Schnellsuche:

Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

356
Friedrich-Motor - Fushigi
berufen, wo er im folgenden Jahr mit der Aus-> malung der Kuppel im Landesausstellungsgebäude einen Beweis seiner Begabung für die monumentale Malerei ablegte. Er erhielt 1886 die kleine goldene Medaille der Berliner Kunstausstellung.
"Friedrich-Motor, s. Dampfkessel (Bd. 17).
Flicörichroda, d«85) 3372 Einw.
^Friedrichsen, Ernestine, Malerin, geb. 29. Juni 1824 zu Danzig, bildete sich in Düsseldorf bei der Malerin Marie Wiegmann und bei Jordan und W.
Sohn für das Genrefach aus und machte dann Studienreisen in Holstein, Bayern und Masuren. Die Motive zu ihren ersten Bildern schöpfte sie aus dein bunten Volksleben ihrer Vaterstadt, in welchem sie die malerischen Gestalten der Masuren, Polen und Juden, der Holzstößer und später der polnischen Insurgenten besonders fesselten. Später besuchte sie auch Holland, Belgien, England und Italien. Von ihren zahlreichen, stets sehr sorgfältig durchgeführten Genrebildern sind die hervorragendsten: polnische Flößer im Wald rastend, Klosterschule, polnische Landpost, anbetende Flößer, polnische Insurgenten in einem Keller, Kinder in Rom zur Zeit des Karnevals, Freitagabend im Judenviertel zu Amsterdam, jüdische Lumpensammler in Masuren, Teppichflickerinnen in Amsterdam, badende Kinder, Sommcrlust, ein Pfingstmorgen. Sie lebt in Düsseldorf.
Friedrichshaftn, li88>) 3037 Einw.
Frie Soythc, (id8,')) 933 (Stadtgemeinde 1423) Einw.
Frisco, Ort im nordamerikan. Territorium Utah, an der Pacificbahn, mit (1880)751 Einw. ^^ F. ist auch amerikanische Abkürzung für San Francisco.
Frith, William Powell, engl. Maler, veröffentlichte »H1^lt.ut0di0Fraz)d^5lnäi6mlui8c6N063« (Lond.
1887, 2 Bde.).
Fritzschc, 3) Franz Volkmar, Philolog, starb 17. März 1887 in Rostock.
*6) Julius, Theaterdirektor und Schauspieler, geb. 25. März 1844 zu Dresden, wo er bei Lederer und Lepitre theatralischen Unterricht genoß, debütierte schon 1859 in Amberg i. B.als Georg (»Anneliese«), ging von hier aus als Konversationsliebhaber nach Ulm, dann nach Regensburg, Salzburg, Preßburg, Prag, Pest, Wien (Carltheater) u. a. O., war seit 1870 mit Erfolg als Theaterdirektor M Kaschau in Ungarn, Essek, Laibach und Olmütz thätig und übernahm 1880 das Karl Schultze-Theater in Hamburg, im Herbst 1881 endlich die Leitung des Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters in Berlin, welche er noch gegenwärtig innehat. In diesem Theater hat er ausschließlich die Operette und leichte Spieloper kultiviert und durch tüchtige Regie und glänzende Inszenierung ein Reihe nachhaltiger Erfolge erzielt.
Frohburg, Md.) 2852 Einw.
Fromman, Georg Karl, Germanist, starb 6. Jan.
1887 in Nürnberg. Vgl. Vogt, Di. Georg Karl F.
< Mrnb. 1539).
*Fröndcnberg, Dorf im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Hamm, in schöner Lage an der Ruhr, der Hönnömündung gegenüber, Knotenpunkt der Linien" Schwerte-Kassel und Letmathe-F. der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein Damenstift, Strohpapier- und Pappenfabrikation und (1885) 844 Einw. In der Nähe die Schloßruine Ardey.
Frontignan, (188«) 3108 Einw.
Frose, i,^85) 240 l Einw.
Frouard, d886) 2859 "Einw.
"Führer, AloysAnton, Sanskritist, geb. 26.
