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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

Schlagworte auf dieser Seite: Magnesium-Rothfeuer; Rothe Flammen

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Feuerwerkskörper.

füllt man in Röhren aus dünnem Zinkblech, die an Stangen befestigt werden.

Man kann bei den bengalischen Flammen drei Arten unterscheiden. 1. Solche mit Schwefel und chlorsaurem Kali oder Salpeter, welche wegen ihres kräftigen Brennens allerdings die schönsten Lichteffekte geben, aber wegen ihrer starken Rauchentwickelung niemals in geschlossenen Räumen zu verwenden sind.

2. Sogenannte Salon- oder Theaterflammen. Diese bestehen aus Schellack, welchen die farbengebenden Substanzen zugemischt sind.

3. Magnesiumflammen. Sie sind Flammen der 2. Art, denen einige Prozent pulverförmiges Magnesiummetall zugefügt ist. Diese letztere Art eignet sich übrigens nur für Weiss, Roth und höchstens Grün. Diese sogenannten Magnesiumfackeln erzeugen ein ungemein intensives, glänzendes Licht, sind aber wegen starker Rauchentwickelung ebenfalls nur im Freien verwendbar.

Rothe Flammen.

1. Strontiumnitrat 665,0

Kaliumchlorat 70,0

Schwefel 165,0

Schwefelantimon 70,0

Kohlenpulver 30,0

2. Strontiumnitrat 665,0

Schwefel 150,0

Kaliumchlorat 120,0

Kohlenpulver 65,0

3. n. Dieterich.

Strontiumnitrat 645,0

Kohlenpulver 30,0

Schwefel 160,0

Kaliumchlorat 100,0

Schwefelantimon 65,0

4. Strontiumnitrat 840,0

Schellack 160,0

Der Schellack wird zuerst bis zum völligen Schmelzen erhitzt, dann das gepulverte und erwärmte Strontiumnitrat eingerührt. Hierauf wird die geschmolzene Masse auf einem Stein ausgebreitet und nach dem Erkalten gepulvert.

Magnesium-Rothfeuer.

5. Schellack-Rothfeuer 980,0

Magnesiummetall 20,0