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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Hove; Hovenden; Howaldt; Howland; Huber

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Hove - Huber.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Houzé'

tal zu Tournay (Museum daselbst) und eine Kreuzigung Christi.

Hove (spr. ohw), Victor van, belg. Bildhauer und Genremaler, geb. 1825 zu Renaix, betrieb anfangs die Skulptur, wandte sich aber später zum landschaftlichen Genre und malte tief empfundene, ergreifende Sittenbilder, z. B.: Tochter des Fischers an der flandrischen Küste, das Geschenk, Waisenkinder bei Dordrecht zur Kirche gehend. Er erhielt mehrere Medaillen, den belgischen Leopoldorden und das sachsen-koburgische Verdienstkreuz.

Hovenden (spr. hów-), Thomas, britisch-amerikan. Genremaler, geb. 1840 zu Cork (Irland), empfing seinen ersten Unterricht in der dortigen Kunstschule, ging 1863 nach Amerika, wurde Schüler der Abendklassen der Akademie in New York, machte aber erst 1874 die Malerei zu seinem Beruf und ging deshalb nach Paris, wo er ein Jahr lang Schüler von Cabanel war und bis jetzt geblieben ist. Unter seinen dort und in New York ausgestellten Bildern werden genannt: die beiden Lilien (1874), eine spinnende Frau, die erfreuliche Nachricht, Nachricht vom Konskribierten, der Royalist in der Vendée 1793, der Bilderhändler und Interieur aus der Bretagne.

Howaldt, Georg, Erzgießer und Kupfertreiber, geb. 8. April 1802 zu Braunschweig, erlernte anfangs die Goldschmiedekunst unter seinem Vater, ging 1822 nach Nürnberg, wo er unter Burgschmiet die Kunst des Erzgusses erlernte und 1835 Lehrer an der Gewerbschule wurde. Schon im folgenden Jahr wurde er an das Collegium Carolinum seiner Vaterstadt als Professor und Lehrer im Modellieren berufen und goß hier eine bedeutende Reihe bedeutender Denkmäler: die Statue Lessings, nach Rietschel in Braunschweig (1852); das Denkmal Konrad v. Blüchers, des langjährigen Gouverneurs von Altona, nach Schillers Modell in Blei gegossen und galvanisch verkupfert; das Denkmal Frankes in Magdeburg, von Bläser (enthüllt 1857); die Statue des Nationalökonomen List, von Kietz in Reutlingen; die Brunonia mit dem Viergespann auf dem Schloß in Braunschweig, ↔ in Kupfer getrieben zuerst 1858-63, nach dem Brand des Schlosses abermals 1865-1868; die Statue Arndts in Bonn, von Afinger; die Statue Heinrichs des Löwen in Braunschweig, von Breymann, und auf dem Schloßplatz daselbst die aus Kupfer getriebenen Reiterstandbilder des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand, von Hähnel in Dresden, und des Herzogs Friedrich Wilhelm, von Pönninger in Wien. Die Leitung des Gusses seiner neuesten Arbeiten, z. B. die der Statue des Pastors Schläger in Hameln, nach dem Modell von Nassau in Dresden, sowie die der Statue von Gauß in Braunschweig, nach Schaper (1880), besorgte sein Sohn und Schüler Hermann H.

Howland (spr. hau'länd), Alfred, amerikan. Landschaftsmaler, geb. 1838 zu Walpole (New Hampshire), besuchte ein Jahr lang die Akademie in Düsseldorf, war dort zwei Jahre Schüler von Alb. Flamm und später zwei Jahre von Lambinet (gest. 1877) in Paris. Dann kehrte er nach Amerika zurück und wurde 1874 Genosse der Nationalakademie in New York. Unter seinen Hauptbildern nennen wir nur: Morgen am Flußufer (1870), am Connecticut in Battleboro', alte Mühle in Williamstown, Sonnenuntergang im Winter, am Delaware, Thal des Connecticut bei Windsor und die 1878 in Paris ausgestellte Furt im Thal.

Huber, Rudolf, Tiermaler, geboren um 1844 zu Schleinz bei Wiener-Neustadt, bildete sich anfangs auf der Akademie in Wien, später kurze Zeit in Düsseldorf aus, machte dann als Offizier den italienischen Feldzug mit und hatte mit seinem ersten Bild: Parforcereiter, entschiedenes Glück. Zunächst folgten einige kleinere Jagdbilder und Tierstücke, später auch größere, zum Teil humoristische Reiterscenen von gründlicher Kenntnis der Anatomie der Tiere und breitem, malerischem Vortrag. Im Anfang der 70er Jahre hielt er sich mehrmals in Ägypten auf und kehrte von dort mit einem reichen Vorrat von Studien zurück, besonders prächtigen abessinischen Typen. Auch im Porträt brachte er bis jetzt manche sehr tüchtige Leistung.