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Mezö Kövesd – Mi
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Mezöhegyes'
Hengstdepots abgegeben oder verkauft werden. In den zwanziger und vierziger Jahren hat dasselbe namentlich durch Verwendung von arab.,
normann. und engl. Blut bestimmte Zuchtrichtungen angenommen. Zur Hebung der Landespferdezucht werden 3½ jährige Hengste (alljährlich
etwa 70) an die Depots abgegeben und die überzähligen sowie ausgemusterten Zuchttiere im Herbst versteigert.
Mezö Kövesd (spr. -sö köweschd), Groß-Gemeinde und Hauptort eines Stuhlbezirks (51045 E.)
im ungar. Komitat Borsod, an der Linie Budapest-Hatvan-Kaschau der Ungar. Staatsbahnen, hat (1890) 12674 magyar. kath. E.; Acker- und Weinbau
und Getreidemärkte.
Mezöség (spr. -söschehg), roman.
Kimpia, oder Siebenbürger Heide, Landschaft in der Mitte
Siebenbürgens zwischen Klausenburg, Szamos-Ujvár, Sächsisch-Regen, Maros-Vasarhely und Torda, ein waldloses, nur wenig bewässertes, aber
vielfach sumpfiges Hügelland von 5600 qkm und 250–360 m Höhe. Der Reichtum besteht in unermeßlichen Steinsalzlagern. Zahlreiche Salzquellen
sowie die Bittersalzquellen von Kis Czég, Nagy-Ölyves, Kis Sármás und Novaly stehen mit denselben in Verbindung. Die Bevölkerung ist größtenteils
rumän. Abkunft.
Mezö Túr (spr. -sö), Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat
Groß-Kumanien-Szolnok, am Berettyófluß und an den Linien Budapest-Arad, M.-Szarvas (21 km) und M.-Turkeve (16 km) der Ungar. Staatsbahnen,
hat (1890) 23757 meist magyar. evang. E., ein reform. Gymnasium; Töpfereien (ausgezeichnetes Schwarzgeschirr), Weizen-, Mais- und Rapsbau,
Schaf- und Schweinezucht, Wochen- und Jahrmärkte.
Mezŏvon, Stadt im türk. Wilajet Jannina, am Fuß des Zygóspasses (s. Lakmon)
und an den Quellen des Arachthos gelegen, 1150 m ü.d.M., zählt etwa 6000 E., die vielfach ins Ausland wandern. M. ist Hauptort der Zinzaren (s.
Rumänien), die das Pindosgebirge bewohnen. Es ist für die Türken sehr wichtig, da alle Übergänge von Macedonien nach
Epirus von hier aus beherrscht werden.
Mezzadrīa (ital.), ein landwirtschaftlicher Meierkontrakt nach dem sog. Halbscheidsystem (s.
Halbscheidwirtschaft).
Mezza voce (ital., spr. wohtsche), abgekürzt
m. v., d. h. mit halber Stimme, ist bei dem Gesang die Andeutung eines gedämpften Vortrags.
Mezzo (ital.), mittel, halb, häufig in Zusammensetzungen, z. B.
mezzoforte (abgekürzt mt), halbstark,
mezzopiano (mp), ziemlich leise u.s.w.
Mezzofanti, Ginseppe, ital. Sprachkenner, geb. 17. Sept. 1774 zu Bologna, wo er seine Bildung erhielt, 1797 zum
Priester geweiht wurde und seit 1804 als Professor an der Universität, seit 1812 als Bibliothekar wirkte. 1831 ging er nach Rom, wurde 1833 zum
ersten Custos der Vatikanischen Bibliothek, 1838 zum Kardinalpriester ernannt. Er starb 14. März 1849 zu Neapel. M.s Ruf gründete sich auf sein
außerordentliches Talent, sich fremde Sprachen anzueignen. Gegen Ende seines Lebens sprach und verstand er 58 Sprachen. – Vgl. die biogr.
