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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Stop; Storch; Storey; Storm van's Gravesande; Story

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Stop - Story.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Stone'

1859), bildete sich aber im übrigen als Autodidakt durch Reisen nach Italien und nach Paris aus, wo er der neuern französischen Technik zu huldigen begann. Er debütierte 1858, hatte aber erst 1863 mit seinem Bild: von Waterloo nach Paris einen bedeutenden Erfolg. Unter seinen übrigen Bildern von ziemlich ungleichem Wert verdienen genannt zu werden: der Schlüsseldiebstahl (1866), alte Briefe, das unterbrochene Duell, Heinrich VIII. und Anna Boleyn beobachtet von der Königin Katharina (1870), die königliche Kinderstube 1838 (1871), Eduard II. und Peter Gaveston, Mylady ist Witwe und kinderlos (1874, sehr humoristisch), sain et sauf (1875), eine Bitte um Gnade (1876), ein Opfer, die Rosenzeit (1878). In seinen frühern Jahren illustrierte er Dickens, neuerdings auch Trollope und das »Cornhill Magazine«. 1877 wurde er Genosse der Akademie.

Stop, s. Morel-Retz.

Storch, Frederik Ludvig, dän. Genremaler, geb. 21. Juli 1805 zu Kjerte auf Fünen, studierte anfangs Theologie in Kopenhagen, besuchte aber daneben auch die Kunstakademie, stellte 1828 sein erstes Bild aus und ging nach Ablegung seines theologischen Examens (1830) ganz zur Kunst über. 1832 zog er nach München, wo er, einschließlich einer mit Unterstützung seiner Regierung gemachten Reise nach Italien (1845 und 1846), 20 Jahre blieb und für sein Schaffen die schönsten Anregungen fand. Zunächst entstanden mehrere Bilder mythologischen Inhalts: Amor und Psyche in einem Kahn, Venus nach dem Bad (1844) und sein Hauptbild: Psyches Entführung. Nach seiner Rückkehr (1852) malte er Porträte (häufig in ganzer Figur), Altarbilder, Scenen aus dem italienischen Volksleben und aus der Sage und Dichtung, z. B.: Elfentanz, Sakuntala, König Hejmer und Aslaug und ähnliche Gegenstände.

Storey (spr. sstóreh), George Adolphus, engl. Porträt- und Genremaler, geb. 7. Jan. 1834 zu London, zeigte schon als Knabe ein großes Talent zur Kunst, wurde in Paris erzogen, wo J. L. (Anmerkung des Editors: Jean Louis) Dulong sein Lehrer im Zeichnen war, kehrte 1850 ↔ nach London zurück, bildete sich unter Leigh weiter aus und debütierte 1852 in der Ausstellung der Akademie mit einem Familienporträt, wandte sich aber dann mehr zum historischen Genrebild, das er in der Weise der alten holländischen Meister zu behandeln sucht. 1854 trat er als Zögling in die Akademie, 1863 bereiste er Spanien und malte in Madrid Porträte. Sein erstes durchschlagendes Bild war 1864 die Begegnung William Seymours mit der Arabella Stuart am Hof Jakobs I. 1609, der dann 1865 eine Scene aus dem Leben Heinrichs VIII., Kinder beim Frühstück, der furchtsame Zögling, Kinder, die zur Schule gehen, der alte Soldat u. v. a. folgten, darunter auch 1876 eins seiner Hauptbilder, die Tanzstunde, infolge deren er Genosse der Akademie wurde.

Storm van's Gravesande, Charles de, holländ. Landschaftsmaler und Radierer, geb. 1841 zu Breda, studierte anfangs Jura und war bereits Doktor der Rechte, als er sich infolge einer Reise nach Frankreich für die künstlerische Laufbahn entschied und sich 1869 in Brüssel niederließ. Er gab 1873 aus holländischen und belgischen Gegenden ein Heft radierter Stimmungslandschaften heraus, die von eingehendem Studium der Werke der alten holländischen Meister zeugen, und malte nachher meistens aus Holland viele sehr gerühmte landschaftliche Aquarelle.

Story, 1) George H., amerikan. Genremaler, geb. 1835 zu Newhaven (Connecticut), hatte dort einen Maler, Namens Bail, und nachher den Porträtmaler Charles Hine zu Lehrern. Nachdem er sich ein Jahr in Europa aufgehalten hatte, lebte er zwei Jahre in Portland (Maine), zog dann nach Washington, reiste nach Cuba und ließ sich in New York nieder, wo er 1875 Genosse der Akademie wurde. Zu den besten seiner bekannt gewordenen Bilder, deren feines Gefühl gerühmt wird, gehören: die Klage des alten Herrn, der junge Student, die Winterschule, Onkel Peter in seinem Schloß, die Glockengießer und mehrere Porträte.

2) William Westmore (Anmerkung des Editors: richtig: Wetmore), amerikan. Bildhauer, geb. 19. Febr. 1819 zu Salem (Massachusetts), studierte anfangs Juris-

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 509.