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Meyers Konversationslexikon

Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Schlagworte auf dieser Seite: Paar; Pache; Pachymeningitis; Pädagogische Litteratur 1880-90

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Paar - Pädagogische Litteratur 1880-90.

criticae in cupuliferas nonnullas javanicas« (1865); »Leerboek der plantenkunde« (1866-70), ein Lehrbuch der Pharmakognosie des Tier- und Pflanzenreichs (1865, 2. Aufl. 1880); »De Flora van Nederland« (2. Aufl. 1872-74, 3 Tle.); »Neerlands Plantentuin« (1865-67); »Alsodeiarum quae in Herbario Regio Lugduno-Batavo asservantur illustrationes et descriptiones« (1867); »Tentative pour rétablir au rang d'espèce le Cycas inermis« (1867); »Remarques sur le genre Leptonychia« (1868); »Observations sur la structure microscopique des écorces de Quinquina« (1871); »Sur un fruit qui intérieurement était à moitié citron et à moitié orange« (1873); »Les stomates dérivent-elles de cellules épidermatiques ou bien de cellules parenchymateuses sousjacentes?« (1862); »Über den Sitz der Oberhaut bei den Luftwurzeln der Orchideen« (1861); »Sur la, nature et la valeur du genre Ascospora« (1876); »Matériaux pour la flore mycologique de la Néerlande« (1867-90); »Herbarium van Nederlandsche planten«; »Fungi Neerlandici exsiccati«. Auch gibt er das »Nederlandsch kruidkundig Archief« und »Archives Néerlandaises« heraus.

P.

Paar, Eduard Maria Nikolaus, Graf, Generaladjutant des Kaisers Franz Joseph I., Sohn des Fürsten Karl P. (gest. 1881), geb. 5. Dez. 1837 zu Wien, trat 1857 als Leutnant in das 1. Ulanenregiment, wurde 1859 Oberleutnant, in demselben Jahr Hauptmann im 5. Infanterieregiment und nahm an dem Feldzug 1859 in Italien teil. 1866 wurde er Rittmeister im 9. Kürassierregiment, in demselben Jahr Major und Flügeladjutant des Kaisers, 1869 Oberstleutnant im 4. Dragonerregiment, 1874 Oberst und Kommandant dieses Regiments, 1879 Kommandant der 4. Kavalleriebrigade, im selben Jahr Generalmajor, 1884 Feldmarschallleutnant, 1887 Generaladjutant des Kaisers und im Dezember 1890 Inhaber des 2. Dragonerregiments.

Pache, Johannes, Komponist, geb. 9. Dez. 1857 zu Bischofswerda, Schüler von Berthold und H. Scholtz in Dresden, wirkte als Dirigent in der Schweiz, in Dresden, Naumburg, Leipzig und lebt jetzt als Organist in Limbach. Als Komponist widmete er sich besonders der Vokalmusik, vorzugsweise dem Männergesang, doch hat er auch Sologesänge, Duette und nach instrumentaler Richtung hin Duette für zwei Violinen, Streichquartette und eine Suite für Klavier und Violine veröffentlicht.

Pachymeningitis, s. den Kongreßbericht: Innere Medizin, S. 443 f.

Pädagogische Litteratur 1880-90. Nachfolgende Übersicht über das letzte Jahrzehnt beschränkt sich der Hauptsache nach auf die wichtigsten Werke, welche das Unterrichts- und Erziehungswesen im ganzen oder wesentliche Teile und Zweige der Pädagogik betreffen. Lehrbücher wie Streit- und Flugschriften über Fragen des Tages sind von ihr ausgeschlossen. In dieser Hinsicht dienen ihr die einzelnen Artikel dieses Bandes über Gegenstände des Erziehungswesens (Arbeitsschulen, Diesterweg-Feier, Höhere Lehranstalten, Lehrerversammlungen, Pädagogische Presse, Pädagogische Seminare etc.) zur Ergänzung.

Encyklopädische Werke.

Seit 1887 liegt in elf stattlichen Bänden die zweite Auflage der zuerst vom Prälaten und Gymnasialdirektor K. A. Schmid mit Palmer, Wildermuth und Hauber herausgegebenen »Encyklopädie des gesamten Erziehungs- und Unterrichtswesens« fertig vor. Vom 6. Bande an übernahm einer der ältesten Mitarbeiter, auch sonst als pädagogischer Schriftsteller vorteilhaft bekannt, der Kurator der Universität Halle, W. Schrader, die Redaktion und hat, unterstützt von dem neuen Verleger (Fues-Reisland in Leipzig), an den das Unternehmen 1882 übergegangen war, in zwei Jahren die neue Auflage zu Ende geführt. Das festere Eingreifen der leitenden Hand ist in diesen letzten Bänden zum Vorteil des Ganzen erkennbar, doch ließ natürlich inmitten der Arbeit ein völlig neuer Plan sich nicht aufstellen. Bei einer dritten Auflage muß von vornherein ein festerer Rahmen aufgestellt und dadurch die Subjektivität der einzelnen Mitarbeiter mehr in Schranken gehalten werden. Man greift im allgemeinen nicht zu einem solchen Nachschlagewerk, um ausführliche Abhandlungen über einzelne Themata zu studieren, welche in eingehender Entwickelung die Ansicht ihres Verfassers darlegen. Man sucht thunlichst vollständige historische, litterarische, statistische Angaben. Die Quellen sollen nachgewiesen und ihrem Werte nach geordnet, nicht aber eigentlich ausgeschöpft werden. Freilich wird die Beschränkung der Freiheit die Möglichkeit abschneiden, daß innerhalb des Gesamtwerkes solche wertvolle Monographien selbständiger Art entstehen, wie deren die Schmid-Schradersche Encyklopädie eine ganze Reihe aufweist, z. B. über den lateinischen Unterricht (Eckstein, auch besonders erschienen), ferner: Griechisch, Gymnasium, Volksschulen, Volksschullehrerseminar, über das preußische Schulwesen in seinen verschiedenen Zweigen, das der übrigen deutschen Staaten, das russische, skandinavische, schweizerische Unterrichtswesen etc. Aber die erhöhte Brauchbarkeit durch größern Reichtum an einzelnen Aufsätzen, zahlreichere Verweise von einem Stichwort zum andern, gleichmäßigere Durcharbeitung und namentlich das raschere Erscheinen des Ganzen, das dem Veralten der ersten Bände vor Abschluß des Werkes vorbeugt, werden dafür reichlich entschädigen. Einstweilen hat jedoch trotz dieser Wünsche die deutsche Pädagogik allen Grund, sich dieses in seiner Gesamtheit hochehrenwerten Denkmals deutschen Gelehrtenfleißes zu freuen. Auch das 1878 begonnene »Dictionnaire de pédagogie et d'instruction primaire« von F. E. Buisson ist im J. 1889 vollendet worden. Es verdient trotz der im Titel angedeuteten Beschränkung auf das Volksschulwesen die allgemeinste Beachtung in deutschen Lehrerkreisen. Weniger gilt dies von dem zuerst fertig gewordenen zweiten Teile, der sich in der Vorrede geradezu als Konversationslexikon für den französischen Volksschullehrer ankündigt und, unter diesem Gesichtspunkt aufgefaßt, alle Anerkennung verdient, als von der eigentlichen pädagogischen Encyklopädie, welche der weit umfangreichere erste Teil enthält. Auf mehr als 3000 Seiten des größten Lexikonformats und der kleinsten, allerdings unverantwortlich kleinen