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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Johnston; Jolyet; Jonas; Jones

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Johnston - Jones.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Johnson'

Anmerkung: Fortsetzung von Nummer 4)

aufgefaßten und sorgfältig ausgeführten Öl- und Aquarellbildern, z. B.: die Ruinen von Sardes, die Akropolis von Athen, Tempel von Korinth (1861), die alte Furt über die Magra (1865), Tempel der Minerva auf Ägina, das Kolosseum in Rom (1873), die Brücke in Narni (1877) u. a.

5) Edward Killingworth, engl. Genremaler in Aquarell, geb. 1825 zu Stratford le Bow bei London, zeigte schon in der Kindheit ein bedeutendes Künstlertalent, das er als Autodidakt ohne irgend einen Lehrer ausbildete, indem er nach andern Bildern kopierte und sich besonders Meissonier zum Vorbild nahm. Nachdem er seit 1863 einige Bilder ausgestellt hatte, wurde er 1866 Genosse und 1876 Mitglied der Gesellschaft der Aquarellisten. 1871 zog er von London auf seinen Landsitz in Nordessex. Die besten seiner gut gezeichneten und mit großer Feinheit und Sorgfalt ausgeführten Genrebilder sind: die ängstliche Mutter, die ungebetenen Gäste (1876), ein Blick in den Briefbeutel, eine Gefängnisscene aus dem »Landprediger von Wakefield« und andre, in denen er seine Stärke in der Blumenmalerei zeigte, z. B.: die Blumisten und ein goldner Schwarm (Gartenscene mit Blumen).

Johnston (spr. dschónnsst'n), Alexander, schott. Maler des historischen Genres, geb. 1816 zu Edinburg, bildete sich auf der Akademie in London aus, wo er 1836 mit seinen ersten Bildern auftrat. Sie sind im allgemeinen gut komponiert und geschickt in Kolorit und Beleuchtung, aber im Ausdruck der Gestalten ziemlich mangelhaft, dennoch meistens durch Stich oder Lithographie verbreitet. Dahin gehören: der gute Hirt (1840), Sonntags morgen (1841), Vermählung des Covenanters und Beerdigung des Covenanters (1842), Einführung der Flora Macdonald beim Prinzen Karl, Lord und Lady Russell empfangen das Abendmahl im Gefängnis (1846, Nationalgallerie in London), Gottesdienst in einer schottischen Hütte, eine Scene aus dem Leben Melanchthons (1854), Tyndall übersetzt die Bibel (1855), Verhaftung des Reformers John Brown (1867), Isaak Watts und seine Mutter (1871) u. a. ↔

Jolyet (spr. schŏlĭäh), Philippe, franz. Genremaler, geb. 11. Nov. 1832 zu Pierres (Saône-et-Loire), wurde Schüler von Cogniet und brachte als solcher neben Porträten viele recht ansprechende Genrebilder, z. B.: der junge Prudhon kopiert im Kloster Clugny die Bilder der Abtei (1863), Mobilienverkauf (1864), die Konskribierten, die Erzählungen der Großmutter (1869), die unterbrochene Lektüre (1872), die vierstündige Ruhe, die Vorbereitungen zum Mittagsmahl, der Markttag, Daphnis und Chloe (1876) u. a.

Jonas, Karl Rudolf Hugo, Landschaftsmaler, geb. 1822 zu Goldap (Ostpreußen), bildete sich zuerst auf der Akademie in Königsberg unter Behrendsen, setzte 1851 seine Studien in München fort und machte von da Studienreisen in die Alpen der Schweiz und Tirols. Nachdem er dann einige Zeit Lehrer in Danzig gewesen war, ließ er sich in München nieder. Sehr ergiebig wurde für ihn eine Reise, die er 1856 nach der von den Malern noch wenig besuchten Insel Corsica machte. Von dort sowohl wie aus den Alpengegenden und aus Ost- und Westpreußen entlehnt er die Motive seiner Bilder, die er in großartigem Stil und ernster, wirkungsvoller Stimmung, mit sonniger, duftiger Ferne und schönen Baumgruppen ausführt. Dahin gehören: die Stadt Ajaccio, Hochebene am Golf von Ajaccio, Begräbnishügel auf Corsica, Gegend am Haff, das Cistercienserkloster Oliva bei Danzig, verlassene Sägemühle im bayrischen Gebirge, Innthal in Südbayern, Meerenge von Bonifacio bei Corsica u. a. 1860 siedelte er nach Berlin über.

Jones (spr. dschons), 1) Alfred, amerikan. Kupferstecher, geb. 1819 zu Liverpool, kam schon in früher Jugend nach Amerika, erhielt seinen ersten Unterricht in der Zeichenakademie in New York und 1839 einen Preis für eine Zeichnung nach Thorwaldsens Merkur. Nachdem er sich dann durch mehrere Illustrationen einen Namen gemacht hatte, widmete er sich in Europa der Kupferstecherkunst, malt aber daneben auch in Öl und in Aquarell. Zu seinen besten Stichen gehören: die Bilder-

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 286.