Schnellsuche:

Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

412
Hulin - Hull
Hulin, franz. General, s. Hullin.
Hulk, s. Vlockschiff.
Hüll (spr. höu), Stadt in der Provinz Quebec
der Dominion of Canada, am linken Ufer des
Ottawa, gegenüber der Stadt Ottawa, dessen in-
dustriereiche Vorstadt es ist, hat (1889) etwa 13 000
franz. E.
Hull (spr. höll), eigentlich Kingston-upon-
Hull, Municipalstadt, Parlaments- (drei Abgeord-
nete) und Countyborough,
einer der bedeutendsten See-
häfen Englands, liegt im East-
Riding der Graffchaft York-
fhire, in flacher Gegend am
Südufer der Halbinsel Holder-
neh (s. d.), an der Mündung
des Flüßchens H. in den Hum-
ber, 37 ^ni von der Nordsee
und hat (1891) 199991 (5.,
gegen 165690 im 1.1881. (S. den ^ituationsplan.)
Der älteste Teil der '^tadt im W. des H. ist eng und
unregelmäßig gebaut; er enthält auf dem Markt-
platz die große Trinitykirche, einen spätgot. Bau
borenen Philanthropen Wilberforce. Eine Latein-
schule, eine Seemannsschule, eine höhere Anstalt für
Chemiker, ein Museum, botan. und zoolog. Garten,
Musikvereine und mehrere wissenschaftliche Gesell-
schaften fowie das neue Royal-Theater dienen dem
Unterricht und der Belehrung. Im ganzen ist die
^tadt arm an schönen Bauten, desto großartiger
sind alle Einrichtungen zur Erleichterung des Han-
dels und Verkehrs. Die ältern Docks, Queens-Dock,
Humber- und Prince-Dock, umschließen die Altstadt
imW.; die neuern, am Humber selbst, sind das
Eisenbahn-Dock und vor allem das langgestreckte
Albert-Dock mit seinen westl. Fortsetzungen, dem
William Wright- und dem St. Andrews-Dock, die
mit ihren Eisfabriken, Verpackungsgeschäften und
Speichern fast ausschließlich dem Fisch- und dem
Getreidehandel dienen. Im O. der Altstadt, vom
H. und vom Humber aus zugänglich, liegt das
Victoria-Dock mit seinen Guanolagern und zwei
großen Bassins für Bauholz und das 1885 vollendete
Alexandra-Dock (18 ka). Im ganzen bieten die An-
lagen , ohne die Reede des Humber selbst, 59 lia.
Wasserfläche dar.
1 ?'^^7^He
Hull (Situationsplan).
(14.Jahrh.) mit hohem Mittelturm, in der Highstreet
mehrere altertümliche Bauwerke, ferner das schöne
Stadthaus im Renaissancestil, die von Scott restau-
rierte St. Marytirche, die Börse und eine Markt-
halle. Die neuern Stadtteile dehnen sich nach Norden
and Westen zu aus; hier liegen außer mehrern Kir-
chen drei große Parks, ein Seemannsheim, ein
Waisenhaus und das No^ai InürinHi^ für Kranke.
Denkmäler sind die Reiterstatue Wilhelms III. und
die Säule zum Andenken an den in H. 1759 ge-
H. vermittelt namentlich den Verkehr mit den
nördl. Teilen des Kontinents. In der Einfuhr sind
am wichtigsten Getreide und andere Nahrungs-
mittel, Holz und Metalle. Weizen (aus Indien und
Amerika) wurden (1892) 2,3 Mill. Quarters impor<
tiert, daneben Mais, Gerste, Hafer, Bohnen und
Erbsen. Dazu kommen Zucker, Eier, Wein und
Spirituosen, Öle und Obst, ferner lebendes Vieh,
amerik. ^peck, austral. Hammelfleisch, Fische, Butter
und Margarine, Käse und Kartoffeln. Auch Wolle