Schnellsuche:

Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

89
Kandarihn - Kandelaber
die Riemen des Kopfgestells, am untern lc in allen
Figuren) vermittelst Ringen die Zügel eingeschnallt,
über die abweichende Form der Pelham-Kan-
dare s. Pelham. Zur Kandarenzäumung gehören
außerdem das Kopfgestell (s. d.) und die Zügel
Fig. 1.
Fig. 2. Fig. ^.
Fig. -l.
(s. d.). Die orientalischen K. baben bisweilen statt
der Kinnkette einen mit dem Mundstück in Verbin-
dung stehenden eisernen Ring, durch den beim Auf-
zäumen der Unterkiefer gesteckt wird. (S. Genette.)
Kandarihn, Gewicht und Geld in China und
Japan, 5. Candarin.
Eisenbabnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Landau), Rent- und Forstamtes, einer Steuer- und
Aufschlageinnehmerei, hat (1890) 3554 E., darunter
1000 Katholiken; Posterpedition, Telegraph, eine
Simultankirche; Geschäftsbücher-, Cigarren- und
Schuhschäftefabrik sowie bedeutende Landwirtschaft.
Kandelaber (lat. ciniäolkdruni), bei den Alten
ein Gestell zum Tragen von Kerzen (canäelkL),
Lampen, Räucherwerk u. dgl. Er bestand gewöhn-
lich aus dem Fuß (Dreifuß), den zierlich gearbeitete
Tierfüße (Löwenklaucn) bildeten, aus dem meist
kannelierten Eckafte (Kaulos) und dem obern Teile
oder Knäufe (Kalatbos), der die Form eines Tellers
oder einer flachen Schale hatte (s. Fig. 1). Manche
K. stellen auch Säulen mit Armen oder Baum-
stämme mit Zweigen vor, von denen Lampen an
kleinen Ketten herabhängen (Lampadarium, s.
Fig. 2). Anfänglich stellte man die K. aus Holz,
Rohr oder gebranntem Thon her, später, besonders
in der röm. Kaiserzeit, wurden sie jedoch aus Metall,
insbesondere Bronze, dann auch aus Marmor oder
Alabaster kunstvoll gefertigt. Große, künstlerisch
geformte und reich verzierte K. kamen als Weih-
tLcnchtcrform".
Fig. 2.
Antiker Bronzekandclaber
(Lampadarium).
Fig. ^.
Antiker Marmor'andelaber.
Fig. 4.
Bronzckandelaber,
16. Jahry.
Kandaules, König von Lydien, s. Gyges.
Kandavu, eine der Fidschi-Inseln (s. d.).
Kandel, Bcrg im bad. Schwarzwald, zwischen
Glotter, Wilder Gntack und (5lz, bei Waldtirch,
1243 in hoch, gewährt eine großartige Aussicht aus
Alpen, Vogcsen und Echwarzwald.
Kandel oder Langen kandel, Flecken im Be-
zirksamt Germersheim des bayr. Reg.-Vez. Pfalz,
an der Linie Winden-Maximiliansau der Pfalz.
Artikel, die man unter K verm
gescbenke in die Tempel oder wurden von reichen
Privaten in ihren Häusern aufgestellt. Solche
Pracktstücke aus dem Altertum (s. Fig. 3) finden
sich besonders im Britischen Museum zu London,
im Louvre zu Paris, in der Glyptothek zu München,
in den Sammlungen zu Rom (die sog. Varberini-
schen K. in der Antikcnsammlung des Vatikans),
Florenz und Neapel. Die Kunst der Renaissance
(s. Fig. 4) nahm den antiken K. wieder auf, ge-
^i"t, sind unter C aufmucken.