Schriften von Malavit (Par. 1853), Russel (Lond. 1858) und Bellesheim, Giuseppe Kardinal M. (Würzb. 1880).
Mezzoforte (ital.), s.
Mezzo. ↔
Mezzŏla, Lago di, der nördlichste, durch die Anschwemmungen
der Adda abgeschnürte, von der Maira durchflossene Teil des Comer Sees (s. d.).
Mezzolombardo oder Welsch-Metz, Markt in der österr. Bezirkshauptmannschaft
Trient in Tirol, am rechten Ufer des Noce, in 264 m Höhe, am Ausgang des Nonsberges in das Etschthal, Sitz eines Bezirksgerichts
(207,61 qkm, 17933 ital. E.), hat (1890) 4019 ital. E. und in der Nähe das Schloß M., seit dem 14. Jahrh. den
Grafen von Spaur gehörig. – M. (das lat. Medium) hieß im Mittelalter
Alt- oder Ur-Metz. 575 wurden hier die Langobarden von den
Franken besiegt. M. gegenüber das Dorf Mezzotedesco
(Deutsch-Metz) mit 1978 E. und dem Schlosse M.; darüber eine Felsenwand mit einer großen Höhle (886 m),
in der das Höhlenschloß Kron-Metz, die spätere Einsiedelei St. Gotthard, sich befindet.
Mezzopiano (ital.), s.
Mezzo.
Mezzotinto (ital.) nannte man in der Malerei die Mitteltöne, d. h. diejenigen Farben, welche aus dem Übergang zweier
Farben ineinander entstehen. In der Kupferstechkunst (s. d.) ist die Mezzotintomanier soviel wie
Schwarzkunst (s. d.).
mf, Abkürzung für mezzoforte
(s. Mezzo).
M'Fân, afrik. Volksstamm, s. Fân.
m. f. plv., auf Rezepten, s.
Misce.
Mfumbiro (Ufumbiro), östlichster Gipfel der von Graf Götzen erforschten
Kirunga- oder Virungubergkette, mit thätigen Vulkanen, auf der Wasserscheide zwischen Nil und Kongo, zwischen der Landschaft Mpororo und
Ruanda im äquatorialen Afrika gelegen. Die Bergkette besteht aus dem Kirunga-tsha-gongo (3970 m), den Graf Götzen im Juni 1894 bestieg, dem
Karissimbi, Kissigali und M., letztere über 4000 m hoch.
mg, amtliche Abkürzung für Milligramm.
m. g., in der Musik Abkürzung für
main gauche (frz., d. h. linke Hand).
M'Gladbach, Abkürzung für München-Gladbach, s. Gladbach.
Mglin. 1) Kreis im nordöstl. Teil des russ. Gouvernements Tschernigow, im
Poljessjegebiet, hat 3777,4 qkm, 133378 E.; Getreide- und Hanfbau, Ölmühlen. –
2) Kreisstadt im Kreis M. an der Sudinka, hat (1893) 7438 E., Post, Telegraph, 6 Kirchen, 2 israelit.
Betschulen; Handel mit Hanf, Hanföl und Vieh.
Mgr., Abkürzung für Monseigneur.
Mhd., in grammatischen Werken Abkürzung für Mittelhochdeutsch.
Mhlbg. oder Mühlenb., hinter
lat. Pflanzennamen Abkürzung für Heinrich Ludw. Mühlenberg, evang. Geistlicher zu Lancaster in
Pennsylvanien, geb. 1756, gest. 1817; schrieb über nordamerik. Pflanzen.
M. Hle., hinter den lat. Namen von Fischen Abkürzung für
Johannes Müller (s. d.) und
Jakob Henle (s. d.), welche zusammen ein Prachtwerk über Rochen
und Haie herausgaben («Systematische Beschreibung der Plagiostomen», mit 60 Tafeln, Berl. 1841).