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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Knotenausschlag - Knüppeldamm
Mond erzeugten Störungen von Wichtigkeit. -
Über den seemännischen Ausdruck K. s. Log.
Knotenausfchlag,s.Hautkrankheiten(dcrHaus-
Knotenblume, s. I^nc^um. stiere).
5knotenfänger, s. Papicrfabrikatiou.
Knotenlinie, s. Knoten und Klangfiguren.
Knotenmonat, s. Monat.
Knotenmoos, deutscher Name der Moosgat-
tung Li-)um (s. d.). ^s. Singularitäten.
Knotenpunkt, s. Knoten; K. in der Geometrie,
Knotenschrift, s. Quippu.
Knöterich, Pflalizengattung, s. ^oi^onum.
Knottenerz, Bleiglanz, der in Form von kleinen
bis crbsendicken Knötchen sehr gleichmäßig und auf
große Erstreckung hin dem hellen Bnntsandstein in
der Gegend von Commern und Mechernich (preuß.
Rheinprovinz) eingesprengt ist. Aus demK. werden
täglich 2000 Ctr. metallisches Blei dargestellt, die
größte Bleiproduktion des europ. Festlandes.
Xuo^ioa^s !s po^vsr (engl., spr. nolledsch
is pau'r), "Wissen ist Macht", sprichwörtliches Citat
aus Bacons "i^ii^iouZ iueäitHtwnL" (1598).
Knowles (spr. nohls), James Sheridan, engl.
Dramatiker, geb. 12. Mai 1784 zu Cork, betrat
früh die Bühne, aber ohne hervorragendes Talent.
Allgemein bekannt wurde er durch die Tragödie
"(^iu3 (^i'HccIiu8" (1815), worauf 1820 "Vii-ZiniuZ",
1825 "^Viliiain loli" und 1832 "II10 liiniciiliack"
erschien, der außerordentlichen Beifall fand. Von
nun an war er der beliebteste engl. Theaterdichter,
doch haben seine stücke mehr Vühncninteresse als
poet. Wert. Als sein bestes dramat. Erzeugnis gilt
"'Ik6 1ov6 clia86" (1837; deutsch von Vlum, von
Gerhard und von Susemihl). K. machte 1835 eine
Reise uach den Vereinigten Staaten, wo er dramat.
Vorstellungen gab; seit 1845 entsagte er jedoch
der Bühne. Im Romanfache, dem er sich jetzt zu-
wandte, war er weniger glücklich. Seine Erzählun-
gen und Skizzen hat er gesammelt u. d. T. "liis
c'iocutwniät, 3. coliection ot' pi6c68 in pro86 Nnä
ver86>' (in zahlreichen Auflagen gedruckt). Er starb
30. Nov. 1862 zu Torquay. Nach feinem Tode er-
fchienen K.' "villinÄtic -vvorl^" (Lond. 1863).
Xno^notkKli38(engl.,spr.nohnöthings,"Nicht-
wisserv), Name einer polit. Partei in den Vereinigten
Staaten, die 1853 von Iudson in Neuyork als Ge-
heimbund organisiert wurde und alle auf ihre Zwecke
bezüglichen Fragen mit "Ich weiß uicht" beantworten
mußte, woher sich ibr Name schreibt. Ihr Hauptzweck
war, den polit. Einfluß der Eingewanderten und
namentlich die wachsende Macht der kath. Kirche
zu bekämpfen. Bei der Präsidentenwahl 1856 zer-
splitterten sich die X. in eine nördl. und eine südl.
Fraktion. Bald darauf verschwanden sie ganz
vom polit. Schauplatz.
Knox (spr. nor), John, Reformator Schottlands,
geb. 1505 zu Giffordgate bei Haddington, studierte
zu Glasgow und St. Andrews Theologie und Rechts-
wissenschaft und wirkte bis 1544 als Notar in
Haddington; dann wurde er Lehrer. Entschiede-
nen Einfluß hatte auf ihn der durch Kardinal
Veaton als Ketzer verbrannte Wifhart. K. billigte
die darauf folgende Ermordung Beatons. 1547
wurde er Prediger. Seitdem war K. in alle
kirchlichen und polit. Kämpfe verflochten, die der
Durchführung der Reformation vorangingen, und
prägte ihr den eigentümlichen Charakter des Puri-
wmsmus auf. Bei der Einnahme von St. An-
drews geriet K. 1517 in franz. Kriegsgefangen-
schaft und kam auf die Galeeren; 1549 befreit, pre-
digte er meist im Norden Englands. Als die kath.
