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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Newton; Ney; Nickol; Nicol; Nicolai; Nicoll; Niedmann

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Newton - Niedmann.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Neuville'

nördlichen Frankreich auch friedliche Bilder aus dem Leben der Strandbewohner. 1873 wurde er Ritter der Ehrenlegion.

Newton (spr. njúht'n), Alfred Pizzi, engl. Landschaftsmaler, geb. 21. Jan. 1836 zu Rayleigh (Essex), studierte als Autodidakt die Natur in Wales, Schottland und Italien und trat mit Landschaften in Wasserfarben auf, die großen Beifall fanden, so daß er gleich nach der ersten Ausstellung derselben (1860) Mitglied der Gesellschaft der Aquarellisten wurde. Zu seinen besten Bildern gehören z. B.: Bergesdunkel, Bergesglanz, heitere Natur (Ölbild), Abenddämmerung, das Herannahen des Winters, die Ebbe und namentlich die Partie aus dem Thal von Glencoe in Schottland.

Ney, Elisabeth, Bildhauerin, geb. 1830, Schülerin der Akademie in Berlin, machte sich bekannt nicht nur durch ihre geistvoll aufgefaßten, trefflich charakterisierten Porträtbüsten, z. B.: Jakob Grimm (1863), Mitscherlich, Garibaldi, Joachim, Arthur Schopenhauer, Graf Bismarck (1867), Modell nach der Statue König Ludwigs II. von Bayern, sondern auch durch die großartige Figur eines gefesselten Prometheus. 1870 siedelte sie von Berlin nach München über.

Nickol, Karl Friedrich Adolf, Tier- und Landschaftsmaler, geboren 1824 zu Schöppenstedt (Braunschweig), Schüler von Heinrich Brandes in Braunschweig, bildete sich nachher in München und durch Studienreisen in Belgien, Holland, Frankreich und Italien weiter aus. Unter seinen poetisch aufgefaßten, meistens mit Vieh staffierten Landschaften nennen wir: Mondnacht in Holland, Mondscheinlandschaft mit Viehstaffage, der Geizhals (Tierbild), Kampf mit dem Adler und namentlich die vier italienischen Landschaften (Tageszeiten) im Festsaal des Schlosses zu Braunschweig, denen sich sieben andre Landschaften im Saal eines dortigen Privatmanns würdig anreihen. Er ist Lehrer der zeichnenden Künste am Polytechnikum in Braunschweig.

Nicol, Erskine, schott. Genremaler, geboren im Juli 1825 zu Leith, war anfangs Stubenmaler in Edinburg und ↔ besuchte daneben die dortige Akademie. 1846 ging er nach Dublin, wurde dort Zeichenlehrer und Porträtmaler und widmete sich dem Studium des Volkslebens der Irländer, in dessen Darstellung er später große Erfolge errang. Dann zog er nach Edinburg, wurde hier Mitglied der Akademie und ließ sich 1862 in London nieder, wo er regelmäßig in der Akademie ausstellte und 1866 Genosse derselben wurde. Mit großer Gewandtheit und gesundem Humor schildert er die Volkscharaktere, aber er wiederholt sich oft in den Gestalten, fällt auch wohl ins Karikierte. Zu seinen Hauptbildern gehören (1866): die Zahlung des Pachtzinses, und aus den letzten Jahren: auf der Lauer, der Kinderjahrmarkt, die Spielstunde, pro bono publico, die neue Weinlese, Immer die Wahrheit! der Ruhetag, der aufrichtige Ratgeber, der Sturm zur See, wider Willen zur Schule, der einsame Pachter des Thals, das fehlende Boot (1878) u. a.

Nicolai, Georg Hermann, Architekt, geb. 1812 zu Torgau, war 1829-32 Schüler der Bauschule in Dresden, worauf er sich 1832-34 in München, zwei Jahre in Italien und ein Jahr in Paris weiter bildete und später wiederum Italien sowie Griechenland und die Türkei, 1848-49 aber England und Spanien bereiste. In Dresden baute er gegen das Ende der 30er Jahre die v. Seebachschen Häuser im Frührenaissancestil, in Koburg, wo er 1842-46 Hofbaumeister und Baurat wurde, das Haus des Barons v. Wangenheim. 1850 wurde er in Dresden Professor der Baukunst an der Akademie.

Nicoll, J. C. (Anmerkung des Editors: James Craig), amerikan. Maler von Strandbildern in Öl und in Aquarell, geb. 1845 zu New York, malte zwar in Holland im Atelier von de Haas und Kruseman van Elten, ohne aber eigentlich deren Schüler zu sein. Zu den besten der infolge seiner Reisen an den Küstengegenden Nordamerikas entstandenen Ölbilder gehören: der Sonnenuntergang in der Fundybai, Ruheplatz im Sommer; zu den Aquarellen: Mondschein am Kap Ann, Regenschauer an der Küste, Küstenbild im Frühling und der St. Lorenzbusen.

Niedmann, August Heinrich, Genre-

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 394.