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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Waldenburg; Walger; Wallander; Waller; Wallis; Walther

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Waldenburg - Walther.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Walde'

H. v. Heß in der Basilika zu München; ein Blatt aus dem deutschen Geschichtswerk von Karl Hermann; Barbarossas Tod, nach Schnorr im Saalbau zu München; das Tischgebet nach Defregger; Luther examiniert Kinder, nach Gustav König, und Bildnis Goethes, nach H. Meyer.

Waldenburg, Friedr. Aug. Ed. Alfred von, Landschaftsmaler, geb. 17. Dez. 1847 zu Berlin, wurde 1866 Soldat, blieb als Offizier bis 1873 im aktiven Dienst und ward 1872 der Gesandtschaft in München attachiert, so daß er hier seine künstlerischen Studien beginnen konnte und 1½ Jahre Schüler von Franz Adam und Ad. Lier war. Dann ging er nach Karlsruhe, war drei Jahre Schüler von Gude, brachte den Sommer 1878 in Schlesien, den folgenden Winter in Nizza zu und ließ sich 1879 in Düsseldorf nieder. Aus den zahlreichen Früchten seiner Studienreisen nach Oberbayern, Italien, der Schweiz, Tirol und dem südlichen Frankreich nennen wir die prächtig kolorierten, wirkungsvollen Landschaften: Kapelle bei Amden am Wallensee (Kunsthalle in Karlsruhe), Zillerthal (Gallerie in Straßburg), Pegli bei Genua, am Chiemsee, bei Varenna am Comer See, Villa Andréossy daselbst, Partie bei Nizza, Straße nach Villafranca und Eichen bei Aisching.

Walger, Heinrich August, Bildhauer, geb. 12. Mai 1829 zu Düsseldorf, lernte 1846-50 beim Bildhauer K. Stephan in Köln, dann ein Jahr in Leipzig, war 1851-60 Schüler von Alb. Wolff in Berlin, arbeitete von da an selbständig, wurde 1873 Lehrer am Kunstgewerbemuseum in Berlin und machte 1873 und 1876 Studienreisen nach den Hauptkunststädten Deutschlands. Sein erstes Werk, das ihn vorteilhaft bekannt machte, ist das Kriegerdenkmal in Krefeld (Germania), sodann: die Denkmäler des Komponisten Karl Wilhelm in Krefeld (Bronze) und in Schmalkalden (1876), das Grabdenkmal Waldecks in Berlin (Marmor) und die kolossalen Sandsteingruppen der Post und der Telegraphie für das dortige Generalpostamtsgebäude.

Wallander, Josef Wilhelm, schwed. Genremaler, geb. 15. Mai 1821 zu Stockholm, ↔ widmete sich anfangs auf der dortigen Akademie dem Studium der Architektur, ging dann zur Historienmalerei über, kopierte mehrere Bilder in der Sammlung des Grafen Trolle-Bonde auf dem Schloß Säftstaholm in Zeichnungen und Aquarellen und studierte dabei das dortige Volksleben. 1851 ging er nach Düsseldorf, hielt sich bis 1856 in Frankreich und Italien auf, dann wiederum einige Jahre in Düsseldorf und wurde 1867 ordentlicher Professor an der Akademie seiner Vaterstadt. Seine namentlich aus dem schwedischen Volksleben entlehnten Bilder zeigen sehr charakteristische, manchmal etwas derbe Gestalten, z. B.: Hochzeitstag in Österåcker, Sonntagsmorgen in Silja (Dalekarlien), das Rendezvous am Gatter, Spinngesellschaft in Delsbo u. a. nach dem schwedischen Dichter Bellman.

Waller, Frank, amerikan. Landschaftsmaler, geb. 1842 zu New York, empfing dort seinen ersten Unterricht im Zeichnen, war dann einige Jahre in einem kaufmännischen Geschäft und konnte sich nur in den Mußestunden der Malerei widmen. 1870 ging er ganz zur Kunst über, wurde Schüler von Chapman und machte 1872 in Ägypten viele Studien. Unter den besten seiner in New York häufig ausgestellten Landschaften werden genannt: die Chalifengräber bei Kairo, in der Wüste, Santa Maria del Sasso am Lago Maggiore, Ruinen bei Kairo und andre Ansichten aus Ägypten. Er ist Präsident des Vereins der Künstler in New York.

Wallis, Henry, engl. Genre- und Landschaftsmaler, geboren zu London, machte sich durch mehrere historische Genrebilder von geschickter, wirkungsvoller Komposition und glänzendem Kolorit bekannt, z. B.: der Tod Chattertons, Cesare Borgia und Machiavelli, Depesche von Trapezunt, das Fenster des Gefängnisses u. a. Auch seine Landschaften, zum Teil dem Orient entlehnt, werden sehr gerühmt.

Walther, 1) Johann Philipp, Maler, Kupfer- und Stahlstecher, geb. 1798 zu Mühlhausen bei Neumarkt in der Oberpfalz, war Schüler von Reindel in Nürnberg, malte anfangs Öl- und Aquarellbilder mancherlei Art, die im ganzen geringen

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 545.