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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Schlagworte auf dieser Seite: Hamerling; Hamilton; Hammer

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Hamerling - Hammer

Doppelzentner (netto) im Wert von 1,114,906,790 Mk., land- und flußwärts: 30,570,139 Doppelzentner im Wert von 955,034,00 Mk., im ganzen an Gewicht 69,414,364 Doppelzentner (netto), an Wert mit Ausschluß der Kontanten 2,069,940,800 Mk., außerdem Kontanten 55,554,740 Mk. An der Einfuhr waren besonders beteiligt: Großbritannien (421 Mill. Mk.), die Vereinigten Staaten von Nordamerika (exklusive Kalifornien 104,5 Mill. Mk.), Brasilien (83 Mill.), Chile (66,3. Mill.), Frankreich (58,5 Mill.), Argentinien (38,8 Mill.), die deutschen Häfen (36,8 Mill.Mk.). Die Ausfuhr zur See belief sich 1888 auf 21,442,926 Doppelzentner im Wert von 1,021,581,000 Mk., außerdem 36,3. Mill. Mk. an Kontanten. Nach ihrem Wert wurden geschätzt:

^[Liste]

Verzehrungsgegenstände auf 394100000 Mk.

Bau- und Brennmaterial " 5014000 "

Rohstoffe und Halbfabrikate " 205245000 "

Manufaktur- und Modewaren " 172988000 "

Industrieerzeugnisse " 244174000 "

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An Auswanderern wurden 1888 von H. aus befördert: 88,483 Personen, darunter 25,402 Deutsche. Der Geschäftsumsatz der Reichsbankhauptstelle in H. belief sich 1888 auf 8,455,017,800 Mk. Die Zahl der Seeversicherungsgesellschaften betrug 10. Die Gesamtsumme der Versicherung gegen Seegefahr betrug 2,029,416,600 Mk. Der an die Stelle des hamburgischen Wechselstempels getretene deutsche Reichswechselstempel ergab für verkaufte Wechselstempelmarken und Wechselblankette 657,078 Mk.

Hamerling, Robert, Dichter, starb 13. Juli 1889 in seiner Villa im Stiftingthal bei Graz. Seine letzten Veröffentlichungen waren: "Blätter im Winde", Gedichte (Hamb. 1887), das Epos "Homunculus" (das. 1888) und das autobiographische Werk "Stationen meiner Lebenspilgerfahrt" (das. 1889).

Hamilton, 8) (Emma Harte) Lady. Vgl. Jeaffreson, Lady and lord Nelson (Lond.1887).

Hammer. Infolge einer stetigen Zunahme in der Verwendung der mechanischen Schnellhämmer in der Kleinindustrie entstehen ohne Änderung der Grundgedanken neue Ausführungsformen dieser wichtigen Arbeitsmaschinen, unter welchen folgende als eine höchst zweckmäßige hervorzuheben ist. Der Hammerbär b (Fig. l) besteht ans einem Kopf a und einem Hohlcylinder, in dem sich ein Kolben befindet, der sowohl nach oben als nach unten einen als Luftpuffer dienenden Raum abschließt und einen elastischen Schlag nach Art der Lufthämmer vermittelt. Die Hebung des in dem Rahmen B geführten Bären erfolgt durch den zweiarmigen Hebel cd, dessen Drehpunkt in e liegt, und dessen Schwingung von dem auf der Riemenscheibe E exzentrisch sitzenden Zapfen e ausgeht und mit dem zweiten Hebelende auf den Bären übertragen wird. Der Drehzapfen e befindet sich an einem Gleitstück, das mittels einer Schraube und Handrad h in einem Schlitz verschoben werden kann, um die Schlagstärke veränderlich zu machen. Zur Vermeidung einer Lenkstange verschiebt sich das Lager des Kurbelzapfens e mit einer Hülse i auf dem Hebel. Der bei A sichtbare Amboß läßt sich den verschiedenen Arbeitszwecken entsprechend beliebig auswechseln, z. B. zum Aushöhlen, Umbördeln etc. Ein seitwärts sitzender Fußtritt dient zum Ein- und Ausrücken des Antriebriemens. Der vorstehend beschriebene Transmissionshammer wird in vier verschiedenen Größen (10-50 kg Bärgewicht) und Aufstellungen (mit Gestell, an Konsolen, unter horizontalen Durchzügen u. dgl.), als Spann-, Richt- oder als Schmiedehammer, für Eisen-, Kessel- und Kupferschmiede, Blecharbeiter etc., den einzelnen Bedürfnissen angepaßt. Die Verwendung der Explosionskraft des Gases in den Gasmotoren als Ersatz des Dampfes brachte auf den Gedanken, für kleinere Betriebe, in welchen Dampfkraft nicht zur Verfügung steht, ebenfalls Gas als Kraftmittel zum Antrieb von Hämmern einzuführen. Dadurch sind die Gashämmer entstanden, welche, nach Art der Dampfhämmer, gebaut, seit 1885 bekannt und erprobt, immer größere Beliebtheit gewinnen, da sie sehr wirksam, sehr bequem in der Anlage u. Behandlung u. stets ohne weitere Vorbereitung in Thätigkeit zu setzen sind. Die allgemeine Anordnung eines solchen Gashammers geht

^[Abb.: Fig. 1. Lufthammer]

^[Abb.: Fig. 2. Gashammer]