah), von oben herab,
geringschätzig; en haut (spr. ang oh), in die Höhe, hinauf;
haut et puissant (spr. oht e püissáng), «hoch und mächtig»,
früher Bezeichnung vornehmer Adliger.
Haut, ostind. Längenmaß, s. Covado.
Haut (Membrana,
Tunica), am menschlichen und tierischen Körper im allgemeinen jedes flache und
dünne, aus gleichartigen Elementen bestehende Gewebe, das sich leicht von seiner Umgebung trennen läßt. Diese
Beschaffenheit besitzen die Gewebe an der Oberfläche aller Organe, bilden also Überzüge derselben. Andererseits
setzen sie allein ganze (schlauchförmige) Organe zusammen, so den Darm und die Gefäße. Ihrer Zusammensetzung nach
unterscheidet man fibröse, aus straffem, dichtverfilztem Bindegewebe gebildete H.,
wie z. B. die harte Hirnhaut, die Sehnen- und Muskelscheiden, die Knochen- und Knorpelhaut u. a., und
seröse, mit reichlichen Lymphgefäßen versehene H., welche die innere Oberfläche
gewisser Höhlen und röhrenförmiger Organe überziehen und eine klare, eiweißhaltige, zur Befeuchtung der freien Fläche
dienende Flüssigkeit absondern. Hierher gehören das Rippen- und Bauchfell, der Herzbeutel, die sog. Synovialsäcke der
Gelenke, die Schleimbeutel und Sehnenscheiden u. s. w. In der Regel besitzt die freie Fläche einer solchen Membran
noch ein sog. Epithel, d. h. einen eigenartigen, aus verschieden geformten, bald
cylindrischen, bald plattenförmigen, bald wimpernden Zellen zusammengesetzten, gefäßlosen Überzug, und zwar ist die
Oberfläche des ganzen Körpers, sowohl die nach außen wie die nach innen gekehrte, ununterbrochen mit einer derartigen
charakteristischen Zellschicht überkleidet.
Die H. im engern Sinne oder die äußere H.
(integumentum commune) überzieht als allgemeine Hülle des Körpers die ganze
Körperoberfläche gleichmäßig und ist nur an den Körperöffnungen (Mund, After, Harnröhre, Scheide, Auge) durchbrochen,
wo sie in Schleimhaut (s. d.) übergeht. Sie besteht im wesentlichen aus drei deutlich gesonderten,
verschiedenartig gebauten Schichten, nämlich aus der Lederhaut, dem Unterhautzellgewebe und der Oberhaut oder
Epidermis. Die Lederhaut (corium. cutis, s. die
umstehende Figur: c) bildet eine durchschnittlich 2–3 mm dicke, aber an verschiedenen Körperteilen nicht gleich starke (an
den Augenlidern, den Brustwarzen sehr dünne, an der Handfläche und den Fußsohlen sehr dicke), gefäß- und
nervenreiche, durch große Festigkeit, Elasticität und Dehnbarkeit ausgezeichnete H., die aus filzartig durcheinander
gewirkten Bindegewebssträngen und elastischen Fasern besteht und gewissermaßen die Grundlage der ganzen äußern
Haut darstellt. Unter ihr liegt das Unterhautfett- oder
Unterhaut-
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 902.