Htaria den engl. Thron bestieg, ging K. 1554 nach
Genf und benutzte den Umgang mit Calvin zu
gründlichen theol. Studien. Auch arbeitete er hier
an einer engl. Bibelübersetzung, genannt die "Genfer
Bibel", und fchrieb den "Trompetenstoß wider das
monströfe Regiment der Weiber" fowie die "Kurze
Ermahnung an England" zur Annahme der Refor-
mation. Als der Bürgerkrieg in Schottland unver-
meidlich geworden war, kehrte K. im Mai 1559 da-
hin zurück. Eine von ihm zu Perth gehaltene Predigt
veranlaßte einen allgemeinen Sturm gegen kath.
Bilder und Altäre. Obgleich ein Preis auf feinen
Kopf gefetzt war, predigte er überall im Lande und
richtete, foweit die Herrschast der Barone reichte,
evana,. Gottesdienste ein. Zugleich unterhandelte er
mit England um Hilfe. Mit dem Tode der für die
abwesende Königin regierenden Königin-Mutter,
Maria Guise (1560), gewann der Protestantismus
freiere Hand, der Katholicismus wurde in Schottland
verboten und K.Prediger an St. Giles in Edinburgh.
Neue Kämpfe erhoben fich, als Maria Stuart 1561
den schott. Boden betrat und K. ihr entgegenwirkte.
1566 verließ K. Edinburgh und kehrte erst zurück,
als Maria nach Darnleys Ermordung gefangen
gesetzt war. Der Bürgerkrieg, den die Partei der
Königin 1571 veranlaßte, vertrieb ihn nochmals
aus seinem Amte. Nach Herstellung der Ruhe kehrte
er Aug. 1572 nach Edinburgh zurück, wo er schon
24. Nov. 1572 starb. Nach seinem Tode erschien seine
"IIi3t0i'^ ok t1i6 i-otoriiiatioii ok reii^ion, ^viUiin. tlio
i-ealm ol 3cotiHnä". Der vierten Ausgabe der-
selben (Edinb. 1732) sind seine übrigen Werke bei-
gefügt. Eine Ausgabe seiuer "^V0i'Ii3" in sechs
Bänden veranstaltete David Laing (Edinb. 1864).
- Vgl. Brandes, John K. (Elberf. 1862); M'Crie,
Lik6 of ^okn X. (neueste Aufl., besorgt von Andr.
Crichton, Belfast 1874); Lorimer, ^oim I(. knä tlio
cliui-ck ok NnFianä (Lond. 1875); W. M. Taylor,
^olin X. (ebd. 1884).
Knoxville (fpr. nöxwill), Hauptstadt des County
Knox im nordamerik. Staate Tenneffee, am rechten
Ufer des fchiffbaren Tennesfce und an mehrern
Bahnen, in fruchtbarer Gegend schön gelegen, ist
Haupthandelsplatz des östl. Tenneffee. K. hatte
(1890) 22535 E., gegen 9693 im I. 1880. In K.
befindet sich die ^H8t-i6nii68366 Hniv6r8itx mit
einer landwirtschaftlichen Schule. 1863 war K. vor
den Kämpfen bei Chattanooga strategisch wichtig.
/lntü. oder ^tt/t., hinter lat. Pflanzennamen
Abkürzung sür Karl Eigismuno Kunth (s. d.).
Knüllgebirge, bewaldete Masse aus Buntsand-
stein im preuß. Reg.-Bez. Cassel, zwischen Fulda
und Schwalm, aus breiten Rücken und Hochflächen
mit kleinen Kuppen gebildet. Den Mittelpunkt bil-
det das basaltische Knüllköpfchen (636 m) und der
Eisenberg (630 m) bei Echwarzenborn.
Knüpfteppich, s. Teppich.
Knuphis, ägypt. Gott, s. Chnum.
bau) auf fumpfigcm oder moorigem Untergrunde.
Man legt quer zur Strecke Abschnitte junger Kiefern
oder Tannen (ohne Zweige, 8-12 cm stark) auf
zwei Randhölzer und überdeckt sie durch zwei weitere
Randhölzer. Diese in der Längsrichtung der Straße
liegenden Randhölzer werden durch grüne Weiden-
zweige (Bindeweiden) oder besser durch Draht ver-
bann wird die Straße mit Kies überdeckt.
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