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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Fraser (Alexander Campbell) - Fräsmaschine
Stromschnellen zwischen 160 w senkrecht emporstar- ^
renden Felswänden fließt. Nachdem er noch 15 iim
weiter bis Fort Hope geströmt, wendet er sich gegen
SW. und W., nimmt rechts den Lilluet durch den
See Harrison auf und mündet unterhalb Neu-West- !
minster zwischen einer Reihe von Sandbänken in!
den Georgiagolf nach einem Laufe von 1180 Km, ^
von denen aber nur die 220 letzten bis Fort Jale
ununterbrochene Schiffahrt gestatten. Für Segel-
schiffe ist die Fahrt leicht bis 28 km oberhalb der
Sandspitze an der Mündung, wo sich der Nortb-
Channel oder Spanish-River abzweigt, weshalb
man auch bier im März 1859 Neu-Weftminster als
damalige Hauptstadt der Kolonie anlegte. Etwa
30 kin oberhalb dieses Punktes, bei Fort Langlev.
verengt sich der Fluß beträchtlich und ist für größere
Schiffe nicht weiter fahrbar. Flache Dampfboote
gehen aber 130 kni weiter über Fort Hope hinaus
bis Fort Dale (seit 1859 Stadt). Weiterbin setzen
Stromscknellen und Kataralte der Dampfschiffahrt
unüberwindliche Schranken. Man hat deshalb 1859
einen andern Weg nach dem obern F. gebahnt,
indem man Straßen zwischen den Seen Harrison,
Lilluet, Arderson und Seton anlegte, die sich in
einem großen Bogen vom Harrison-River nach den !
Fountaindörfern am obern F. hinziehen und mit !
des letztern Unterlauf durch den für flache Dampf-
boote schiffbaren Harrison-River in Verbindung
stehen. Beträchtlicher als der Harrison ist der
Thompson, den der F. 320 kin oberhalb seiner
Mündung aufnimmt.
Fräser (spr. frehs'r), Alexander Campbell, engl.
Philosoph, geb. 1819 in Ardchattan in Schottland,
studierte in Edinburgh Philosophie und redigierte
1850-57 die "^ortii Zritigd I^6vi6>v", zu der er
zahlreiche Beiträge über metaphysische und päda-
gogische Gegenstände lieferte, die Zum Teil gesammelt
in seinen "1^83^8 in pKiloLoiili^" (Edinb. 1856) er-
schienen. Nach dem Tode Sir William Hamiltons
1856 wurde F. dessen Nachfolger als Professor der
Logik und Metaphysik in Edinburgh; er ist in seinen
philos. Ansichten ein Anhänger Berkeleys. Nach-
dem er 1858 seinen Standpunkt in der Abhand-
lung "Rational pkilosopii^" (Edinburgh) entwickelt
hatte, veröffentlichte er 1871 "Nn >vork8 okLisdop
VerkttiL)'- >vitll äi886rtatiou8 and annotations"
l4 Bde., Lond.; der 4. Band enthält: "I.ii" and let-
t6l8 0t' Niskop Veiliftw)', ^vitk an acconiit ot' bis
pkilo80i)li^"). Hieran schloffen sich "36i6ctiuii8 t'rom
Verkeil" (Orford 1866), deren neuer Auflage
(1874) er eine histor. Einleitung in die neuere Philo-
sophie hinzufügte. 1881 folgte eine Monographie
Berkeleys in Blackwoods "I^iii^opliil^i Olaäsics",
1890 eine Arbeit über Locke und den Einfluß seines
"1^88"^ concoi'iiiu^ Iiuma.ii nud^t'ktkiidiuF" auf die
Entwicklung der Philosophie Europas.
Fraserburg, Bezirk in der Midland - Provinz
der Kapkolonie, nördlich der Großen Karroo- und der
Roggeveld- und Nieuweveld-Verge in nur für Schaf-
zucht geeigneter Gegend, in welcher sich das von
nomadisierenden Boers bewohnte "Trekveld" be-
findet, hat 25 769 (^m und (1891) 6905 E., dar-
unter 3521 Weiße. Der einzige größere Ort ist
das Dorf F. mit (1891) 574 E.
Fraserburgh (spr. frehs'rbörre), Küstenstadt in
der schott. Grasschaft Abcrdcen, nahe beim Kap
Kinnaird, mit (1891) 6583 E., ist Hauptsitz des
schott. Heringsfangs (1000 Bote), hat einen der
besten Häfen "der Ostküste, auch Ausfuhr von länd-
lichen Produkten und Einfuhr von Kohlen und Holz.
F. ist Sitz eines deutschen Konsularagenten.
Fraferkanonen (spr.frehs'r-), die um 1865 vom
Unterdirektor der Geschützgießerei zu Woolwich,
Fräser, konstruierten Kanonen; dieselben waren
billiger herzustellen als die bis dahin gefertigten
Armstrong- und Woolwickkanonen, indem bei
ihnen, zur Verstärkung des Seelenrohrs, statt
mehrerer Lagen kleinerer Coils, meist nur eine starke,
nach Art der Coils hergestellte Röhre, die sog. Jacke,
die zugleich die Schildzapfen trug, in Anwendung
kam. (S. Woolwichkanonen.) Bei den schwerern
Kanonen wurde später wieder eine Teilung dieser
Jacke in zwei Röhren nötig. Die F. wurden in
England nach 1867 angenommen und blieben so
lange in Gebrauch, als man Vorderlader hatte. Jetzt
müssen sie den Stahlgeschützen weichen.
Oräsierungen, s SturmpfMc.
Frasil, Fresil, Färsel, Farsel, Farsil,
Farassel, Faraßla, Farassila, Ferasala,
Frasileh, Fraßla, Frassila, größeres arab.
Handelsgewicht von 10 Maunds. Es ist in Mokka--
13,2891(A, in Betelfaki ^ 9,24!> kF, in Dfchidda ---
8,305 kF, in Hodeida ^ 9,355 liF, in Makalla-^
bei Kupfer 212/7 Rottel ^ 6,"651c^, bei andern Waren
aber 20 Rottel ^ 6,221 k^; in Mozambique ist es ---
5,443 l<3> An der Somalküste ist das Ferasala
oder der Man im allgemeinen ^ 28 Rotol (zu
453 8-1 engl. Handelspfund) -^ 12^84^, bei
Niyrrhen ^ 32 Rotol oder 14,iW i(L und bei Harar-
Kassee wie in Aden ^ 35 Rotol oder 15,855 kx.
Fräsmaschine, eine maschinelle Vorrichtung
von sehr verschiedener Einrichtung für die Bewegung
der Fräfe (s. d.). Bei allen F. ^vird die Fräse an
einer umlaufenden (in einzelnen Fällen wasserechten,
in andern Fällen senkrechten) Welle oder dem Hopse
dieser Welle befestigt, von welcher aus sie eine un-
ausgesetzte Drehung empfängt. Entweder erhält
nun die Fräse, damit nicht ihre Wirkung auf eine
einzige Stelle beschränkt bleibe, sondern aus eine
größere Fläche sich erstrecke, außer dieser Haupt-
Fig. l.
bewegung zugleick eine langsame Vorwärtsbe-
wegung rechtwinklig gegen die Drehungsachse, und
in diesem Falle liegt das Arbeitsstück still; oder die
Fräse vollführt nur die Drehung, und das Arbeits-
stück wird neben ihr vorbeigeschoben. Eine F. der
letztern Art ist die in vorstehender Fig. 1 abgebt