S?pt. 1853 zu Limburg a. d. Lahn, studierte in
Würzburg katholische Tbcol^ic und orientalische Sprachen, wurde Kaplan in Würzburg, siedelte aber schon 1881 nach Ostindien über, wo cr 1881-84 als Prc^ssor des Sanskrit an St. Javier's College in Bombay wirkte und seit 1885in Lakhnau im englischen Regierungsdienst angestellt ist, als Kustos des Museums in Lakhnau und Archäological Surueyor für die Nordwestprovinzen und Audh. Außer seiner Doktordissertation: »Die Lehre von den Schriften in Vrihaspatis Dharmacastra« (Leipz. 1879) veröffentlichte er: > ^Ii6 V^si MIla Dklu'ina^8ti'»>< (Sanskrit, Bombay 1882), »^iie ßkai^i ai'edit6eMi'6 ot'^auu-Mr« (Kalkutta 1889) und kleinere Arbeiten über ein buddhistisches Rechtsbuch, über Neriosenghs Sanskrit-Übersetzung des Khordaavesta, über indische Inschriften, über das Werk '(^rilmi'Li^cai'is9.111« u. a. in indischen Zeitschriften und in den Verhandlungen des Leidener Orientalistenkongresses.
" Fukui (früher Sakatu), Stadt in der japan.
Provinz Echizen, auf der Insel Nippon, an beiden Ufern der Asuwa-gawa, mit (188?) 37,376 Einw., welche lebhafte Industrie und Handel treiben. Ihr Hafen Sakai mit 9050 Einw. ist durch Dampferverkehr mit dein kleinen Hafen Mikuni am rechten Ufer der Mündung der Asuwa-gawa verbunden.
^Fukuota, Stadt in der japan. Provinz Chikuzen, auf der Insel Kiusiu, an einer Bai der Koreastraße, mit (188?) 42,617 Einw. Die Stadt wird durch einen Fluß in zwei Hälften geteilt, in das eigentliche F., den Sitz des frühern Daimios von C hikuzen, des Adels und der Beamten, und in das östlich davon gelegene Hakata mit bedeutender Industrie in Seide u. Posamenten. In der Umgegend befinden sich viele Tempel.
Fullerton, Georgina, engl. Romanschriftstellerin.
Ihre Biographie schrieb Frau Aug. Crau en, geborno Ferronnays (7. Aufl., Par. 1889; engl., Lond. 1888).
Fulton, Robert, Mechaniker. Seine Biographie schrieb Kncx (Lond. 1886).
Fumay, (1886) 5001 Einw.
^u,,8'»8ft)ot<>flmlw) s. Madurafuß (Bd. 11).
-Funktionsventil, s. Bremse (Bd. 17, S. 167).
Fürstenau, 3) Moritz, Musikhistoriker, starb 28. März 1889 in Dresden.
Furth im Walde, (18.^) 4926 Einw.
Furtwangcn, (1,885) 3850 Einw.
Furtwängler, Adolf, Archäolog, geb. 30. Juni 1853 zu Freiburg i. Vr., studierte in Freiburg, Leipzig und München, war 1878 - 79 bei den Ausgrabungen in Olympia thätig, habilitierte sich 1879 an der Universität Bonn und erhielt 1880 eine Anstellung an den königlichen Museen zu Berlin, wo er 1884 zum außerordentlichen Professor an der Universität ernannt wurde. Außer zahlreichen Abhandlungen in Fachzeitschriften veröffentlichte er: »Eros in der Vasenmalerei« (Münch. 1874); »Der Dornauszieher und der Knabe mit der Gans« (Verl. 1876); »Plinius und seine Quellen über die bildenden Künste« (Leipz.
1877); »Bronzefunde aus Olympia < (Berl. 1879); »Der Satyr aus Pergamon« (das. 1880); »Der Goldfund von Vettersfel'de« (das. 1883); »Beschreibung der Vasensammlung im Antiquarium der königlichen Museen zu Berlin« (das. 1885,2 Bde.); Die Sammlung Sabouroff, Kunstdenkmäler aus Griechenland« (das. 1883 - 87, 2 Bde.); mit G. Löschcke: '> Mykenische Thongefäße« (das. 1879) und »Mykenische Vasen« (das. 1886).
"Fushigi, Hafenstadt in der japan. Provinz Echiu,^ auf der Insel Nippon, am Schiratawasluß, der sich! in die Bai von Tonama ergießt, mit 19,000 Einw.
! und dem Hafen Schinminato (»Neuhafen«), dem be-