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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Steffeck; Stein; Steinbrück

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Steffeck - Steinbrück.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Steffan'

(1873), auf den Höhen am Brienzer See (1877) und Motiv aus der Ramsau (1879). Sein Herbsttag in den St. Gallener Alpen kam ins Museum zu Dresden. - Auch sein Sohn Arnold S., geb. 1848 zu München, ist Landschaftsmaler, Schüler seines Vaters und der dortigen Akademie unter Strähuber, Wilh. Diez und Karl v. Piloty. Unter den bis jetzt von ihm ausgestellten Landschaften nennen wir: auf der Höhe des Wallensees, im Frühling und Hohlweg in der Ramsau bei Berchtesgaden (1879).

Steffeck, Karl Konstantin Heinrich, Pferdemaler, Lithograph und Radierer, geb. 4. April 1818 zu Berlin, besuchte von 1837 an die Akademie in Berlin und das Atelier von Krüger, dessen würdigster Nachfolger er wurde, später auch das von Karl Begas, ging 1839 nach Paris, wo er ein Jahr bei Delaroche arbeitete, war 1840-42 in Italien und debütierte nach seiner Rückkehr mit Tier- und Jagdstücken. Später dehnte er seine Tierstudien allmählich auch auf Genrebilder und historische Darstellungen aus, letzteres namentlich in dem Bild: Markgraf Albrecht Achilles kämpft um eine Standarte (1848, Nationalgallerie), wo er in dem Reiterkampf eine bedeutende Bravour entwickelte. Ein Bild ähnlichen Umfangs war 1867 König Wilhelm auf dem Schlachtfeld von Königgrätz (Schloß in Berlin). Am bedeutendsten ist er in der Darstellung des Pferdes und in Pferdeporträten, die von unübertrefflicher Wahrheit und einer Feinheit des Tons sind, wie sie kein andrer Maler erreicht hat. Zu seinen zahlreichen Bildern aus dem Leben der Pferde und andrer Tiere gehören namentlich: Pferdeschwemme, zwei Wachtelhunde um einen Sonnenschirm streitend (1850, Nationalgallerie), der lauernde Fuchs, Arbeitspferde (1860), Halali (1862), Pferdekoppel (1872), das Wettrennen (1874, Hauptbild) und die rührende Schilderung des Schmerzes einer Stute bei ihrem toten Füllen. Auch unter den menschlichen Porträten (namentlich Reiterfiguren) hat er große Erfolge erzielt, z. B.: Porträt des Kaisers, Reiterporträt des Kronprinzen und des Feldmarschalls v. Manteuffel. ↔ Es existieren von seiner Hand viele Lithographien (sieben Bilder aus dem Jägerleben, acht Blätter Pferdestudien) und mehrere Radierungen. Er ist Inhaber zahlreicher Medaillen, Mitglied der Akademien zu Berlin und Wien, seit 1880 Direktor der Akademie in Königsberg.

Stein, Joh. Karl Henrik Theobald, dän. Bildhauer, geb. 7. Febr. 1829 zu Kopenhagen, besuchte von 1841 an die dortige Akademie, wo der Medailleur Christensen und der Bildhauer Bissen seine Lehrer waren. 1851 erhielt er die kleine goldne Medaille für das Relief: Thetis bittet den Vulkan um die Waffen für Achilles, bald darauf eine Prämie für das Modell zu einer Statue des Lustspieldichters Holberg und reiste mit Unterstützung der Akademie 1856 zum erstenmal nach Rom, wo er einen 1860 ausgestellten neapolitanischen Fischerknaben schuf. 1861 wurde er Mitglied der Akademie in Kopenhagen, 1874 Professor des anatomischen Zeichnens an derselben. Unter seinen sonstigen Arbeiten sind zu nennen: Loke und Sigyn (aus der nordischen Mythologie), Statue Harsdorffs (1867), David mit Sauls Speer und Wasserkrug (1869), der Evangelist Matthäus (1871, Schloßkirche) und die große sitzende Erzstatue Holbergs vor der Fassade des neuen Theaters (1873, sein gut gearbeitetes, aber wenig imponierendes Hauptwerk), die Büste des Bischofs Mynster an der Frauenkirche (1875) und viele andre Büsten. Seine neueste, noch unvollendete Arbeit ist das in Erz auszuführende kolossale Standbild Niels Juels.

Steinbrück, Eduard, Historien- und Genremaler, geb. 3. Mai 1803 zu Magdeburg, kam in seinem 16. Jahr nach Bremen, um sich dem Kaufmannsstand zu widmen, trat aber nach überstandener Lehrzeit 1822 zu Berlin in Wachs neu eröffnetes Atelier, versuchte sich in der religiösen Malerei und brachte 1825 die Vertreibung der ersten Menschen aus dem Paradies und den Engel an der Himmelspforte. Da aber die folgenden Bilder kein Glück machten, so ging er (Februar bis Oktober 1829) nach Düsseldorf und dann nach Rom, kehrte im Herbst 1833 nach Berlin zurück, blieb aber nur

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 505.