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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Abner; Abobi; Abpflücken; Abra; Abraham; Abram

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Abner - Abraham.

a) Wenn dein Bruder verarmt und neben dir abnimmt, 3 Mos. 25, 35. Wer nicht Geringes zu Rathe hält, der nimmt für und für ab, Sir. 19, 1. b) Hilf, HErr! Die Heiligen haben abgenommen, Ps. 12, 2. Er, Christus die Sonne der Gerechtigkeit, Mal. 4, 2. muß wachsen, gleichsam den Platz allein an dem Kirchen-Himmel haben, A.G. 26, 13. ich, Johannes, aber muß abnehmen, verlöschen, Joh. 3, 30. c) das Haus Sauls nahm zusehends ab, 2 Sam. 3, 1. das lann es auch 1 Sam. 2, 5. bedeuten, d) Abraham nahm ab und starb, 1 Mos. 25, 5. von Ismael, ib. v. 17. von Isaac, c. 35, 29.

§. 6. a) Vom Tage, wenn er sich zum Abendwerden neigt; und b) vom Monde, wenn er nicht voll bleibt, a) Weish. 7, 18. b) Sir. 43, 7.

Abner

Nach unserer Sprache des Vaters Leuchte oder GOttes Gnade.

Ein Sohn Ners, Sauls Vetter und Feld-Hauptmann, 1 Sam. 14, 50. c. 26, 5. 2 Sam. 2, 8 f. c. 3, 6. 7 ff. Vater Jaesiels, 1 Chr. 28, 21. Bringt David vor Saul, 1 Sam. 18, 57. Macht Isboseth zum König, 2 Sam. 2, 8. 9. Sticht Asahel ungern mit einem Spieß, 2 Sam. 2, 20 ff. Schlägt bei Rizva, c. 3, 7. Macht mit David einen Bund, v. 12. Wird erstochen, ib. v. 27. 30. begraben, ib. v. 32. 1 Kön. 2, 32. sein Tod gerochen, 2 Sam. 8, 34 ff.

Abobi

Zuhörer, der Vater des Ptolomäus, 1 Macc. 16, 11.15.

Abpflücken

Allmählig abreißen, Esa. 24,13.

Abra

Magd, der Judith Magd, Jud. 10, 2. 11. c. 16, 28.

Abraham, Abram

§. 1. Dieses heißt ein hoher Vater, jenes ein Vater der Menge, oder vieler Völker.

Fürchte dich nicht, Abram, denn ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn, 1 Mos. 15, 1. Bist du doch unser Vater, denn Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennet uns nicht, Esa. 83, 16. Abraham, der hochberühmte Vater vieler Völker hat seines gleichen nicht in der Ehre, Sir. 44, 30. GOtt vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken, Matth. 3, 9. Viele werden kommen vom Morgen und vom Abend, und mit Abraham, Isaac und Jacob im Himmelreich sitzen, Matth. 8, 11. Vater Abraham, erbarme dich mein! Luc. iß, 24. Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so thätet ihr Abrahams Werke, Joh. 8, 39. Abraham war froh, daß er meinen Tag sehen sollte, ib. v. 53. 56. Ehe denn Abraham war, bin ich, v. 58. Ist Abraham durch die Werte gerecht, so hat er wohl Nuhm, aber nicht vor GOtt, Rom. 4, 2. Abraham hat GOtt geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, Röm. 4, 3. Gal. 3, 6. Jac. 2, 21. 1 Mos. 15, 6. Auf daß er, Abraham, würde ein Vater Aller, die glauben in der Vorhaut, Röm. 4, 11.

§. 2. Er ist gewesen:

Ein Sohn Tharahs, 1 Mos. 11, 26. 27. Nahm Sarai, ib. v. 29. Gehet aus seinem Vaterland, ib. 12, 1. Bauet dem HErrn einen Altar, 1 Mos. 12, 7. 8. c. 13, 4. 16. c. 22, 2. 9. Predigt den Namen des HErrn, 1 Mos. 12, 8. Zieht in Egypten, ib. v. 10. Kommt wieder in Camaan, 1 Mos. 15, 1. Wird reich, c. 12, 16. c. 13, 16. Errettet Loth, 1 Mos. 14, 14. 16. Giebt den Zehnten an Melchisedech, ib. v. 20. Glaubt dem HErrn, c. 15, 6. 18. Ihm wird Ismael geboren, c. 16, 15. GOtt ändert seinen Namen, c. 17, 5. Ihm wird Isaac verheißen, ib. v. 16. Beschneidet, was männlich in seinem Hause, v. 23. Bittet für Sodom, etc. c. 18, 23 f. Wird ein Fremdling zu Gerar, 1 Mos. 12, 10. c. 20, 1. Ebr. 11, 9. Giebt dort sein Weib für seine Schwester aus, 1 Mos. 20, 2. Ihm wird Isaac geboren, 1 Mos. 21, 1 f. Macht ein Mahl bei Isaacs Entwöhnung, c. 21, 8. Wird von GOtt versucht, c. 22, 1. 2. Jud. 8, 18. 19. 1 Macc. 2, 52. Ebr. 11, 17. Beweint Sara, 1 Mos. 23, 2. Kauft ein Erbbegräbniß, ib. v. 16. 20. Heirathet Ketura, c. 25, 1. Stirbt 175 Jahr alt, ib. v. 7. 8. War eines großen Geistes, Mal. 2, 15. Wird gepriesen, Sir. 44, 20. Von ihm und seinem Saamen, S. Jos. 24, 3. ESa. 41, S. c. 51, 3. Matth. S, 11. A.G. 7, 2. Ebr. 11, 8.

