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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

0195c

Velociped (Fahrrad).

Um das Kettenrad mit einem größern oder kleinern zwecks Änderung der Übersetzung vertauschen zu können, wird dasselbe abnehmbar gemacht. Zu diesem Zweck verbinden Dreßler & Co. in Breslau die Nabe des Kettenrades (Fig. 9) fest mit der Tretkurbel, was außerdem gestattet, ein enges Tretkurbellager, das ein ruhiges Treten zur Folge hat, zu verwenden. Auch ist durch diese Anordnung das Lockerwerden des Kettenrades vermieden. Der Kettenkranz wird mittels dreier Mutterschrauben auf der Nabe befestigt. Andere Vorrichtungen zum Ändern der Übersetzung sind die Anordnung zweier verschieden großer, links und rechts auf der Tretkurbelachse sitzender Kettenräder, von denen das eine oder das andere im Antrieb ist. Weitere Mechanismen zu diesem Zweck befinden sich entweder im Tretkurbelgehäuse oder in der Hinterradnabe und werden vom Sitz aus eingeschaltet.

^[Fig. 7.]

^[Fig. 8.]

^[Fig. 9.]

^[Fig. 10.]

Fig. 10 zeigt eine Blockkette, Fig. 11 eine Rollenkette; erstere findet an Rennmaschinen, letztere an Tourenmaschinen Verwendung.

^[Fig. 11.]

Von großer Wichtigkeit sind die Kugellager, welche neuerdings staubsicher und ölhaltend hergestellt werden. Wie Fig. 12 zeigt, wird die Laufbahn für die Kugeln einerseits von einem auf der Achse stellbaren Konus, andererseits von einer mit dem Lagerkörper verbundenen Tasse gebildet. Gegen das Eindringen von Staub und das Auslaufen des Öls sind Dichtungsringe aus Filz angeordnet, die zwischen Metallscheiben eingeklemmt sind. Die Lager der Pedale zeigen Fig. 13 (Tourenpedal) und Fig. 14 (Rennpedal).

^[Fig. 12.]

^[Fig. 13.]

^[Fig. 14.]