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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Birmit - Biserta
Birnnt, ein dem Bernstein ähnliches fossiles
Harz, das in Virma vereinzelt gefunden wird.
Birftal, anch Birstall (spr. börstahl), Stadt im
West-Niding der engl. Graffchaft Hork, 10 km im
SSW. von Leeds, hat (1891) 6528 E.; Kohlen- und
Eisenerzbergbau fowie Tuchfabriken, Eisengießerei
und Steinbrüche. V. ist Geburtsort von Joseph
Pricsiley (1733).
Bischofsheim an der Rhön, Stadt im Be-
zirksamt Neustadt a. S. des bayr. Neg.-Bcz. Unter-
franken, an der Brend und der Nebenlinie B.-Neu-
stadt a. S. (18,9 km) der Vayr. Staatsbahnen, Sitz
eines Amtsgerichts (Landgericht Schweinfurt), hat
(1895) 1341 E., darunter 70 Evangelische, Post-
expedition, Telegraph, Holzschnitzcreischule, Net-
tungshaus, Kreditverein, Naisfeifensche Darlchns-
kasse; Steinzeugfabrikation, Basaltbrüchc, Braun-
kohlengruben und Torfstiche.
^Biferta hat durch die Eröffnung des Durch-
stichs nach dem großen Binnensalzsee von B. seine
frühere Bedeutung als Seehafen wiedergewonnen.
Die Kosten der Hafenbauten betrugen 10 Mill. Frs.
Die Hafeneinfahrt <s. nachstehenden Situations-
plan) wird durch zwei große Molen geschützt; die
fähr von Südwcst zu West gerichtet, 60-100 m
breit und hat etwa 8 m Wassertiefe. Am 18. März
1894 lief der erste Dampfer von 2400 t Größe
und 6 m Tiefgang durch den Kanal in den großen
Binnenfee ein. Dieser Binnensee bildet e.inen
riesigen geschützten Hafen von etwa 3 Seemeilen
Durchmesser mit Wassertiefen von mehr als 10 m.
Der künstliche Kanal mündet zunächst in einen
schmalen Wasserarm, Le Goulet genannt, von dem
aus man in den großen See von V., auch Garrat
el-Tindja genannt, einläuft; im Südwesten des gro-
ßen Sees empfängt ein anderes Becken, der Ischkoil-
see, das Regenwasser der benachbarten Berge. Die
schmale Wasserrinne Oued Tindja verbindet beide
Seen. Im Sommer ist der Ischkoilsee zuweilen salz-
haltig, im Winter führt er nur süßes Wasser.
Im I. 1893 liefen in B. schon 501 Schiffe von
92222 t Naumgehalt mit 13346 t Waren und
1572 Passagieren ein. Dampferverbindung besteht
dreimal wöchentlich direkt mit Marseille. Seit 1894
ist V. mit Tunis durch die Eisenbahn verbunden.
Die Fischerei ist im großen Visertasee sehr ergiebig;
1892 wurden dort 305000 kx Fische gefangen. An
der Mündung des Einfahrtkanals und an den Ab-
VioN^
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Bijerta (Sittlanousplcm).
1022 m lange Nordmole beginnt bei der alten
Kasbah (Citadelle), ihr Kopf liegt 3 m über der
Meeresfläche. Die Südmole ist 950 m lang. Beide
Molen sind aus Stein gebaut und tragen Leucht-
feuer; ihre Köpfe sind etwa 500 m voneinander
entfernt. Der neue Einfahrtkanal, der durch eine
schmale sandige Landenge geschnitten ist, ist unge-
hüngen des Dsckebel Smedia nordwärts von der
Stadt sollen Küstenbefestigungen erbaut werden.
Fertig ist nordwärts von der Stadt am Strande
das Fort Sidi Salem und auf einer Anhöhe das
Fort des Andalous; die Einfahrt beherrscht ein mit
schweren Geschützen bewaffnetes Fort in 90 m Höhe
ü. d. M. bei Schrek-ben-Schaban. Der neue europ.