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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

249

Bronce-Tinktur.

Negativ-Lack.

Dammar-Harz 100,0

Mastix 15,0

Benzin 884,0.

Sandarak-Lack.

1. Sandarak 175,0

Terpentin, Venet. 75,0

Terpentinöl 750,0.

2. (ordinär).

2. Sandarak 175,0

Gallipot 175,0

Terpentinöl 650,0.

Sandarak-Lack, biegsamer.

3. Sandarak 200,0

Kolophonium 50,0

Kautschuklösung 60,0

Terpentinöl 690,0

Die hierzu erforderliche Kautschuklösung bereitet man durch vorsichtiges Erwärmen von 1 Th. Kautschuk mit 4 Th. Benzin.

Sarg-Lack.

Kolophonium 250,0

Sandarak 50,0

Terpentinöl 700,0.

Bronce-Tinktur.

Unter diesem Namen, zuweilen auch unter dem Namen Broncir-Lack, kommen verschiedene Lösungen in den Handel, welche zum Befestigen der unächten Broncen dienen. Vielfach sind es nur mit irgend einem Lack versetzte Siccative oder Lösungen von Harzen in Terpentinöl. Man verlangt von einer Bronce-Tinktur rasches Trocknen und möglichst lange Erhaltung des Goldglanzes der Broncen. Dieser letzte Umstand wird sehr erschwert, wenn Harze oder Terpentinöl zur Bronce verwendet wurden. Die in denselben enthaltenen Säuren greifen das Kupfer in der Bronce an und bedingen ein rasches Blindwerden derselben. Man sollte daher nur solche Stoffe zur Verwendung bringen, welche absolut neutral sind. Als Lösungsmittel entspricht dieser Bedingung das Benzin, als bindender Körper das Kautschuk und einigermassen ein mit Alkali geschmolzenes Dammar-Harz. Ausser diesen hat der Verfasser neuerdings versucht, die sog. Lack-Ester (s. Artikel über Ester-Lacke) als völlig neutrale Ver-[folgende Seite]