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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Fehn- und Moorkolonien

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Fehn- und Moorkolonien'

Fehnkolonien und Fehnkanäle in Ostfriesland.
Karte: Fehnkolonien und Fehnkanäle in Ostfriesland.

Zeit hinein Moorkolonien gegründet, sodaß deren über 250 mit etwa 55 000 ha Areal und 60000 E. (1890) vorhanden sind.

Die Moorkolonien gediehen am besten, wenn sie, am Rande des Moors im Zusammenhang mit bestehenden Ortschaften angelegt, bequemen Torfabsatz sowie die Möglichkeit des Bezugs von natürlichem Dung hatten, oder wenn sie in der Nähe größerer Städte und an schiffbaren Wasserstraßen lagen; dies traf zumeist für die Kolonien zwischen Weser und Elbe zu, die eine angemessene Kolonatsgröße ausgesetzt erhalten hatten. Auch von den münsterschen Kolonien links von der Ems im ↔ Bourtanger Moor, die fast ohne jede fahrbare Verbindung waren, gediehen die gut angelegten (Rütenbrock, Twist u. a.) recht wohl, während die rechtsemsischen Hümmlingskolonien, noch mehr aber die ostfriesischen, unter der Mittellosigkeit der Kolonisten zu leiden hatten. – Seit 1870 hat auf Anregung des preuß. Ministerialdirektors Marcard die preuß. Regierung viel für die Erschließung der ostfriesischen und Emsmoore gethan, ebenso die oldenb. Regierung für die oldenb. Moore; eine große Reihe von Moor-Schiffahrtskanälen sind gebaut und so ist in dieser Richtung wenigstens ein Zustand geschaffen, wie ihn die Moore rechts von der Weser, die nur ein un-

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 630.