Schnellsuche:

Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

710
Rostoff - Roumanille
mliiuilcki'« (1880) und I^ii u^>I<li8' nn^ Naini (»Ein unschuldiger junger Mann-, 1880).
Roskoff, Georg Gustav, protest. Theolog, starb 20. Okt. 1889 in Öbertressen bei Aussee.
Rosseeuw - Samt - ßilaire ('pr. rossö-ssännt-ilähr), Eugene Francois Achille, sranz. Schriftsteller, l?eb, 9. Auss. 1802 zu Paris, trat in das Lehrfach ein, ward 1829 Lehrer der Geschichte am I^066 I^ouis 1e (ij'^nä, 1838 Supplent Lacretelles als Professor der ».Uten Geschichte an der ^aoult6 ci68I6tt,i68 in Paris und 1856 Inhaber dieses Lehrstuhls. Seit 1872 Mitglied der Akademie, starb er 29. Jan. 1889. Er schrieb den historischen Roman ^i?uxi 6t, leg ('o1«uiik« <1825, 5 Bde.); ferner: Utucl68 8ur 1'oii^iii6 <16 1a. 1an^u6 6t 663 i'0Mlni<^ 66MAN0I65 (1839); >Hi8>
roii'6 <1'N81)iItz'N6 lift M^ 168 1)1'6M16V8 t61N^)8 In^to»
riczu68 ^'usqn'^ In inort Ü6 ^6i'äiiilni<I II« <1844 -1879, 14 Bde.); l>. c^n'ii saut il 1^ ^ranc'6 (1861); ötuäss i'6iiZ'i6U868 6t1itt6rtlir68«(1863); »I^A6ii<.w8 ä ^i8^c?6 (a. d. Deutschen, 3. Aufl. 1872; neue Folge 1873); »I^a, äö1ivi'^iie6« (1871); I^T prinl 6886 '.!<?8 Hrsiu8 (1875); ^tnäk 8nr i'^.nc^6i! 1^68^liwnt« (1884) u. a.
Rossetti, 2) Dante Gabriel, engl. Maler uud Dichter. Vgl. noch Will. Mich. R. (Britder), I). l-. 1^.
^8 ll63i^n6v lrnä >vrit6i- (Lond. 1889).
'5) Konstantin, rumän. Dichter und Patriot, wA5de uni 1816 zu Bukarest geboren, diente 1834-1837 in der Armee und widmete sich darauf dem litterarischen Beruf. Zunächst vermittelte er die Kenntnis bedeutender Dichter des Auslandes, wie Byron, Voltaire und Lamartine, durch Übersetzungen 5er Kenntnis seiner Nation; 1840 veröffentlichte erl inen Band Gedichte in rumänischer Sprache. Bis 1845 in der Verwaltung angestellt, ging er zunächst nach Paris, verheiratete sich hier mit einer Engländerin und gründete im folgenden Jahr in Bukareste ine Buchhandlung. In die revolutionäre Bewegung seiner Nation griff er energisch ein, wurde ins Revolutionskomitee gewählt, 9. Juni 1846 verhaftet und am folgenden Tag vom Volk befreit, in dessen Gunst er noch dadurch stieg, daß er seinen Gegner, den Fürsten Bibesco, in edelmütiger Weise schützte.
Er wurde Polizeichef in Bukarest und danach Minister des Innern. Zu derselben Zeit gab er eine demokratische Zeitung heraus. Als Mitglied der Gesandtschaft, welche im Lager Fuad Paschas den bekannten Protest überreichte, wurde er in Haft genommen, aus welcherihn die heldenmütigen Bemühungen seiner Frau befreiten. Beim Ausbruch der Reaktion 1850 floh er nach Paris, wo er publizistisch für die Interessen seiner Partei thätig war, und wurde 1861,w seine Heimat zurückgekehrt, Kultusminister, darauf Präsident der Zweiten Kammer. Am 21. Juni 1881 übernahm er das Ministerium des Innern im Kabinett Bratianu, legte dasselbe jedoch schon Anfang Januar 1882 nieder, ebenso im November sein Deputiertenmandat, wurde indes wieder gewählt und 28. Nov. auch zum Vizepräsidenten der Kammer ernannt.
Er starb 20. April 1885 in Bukarest.
Rosfi, 1) Ernesto, ital. Schauspieler, veröffentlichte den Schlußband seiner Denkwürdigkeiten (Bd. 3, Mail. 1889).
