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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Schlagworte auf dieser Seite: Newtonsche Farbenscheibe; Newtons Metall; Newton Stewart; Newtown; Newtownards; Newtown Limavady; New Westminster; New York

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Newtonsche Farbenscheibe - New York (Staat).

1. Ordnung: schwarz, blaßblau, weiß, gelb, orange, rot.

2. - violett, blau, gelblichgrün, gelbrot.

3. - purpurn, indigoblau, grün, gelb, rosa, karmesin.

4. - bläulichgrün, gelblichrot, schwach rot.

5. - schwach grün, weiß, schwach rot.

Im durchfallenden Licht zeigt das Farbenglas ebenfalls ein Ringsystem, dessen Farben jedoch weniger gesättigt sind; seine Mitte ist weiß, und die Farben der Ringe sind der Reihe nach komplementär zu denjenigen der reflektierte Ringe. Letztere entstehen durch die Interferenz je zweier Strahlen, von denen der eine an der vordern, der andre an der hintern Grenzfläche der zwischen Linse und Glasplatte enthaltenen Luftschicht reflektiert worden ist.

Newtonsche Farbenscheibe (Farbenkreisel), eine kreisförmige Scheibe, welche in sieben Kreisausschnitte geteilt ist, die derartig mit den Farben des Spektrums bemalt sind, daß diese in derselben Reihenfolge erscheinen und dieselbe Fläche einnehmen wie im Spektrum. Wird diese Scheibe in sehr schnelle Rotation versetzt, so erscheint sie grauweiß, weil die von jedem Lichteindruck herrührende Lichtempfindung auf der Netzhaut des Auges einige Zeit nachdauert und mithin derselbe Effekt erzielt wird, als wenn die Farben des Spektrums vereint auf die Netzhaut fielen. Nach der Theorie sollte man reines Weiß erhalten, indes zeigen die anzuwendenden Farbstoffe niemals ganz reine Farben, und es ist auch nicht möglich, sie genau in dem Verhältnis wie im Spektrum aufzutragen. Bei abweichender Auswahl und Verteilung der Farbstoffe erhält man Mischfarben.

Newtons Metall, s. Wismutlegierungen.

Newton Stewart (spr. njuht'n stjuh-ert), Marktstadt in der schott. Grafschaft Wigtownshire, an der Grenze von Kirkcudbrightshire, am Cree, mit (1881) 3070 Einw., einschließlich der Vorstadt Creebridge.

Newtown (spr. njuhtaun), Stadt in Montgomeryshire (Nordwales), ist Hauptsitz der Flanellmanufaktur in Wales und zählt (1881) 4279 Einw.

Newtownards (spr. njuht'nárds), wichtige Fabrikstadt in der irischen Grafschaft Down, am obern Ende des Strangford Lough, mit (1881) 8678 Einw., die Damastweberei und Musselinstickerei treiben.

Newtown Limavady (spr. njühtaun limawäoi), Stadt in der irischen Grafschaft Londonderry, mit (1881) 2954 Einw., ein Hauptsitz der Flachsindustrie. Früher Sitz der O'Cahans, spielte der Ort in den Kriegen Wilhelms von Oranien eine Rolle.

New Westminster (spr. njuh), frühere Hauptstadt von Britisch-Columbia, 24 km oberhalb der Mündung des Fraserflusses, hat eine Hochschule, eine anglikan. Kathedrale, Handel, Lachsfischerei und (1881) 4003 Einw.

