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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Abagtha; Abarbeiten; Abarim; Abba; Abbinden; Abbitte; Abbitten; Abborgen; Abbrechen; Abbringen; Abcirkeln; Abda; Abdeel; Abdi

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Abagtha - Abdi

Abagtha

Abagtha ist ein ebräisch Wort, zusammengesetzt von Abh und gathath oder gath, und kann nach unserer Sprache übersetzt werden: Vater-Kelter. Er war der fünfte Kammer-Herr des persischen Königs Xerxes oder Ahasverus, Esth. 1,10.

Abarbeiten

Durch viele Arbeit abnutzen, 1 Sam. 13, 21.

Abarim

Ein langes Gebirge im Lande der Moabiter in der Wüste Zin, welches seinen Namen führt von: Er ist hinüber gegangen. Es lag gegen der Stadt Jericho über, gegen den Morgen, über den Jordan.

Daselbst lagerte sich Israel, 4 Mos. 21, 11. cap. 33, 44. Davon besahe Moses das gelobte Land, 4 Mos. 27, 12. Darauf ist auch Moses gestorben, 5 Mos. 32, 49. c. 24, 5.

Abba

Ein chaldäisch Wort, welches in unserer Sprache Vater, lieber Vater, mein Vater, bedeutet, was auch zur Erklärung mit hinzugefügt wird. Christus nennt seinen Vater so, und die Gläubigen sprechen ihm getrost nach, und drücken dadurch die innige kindliche Liebe und Zuversicht zu GOtt aus, vermöge der sie ohne alle knechtische Furcht an GOtt denken, ihn um Alles bitten, und sich von seiner väterlichen Liebe des Besten versehen können.

Abba, mein Vater! es ist Dir Alles möglich. Marc. 14, 36. Sondern ihr habt einen kindlichen Geist, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! Rom. 8, 15. Weil ihr denn Kinder seid, so hat GOtt gesandt den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der schreiet: Abba, lieber Vater! Gal. 4, 6.

Abbinden

Los machen von demjenigen, woran es befestigt ist, 1 Kön. 5, 9.

Abbitte

Ist ein aus herzlichem Verlangenden, welchen man beleidiget hat, zur Versöhnung zu bringen, entsprungenes Bekenntniß der eig'nen Schuld, mit dem theuren Versprechen, dergleichen Beleidigungen nicht mehr zu unternehmen. Die heil. Schrift befiehlt uns solche an Matth. 5, 23. Luc. 12, 58. Col. 3, 13. Die alte christliche Kirche forderte von öffentlichen Sündern, welche sich nicht gescheut, öffentliche Aergernisse zu geben, auch öffentliche Abbitte. Damit sprach sie aus, daß Sünden der Christen als Beschimpfungen, Ehrenkränkungen der Kirche anzusehen sei, und ihr dafür Genugthuung gebühre, durch welche der Sünder, der der Mitgenossenschaft an der Gemeine der Heiligen sich unwürdig gemacht hatte, wieder mit ihr ausgesöhnt und der Aufnahme würdig werden solle; was auch die Kraft hatte, Audere von ähnlichen Sünden abzuschrecken, und zur Ehrfurcht gegen die Kirche zu erwecken. Wie wehe auch dem Fleische und Blute die gewöhnliche Abbitte thun mag, so ist sie doch als die höchste Selbstverleugnung und Selbsterniedrigung das Zeichen eines wahrhaft bußfertigen, gebrochenen Herzens, Gott wohlgefällig, und zur eignen Besserung und Anderer Erweckung sehr heilsam.

Abbitten

Wird von GOtt gebraucht und heißt: sich durch keines Menschen Fürbitte abwendig machen lassen.

Ich will mich rächen, und soll mirs kein Mensch abbitten, Esa. 47, 8.

Abborgen

Von Jemandem Etwas leihen. Wende dich nicht von dem, der dir abborgen will, Matth. 6, 42.