§. 3. Die heilige Schrift nennt ihn einen Vater vieler Völker, und aller Gläubigen: 1 Mos. 17, 4. 5. Esa. 51, 2. Matth. 3, 9. Luc. 19, 9. Joh. 8, 39. Röm. 4, 11. 17. 18. c. 9, 7. Gal. 3, 8. 9.

§. 4. Zum nachahmungswürdigen Beispiel machen ihn seine Treue und Aufrichtigkeit gegen GOtt, der Grundzug seines Charakters; die Folgsamkeit gegen jeden Ruf GOttes; die Bewährung durch schwere Versuchungen; die Frömmigkeit als Hausvater und Hauspriester, wodurch er Gründer des Monotheismus wurde; die Liebe, die ihn zur Fürbitte für Sünder drang; und die lebendige Hoffnung, mit der sein großes Herz voll Freude in das Zeitalter des Weltheilandes blickte. Grundzug seines Herzens ist Glaube an Gott, oder der redliche Sinn, womit er Gott unbedingt und standhaft trauete, die Zuversicht, daß Alles, was Gott ihm verhieß oder gebot, wahr und gut gemeint sei. Dieser Glaube zieht sich durch das ganze Leben des Abraham durch, und hatte zum Hauptobjecte den verheißenen Segen, oder das Heil der Welt. Je mehr diese Hoffnung und ihre Erfüllung an den Isaac gebunden war, eine desto schwerere Prüfung war das Gebot, den Isaac zu opfern. Fragt man nach der Absicht dieser Prüfung, die doch nicht um Gottes, sondern um Abrahams willen geschahe, so möchte weniger zu vermuthen sein, (wie Theremin annimmt Pred. II. Nr. 1. die Aufopferung Isaacs S 17 ff.) daß A.'s eitle Freude, durch diesen Sohn Stammvater eines großen Volkes zu werden, der Stolz in seinem eigenen Herzen sollte überwunden, seine väterliche Liebe zu Isaac geläutert werden, welcher Sinn sich kaum dem Abraham zutrauen läßt; als vielmehr, daß A., in welchem bei der immer mächtiger sich regenden Liebe zu Isaac der peinigende Gedanke entstehen konnte, sein Herz liebe diesen Sohn mehr als Gott, von dieser inneren Selbstqual befreit, und zur frohen Zuversicht gebracht werden sollte, daß er Gott über Alles liebe, und bereit sei, ihm Alles, auch das Liebste, aufzuopfern. Es läßt sich kaum absehen, wie Abraham zu dieser Gewißheit, mit der allein der Friede in seine Seele zurückkehrte, anders gelangen konnte, als wenn ihn Gott in jene Prüfung hineinführte. - Abraham steht in diesem demüthigen Glaubenssinn und in dieser Seelenstärke über vielen glänzenden Namen der Weltgeschichte. "Die Größe und Güte seiner Seele und die Stärke seiner Tugend und Ergebenheit gegen Gott verdienten gewiß mehr gepriesen zu werden als zweifelhaftere Tugenden mancher griechischen und römischen Heroen", Deck, Allgem. Weltgesch. 1, 65. Abraham hat daher nicht bloß auf sein Volk einen mächtigen Einfluß gehabt, sondern auch auf andere Völker, wie dies der Ruhm seines Namens im Orient beweist. Josephi Archeol. I. c. 7. Eusebii Praep. Evangel. IX. 18. Herbelot, Oriental. Biblioth. I. 112-124. (Uebers.) Joh. 8, 56.

1 Mos. 15, 6. c. 22, 9. 19. Neh. 9, 8. Sir. 44, 21. Jud. 8, 19. Röm. 4, 2. 3. Gal. 3, 6. Jac. 2, 23.

§. 5. Von seinen Reisen, welche er hin und wieder gethan, werden uns verschiedene namhaft gemacht:

1 Mos. 11, 31. c. 12, 4. 6. 8. v. 9.10. c. 13,1. 4.V. 18. c. 14, 14. V. 15. v. 17. c. 20, 1. c. 21, 33. c. 22, 2. V. 19. c. 23, 1. 2. c. 25, 7.

§. 6. GOtt ist ihm einigemal erschienen: Zu Haran, 1 Mos. 21, 1. Bei dem Hain More, v. 7. Im Lande Canaan, c. 13, 14. Im Hain Mamre dreimal, c. 15, 1. c. 17, 1. c. 19, 1. Zu Gerar, c. 21, 12. Zu Versaba, 1 Mos. 22, 1.