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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

Schlagworte auf dieser Seite: Ananasäther; Apfeläther; Aprikosenäther; Birnenäther

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Spirituosen.

des Aethyl- und Amylalkohols, in Verbindung mit einer ganzen Reihe verschiedener Säuren, namentlich solcher aus der sog. Fettsäurereihe. In erster Reihe sind es die Aether, des für sich so übelriechenden Amylalkohols (Fuselöl), welche sehr angenehme und liebliche Gerüche besitzen, allerdings nur in sehr bedeutender Verdünnung. Unverdünnt riechen sie streng und reizen meist zum Husten.

Es kann hier nicht die Aufgabe sein, Vorschriften für die Darstellung der einzelnen Aether zu geben, diese bezieht man weit vortheilhafter aus chemischen Fabriken. Nur die Mischungen derselben, welche bestimmte Gerüche nachahmen, sollen hier aufgeführt werden.

Die Fruchtäther dienen vor Allem zur Darstellung der sog., meist sauren Fruchtbonbons (Drops etc.); ferner für die Bereitung von Fruchteis und endlich, wenn auch in weit geringerem Masse, zur Herstellung spirituöser Getränke.

Früher kamen die Fruchtäther fast ausschliesslich von England, und daher werden noch heute die besonders starken Sorten vielfach mit "englische" bezeichnet.

Ananasäther.

Apfeläther (s. d.) 40,0

Birnenäther (s. d.) 15,0

Essigäther 10,0

Butteräther 50,0

Vanilleessenz 10,0

Ananasessenz (aus Früchten) 100,0

Spiritus 775,0

Ananasäther n. Hoffmann.

Amyläther, baldriansaurer 130,0

Butteräther 30,0

Spiritus 840,0

Apfeläther.

Amyläther, baldriansaurer 100,0

Essigäther 50,0

Salpeteräther 50,0

Aldehyd 7,5

Spiritus 792,5

Aprikosenäther n. Hoffmann.

Amyläther, buttersaurer 190,0

Bittermandelöl 35,0

Spiritus 775,0

Birnenäther.

Amyläther, essigsaurer 200,0

Essigäther 50,0

Salpeteräther 100,0

Spiritus 650,0