Abbrechen

§. 1. Bedeutet I) in eigentlichem Verstande so viel als abreißen, einreißen, II) entziehen, Weish. 16, 3. zurückhalten, Jac. 5, 4.

Vom baalitischen Altare, 2 Kön. 11, 18. 2 Chr. 31, 1. von Flügeln, 3 Mos. 1, 17. vom Hause, 3 Mos. 14, 45. von Höhen, 2 Kon. 23, 8. von Hörnern des Altars, Amos 3, 14. vom Kopf, 3 Mos. 5, 8. von Mauern zu Jerusalem, 2 Chr. 36, 19. Ezech. 26, 12. vom Reis, Ezech. 17, 4. von Scheuren, Luc. 12, 18. vom Tempel Gottes, Matth. 26, 61. (c. 27, 40.) Marc. 14, 58. (c. 15, 29.) von Thürmen, Ezech. 26, 4.

§. 2. III) Vertilgen, ausrotten, wegthun a) von dem geistlichen Jerusalem der christlichen Kirche, Jer. 31, 40. welches aber nimmermehr geschehen kann, sondern diese wird sich ausbreiten und bestehen bis an der Welt Ende. Denn die Pforten der Hölle sollen sie, nach Matth. 16, 18. nicht überwältigen, b) von dem Königreich Juda, welches GOtt endlich wegen ihrer Sünde verwüsten und vertilgen lassen, c) von dem Tempel des Leibes Christi, welcher von den ruchlosen Juden abgebrochen und getödtet, aber von Christo selbst am 3. Tage wieder erweckt und aufgerichtet worden, d) von dem Zaun, welcher zwischen Juden und Heiden war, aber durch das Blut Christi abgebrochen und weggethan worden,

b) So spricht der HErr: was ich gebauet habe, das breche ich ab; was ich gepflanzet habe, das reute ich aus, Jer. 45, 4. 1 Chr. 10, 1 f. 1 Chr. 6, 26. 2 Kön. 17, 6. 23. c. 24, 12. c. 25, 1. 1 Macc. 1, 21. Matth. 16, 6. c. 23, 13. c) Brechet diesen Tempel meines Leibes ab, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten, Joh. 2, 19. d) Er, Christus ist unser Friede, der aus beiden Eins, einen Leib und eine Gemeinde hat gemacht, und hat abgebrochen den Zaun, Scheidewand, der dazwischen war, Eph. 2, 14.

§. 3. IV) auch Mystisch von Christo, dem himmlischen Bräutigam, und seiner Braut, der Kirche, wenn Christus an den Tugenden seiner Braut, welche ein verschlossener Garten, Hohel. 4,12. ein gnädiges Wohlgefallen bezeugt.

Ich habe meine Myrrhen sammt meinen Würzen abgebrochen. Hohel. 5, 1

Abbringen

Abschaffen, ausrotten, vertilgen, 2 Kön. 21, 3.

Abcirkeln

Etwas nach dem Winkelmaß abmessen, oder nach dem Cirkel. Wird Esa. 44, 13. von den Zimmerleuten, welche Götzen machten, gebraucht.

Abda

Ein Knecht, lebte zu des Königs Salomons Zeiten, und war so angesehen, daß der König seinen Sohn, Adoniram, zum Rentmeister machte, welches damals eine hohe Ehrenstelle war, 1 Kön. 4, 6. Zu den Zeiten Nehemias war auch einer unter den Leviten, welcher Abda hieß, ein Sohn Samnmas, Neh. 11, 17.

Abdeel

GOttes Knecht, war einer mit von denjenigen, welche zur Zeit Jojakims, Königs in Juda, in großem Ansehen bei Hofe standen, daher auch sein Sohn, Selamja, beständig um den König war, Jer. 36, 26.

Abdi

Mein Knecht, ein Levit, 1 Chr. 7, 44. 2 Chr. 29, 12. und einer unter den Kindern Elam, welcher