^Rothan, Georg, franz. Diplomat, geb. 1822 ^,u Straßburg, kam im diplomatischen Dienst 1847 un den kurfürstlichen Hof nach Kassel, 1849 als Gesandtschaftssekretär nach Frankfurt a. M., 1852 nach Berlin, 1860 nach Brüssel, wurde 1867 Generalkonsul ili Frankfurt a. M.^ 1868 Generalbevollmächtigter bei den Hansestädten und 1870 in Florenz. Nach
dem Frankfurter Frieden trat er in den Ruhestand und starb 30. Jan. 1890 in Pallanza. Er schrieb: »1>; P0liti^u6 i'ranhlN86 6n 1866 (Par. 1879, von der Akademie preisgekrönt); »I/Mlüi-6 <w I.ux6mdom^< (1882, 2 Bde., ebenfalls preisgekrönt): »I.'Xii6M^N6 6t, 1'IW1i6 1870-1871« (1884-85,2 Bde.); »I^H 1^i^no6 ct. 8a, ^n1itiHU6 6xt6i'i6M'6 6N 1867« (1887, 2 Bde.); »I.a ?i'U886 6t 8cm roi p6,^ liant iH ^N6t'i'6 (16 Oim66« (1888); »I/1^M'0P6 65 1'liV6N6M6iit, än 8600nci6!NM'6''(1890). Seine Werke sind mit Sachkenntnis und Gewissenhaftigkeit geschrieben und durch die mitgeteilten Akten, namentlich seine eignen Berichte, wertvoll, leiden aber etwas an selbstgefälliger Breite.
Mothenburg, Adelheid von, geborne von Zastrow, Schriftstellerin, geb. 4. April 1W7 nus dem Gut Krumkavel bei Soldin in der Neumark, verheiratete sich 1860 mit dem Hauptmann v. R., lebte mu demselben in Stettin, in mehreren Garnisonen in der Provinz Posen, nach 1866 in Danzig und Köslin, seit 1877 in Darmstadt. Sie schrieb eine Reihe von Novellen in religiös-konservativen! Sinn, welche im »Reichsboten« erschienen, und veröffenlichte selbständig die Erzählungen und Romane: Im Umkreis von vier Meilen« (Halle 1876); -Katharine aus Angerbach (das. 1878); Aus dem Tagebuch e'm er Haushälterin« (2. Aufl., Gotha 1885);-Verworrenes Garn« (2. Aufl., das. 1886); »Jenseits der Grenze« (das. 1886,2 Tle.); »Die Nähterin von Stettin« (3. Aufl., das-1889); »Aus der Tiefe« (das. 1886); »Erzählungen für das Volt- Oerborn 1887); »Erlöst (Gottm 1888); Erzählungen« (das. 1889).
Motta, Antonio, ital. Maler, geb. 28. Febr. 1832 zu Görz als Sohn slowenischer Eltern, kam mit 18 Jahren nach Venedig, machte seine Studien auf der Akademie daselbst uud war anfangs auf dem Gebiet der Geschichtsmalerei thätig, bis er in den 60er Jahren den Schwerpunkt seines Talents im Genrebild, besonders in der gemütvollen Schilderung des venezianischen Volkslebens, fand, aus welchem er mit glücklicher Hand eine Menge dankbarer Motive herausgriff. Von seinen zum Teil durch Reproduktionen sehr Volkstümlich gewordenen Bildern find die hervorragendsten: der Zündhölzchenverkäufer, der einzige Freund, die Söhne des Malers, die Fischerknabcn, ^i6nt6 k t'g.r6! (Mädchen, in der Werkstatt des Schuhflickers), die angenehme Überraschung, Vaccha. nal am Lido im I. 1700, der Seestern, unschuldiges Herz! Besonders gut gelingen ihm Darstellungen aus dem Kinderleben. N. hat auch Tierstücke (Mhner und Vögel) gemalt.
Moumamlle (spr. rumamhj), Joseph, provencal.
Dichter, geb. 8. Aug. 1818 zu St.-Remy (Rhönemündüngen), studierte auf dem College in Tarascon und lebt seit vielen Jahren als Buchhändlsr in Avignon.
R. gehört mit Mistral u. a. zu den .Hauptvertretern der neuprovencalischen Dichterschule (s. Felibres, Bd. 6), deren litterarisches Organ »^.lmaua pronv6ucMi« er 1859 begründete u. noch gegenwärtig herausgibt. Seine ersten Dichtungen erschienen gesammelt unter dem Titel: ^i^i HIai'Aai'iä6t0 (1847). Später folgten: >I^i0a^6^n« (1851)u. »I<i ki'cmv6i>cMo« (1852); ferner »I^i ^cmn Mrßiio« (1852); -I^a, Mlt äon don I)i6n«, mit einer Abhandlung über die provencalische Orthographie (1853); ^^ 1,6 eampauc» mouutaäo« (1857); »I^ou N6F6 de (wenANHU«(1863); »I^i Nouv6 ll6 R. bt cls sadok'« (1865); ^es eu> tarro Hin, A3i6Z^äo b0ui6ß,Hi'6ii0« (2. Aufl. 1880) und Li coiN6 pröuv6iltzll.u 61i c^sc Nreieto äs.I.It.^ ^1884). Viele seiner poetischen Arbeiten sind gesam-