New York (spr. nju jórk, abgekürzt N. Y.), einer der mittlern Vereinigten Staaten von Nordamerika, zugleich der bevölkertste und einflußreichste, zwischen 40° 30'-45° nördl. Br. und 71° 51'-79° 46' westl. L. v. Gr. gelegen, wird begrenzt im Norden vom See Ontario, vom St. Lorenzfluß und von Kanada, im O. von den Staaten Vermont, Connecticut und Massachusetts, im S. vom Atlantischen Ozean, New Jersey und Pennsylvanien, im W. von Pennsylvanien, dem Eriesee und dem Fluß Niagara. Die Oberfläche bietet die größte Mannigfaltigkeit. Die Bergkette der Appalachen oder Alleghanies zieht sich in zwei Zügen von New Jersey und Pennsylvanien nach dem südöstlichen Teil von N. Der Zug von New Jersey wird von dem Hudsonfluß in der Nähe von West Point durchbrochen und bildet die berühmten Highlands (Hochlande) des Hudson. Vom Hudson an verfolgt der Zug unter dem Namen Taconic- oder Taghkanicberge eine nördliche Richtung und schließt sich an die Green Mountains in Vermont an. Bei West Point ist dieses Hochland an 30 km breit, erreicht aber selten eine Höhe von 450 m; nur am östlichen Ufer des Flusses, nahe bei Fishkill, erhebt es sich einmal bis zu 518 m. Nordwestlich von dem Hochland, mit diesem fast parallel laufend, liegen die Shawangankberge und weiter die Catskillberge (1159 m), welche vom SW. her sich dem Hudson nähern und mit demselben ungefähr 30 km in gleicher Richtung laufen, dann aber nach NW. gegen den Mohawkfluß abbrechen. Nördlicher und jenseit des Mohawk liegt das Adirondackgebirge, dicht bewaldet, mit zahlreichen kleinen Seen und rasch dahineilenden Bächen. Sein höchster Gipfel ist Mount Marcy, 1556 m ü. M. Der ganze östliche Teil des Staats hat einen bergigen oder hügeligen Charakter; der Teil im W. dieser Gebirgszüge ist jedoch vorherrschend eben, ausgenommen im S. in der Nähe der pennsylvanischen Grenze. N. hat eine größere Anzahl schiffbare Gewässer als irgend ein andrer Staat der Union, und von seinen Grenzen werden 400 km durch das Meer, 560 km durch Seen, 450 km durch Flüsse und 870 km durch Land gebildet. Im O. ist der Hudson der bedeutendste und wichtigste Fluß des Staats. Sein Hauptnebenfluß ist der von W. kommende Mohawk, längs dessen Ufer der Eriekanal hingeleitet ist. An der Nordostgrenze liegt der 200 km lange Champlainsee, und im W. und NW. erleichtern der Erie- und Ontariosee und der große St. Lorenzstrom den Verkehr. In der Mitte des Staats entspringen der Delaware und Susquehanna. Der Genesee, der Hauptfluß des westlichen N., ist wegen seiner zahlreichen Wasserfälle nur streckenweise schiffbar. Eine Menge kleiner und malerischer Seen liegt im Staat: im O. der Georgesee, berühmt durch seine Naturschönheiten; in der Mitte die Seen Oneida, Owasco, Cayuga, Seneca, Crooked und Canandaigua; im SW. der Chautauquasee. Die größten derselben sind an 50 km lang, aber nur wenige Kilometer breit. Die Seeküste von N. ist zwar nicht so ausgedehnt wie in den andern alten Staaten der Union, aber jedenfalls die wichtigste für den Verkehr und die Machtstellung des Landes. Die einzige Bai ist die von N., welche durch die sogen. Narrows ("Engen") zwischen Long und Staten Island mit der Lower- oder Außenbai in Verbindung steht, außerdem aber durch die hinter Staten und Long Island herumführenden Sunde zugänglich ist. Diese beiden Inseln gehören zum Staat. Zwischen beiden liegt Manhattan, auf welcher die Stadt N. sich ausbreitet. Das Klima des Staats ist sehr verschieden. An den Küsten ist die Hitze des Sommers und die Kälte des Winters gemildert, doch sind namentlich im Winter schnelle Wechsel gewöhnlich. Im nördlichen Teil des Staats sind die Winter sehr streng und lang, im Innern hat das Klima mehr einen kontinentalen Charakter, im W. wird die Kalte durch den Einfluß der nahen großen Seen gemäßigt. Die mittlere Jahrestemperatur der bewohnten Teile des Staats schätzt man auf 8° C.; jährlich fallen 1044 mm Regen. Der Hudson ist nie weniger als 42 Tage im Jahr mit Eis bedeckt. Die Bodenbeschaffenheit bietet merkliche Unterschiede dar. Die westlichen Teile des Staats, wie die Geneseeflächen und die Thäler des Hudson und Mohawk, haben ausgezeichneten Boden, während die wellenförmigen Grafschaften im Norden und S. sich vortrefflich für die Viehzucht eignen und ein großer Teil im NO. unfruchtbar ist. Im allgemeinen kann man N. einen fruchtbaren Staat nennen.

N. hat ein Areal von 126,339 qkm (2112,8 QM.)