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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Schlagworte auf dieser Seite: Aussprechen; Ausstechen; Ausstecken; Ausstoßen; Ausstrecken; Ausstreuen; Austheilen; Austheilung; Austhun

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Aussprechen  Austhun.

Deine Bissen, die du gegessen hast, mußt du ausspeien (das wünscht dir der Neidische, wenn du bei ihm ißt), Sprw. 23, 8.

Der Fisch den Jonas, Jon. 2, 11.

§. 2. Von ungerechtem Gut gebraucht, ists so viel als nicht allein dieses, sondern auch das gerechte soll verloren gehen, wie der, welcher speiet, nebst der überflüssigen und ungesunden Speise auch die gute und nothwendige von sich geben muß.

Die Güter, die er verschlungen hat, muß er wieder ausspeien; und GOtt muß sie aus seinem Bauche stoßen, Hiob 20, 15.

§. 3 Von den Einwohnern eines Orts, 3 Mos. 18, 25. 28. c. 20, 22. sie sollen vertrieben und ausgerottet werden, und zugleich wie Gespeites Allen ein Greuel sein.

§. 4. Die Heuchler will Christus wegwerfen, von sich stoßen, als ihm ekelhafte, seinem heiligen Sinn widerstehende Menschen aus seinem Munde ausspeien, ihrer nicht mehr gedenken, sie nicht vor seinem Vater bekennen, Ps. 16, 4. Matth. 10, 33. sie ans seiner Gemeinschaft, und mithin aus der Stadt GOttes ausschließen.

Weil du aber lau bist, und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde, Offb. 3, 16.

Aussprechen

a) Bisher Verborgenes aus der Fülle innerer Offenbarung verkündigen, b) eine Sache, wie es ihr angemessen und würdig ist, darstellen.

a) Ich will meinen Mund aufthun zu Sprüchen, und alte Geschichte aussprechen, Ps. 78, 2. Matth. 13, 35.

- - Nachdem der Geist ihnen gab auszusprechen, A.G. 2, 4.

b) Der HErr ist allein gerecht, Niemand kann seine Werke aussprechen, Sir. 18, 2.

Es ist auch den Heiligen von dem HErrn noch nie gegeben, daß sie alle seine Wunder aussprechen könnten, Sir. 42, 17

Ausstechen, s. Augen ausstechen

Ausstecken

Von den Flaggen, Esa. 33, 23. Ehe solche die Feinde des Volkes GOttes anstecken werden, so wird schon die Beute, welche man ihnen raubt, ausgetheilt sein.

Ausstoßen

§. 1. Einen (seines bisherigen Genusses, Gewalt und Herrschaft berauben und) mit Gewalt fortjagen.

Stoße sie aus um ihrer großen Uebertretung willen, denn sie sind dir widerspenstig, Ps. 5, 11.

Ich will euch von dannen heraus stoßen und den Fremden in die Hände geben, Ezech. 11, 9.

Aber die Kinder des Reichs (die Juden) werden ausgestoßcn in die äußerste Finsterniß hinaus, Matth. 8, 12.

Nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden, Joh. 12, 31.

Stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohn, Gal. 4, 30.

§. 2. Es sind ausgestoßen worden: Ausländische und fremde Weiber von den Kindern Israel, Esr. 10, 19. Neh 13, 23. 30.

Der Blindgeborne von den Juden, Joh. 9, 34.

Hagar, 1 Mos. 21, 10.

Die Heiden, z. B. die Amoriter, 2 Mos. 33, 2. Enakim, 5 Mos. 9, 4. etc.

Jephtha von seinen Brüdern, Richt. 11, 2. 7.

Israel aus Egypten, 2 Mos. 11, 1.

Moses und Aaron von Pharao, 2 Mos. 10, 11.

Paulus und Barnabas, A.G. 13, 50.

Sohn des Hausvaters von den Weingärtnern, Matth. 21, 39.

Stephanus, A.G. 7, 58.

Ausstrecken, s. Ausrecken

§. 1. Im eigentlichen Verstande von der Hand gebraucht, steht es von:

Adam, 1 Mos. 3, 23.

Engel, welcher die Hand ausstreckte, Jerusalem zu verderben, 2 Sam. 24, 16.

JEsus, den Aussätzigen zu reinigen, Matth. 6, 3. Luc. 5, 13.

Von der verdorrten Hand, Matth. 13, 13. Marc. 3, S. Luc. 6, 10.

Israel, 1 Mos. 48, 14.

Moses, der den zur Schlange gewordenen Stab ergriff, 2 Mos. 4, 4.

Weibe, das nach der Scham eines Mannes greifen würde, 5 Mos. 25, 11.

Wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken (am Kreuze), Joh. 21, 18.

§. 2. Wenn GOtt die Ausstreckung der Hände, auf menschliche Art zu reden, zugeschrieben wird, so zeigt es seine Allmachts- a) und zwar theils seine Strafhand an, womit er die, welche ungehorsam sind, heimsuchen, züchtigen und verderben will; Ezech. 20, 33. 34. b) theils seine Gnadenhand, womit er den Sündern zur Buße liebreich winkt c).

a) Ich habe die Erde gemacht  durch meinen ausgestreckten Arm, Jer. 37, 5.

Ach HErr, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft, auch durch deinen ausgestreckten Arm, c. 32, 17. Israel aus Egypten geführt, v. 21.

b) Esa. 11, 11. Jer. 6, 12. Ezech. 6, 14. c. 14, 13. c. 16, 27.

c. 25, 7. 13. 16. c. 35, 3. c. 44, 12. Zeph. 1, 4.

Denn ich werde meine Hand ausstrecken und Egypten schlagen mit allerlei Wundern etc. 2 Mos. 3, 20. c. 7, 5.

Ich will meine Hände ausstrecken über des Landes Einwohner, spricht der HErr, Jer. 6, 12.

Du hast mich verlassen  darum habe ich meine Hände ausgestreckt wider dich, daß ich dich verderben will, Jer. 15, 6.

Strecke aus deinen Arm, wie vor Zeiten, und zerschmettere etc., Jud. 9, 9.

c) Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu dem Volk, das sich nicht sagen läßt, und widerspricht, Röm. 10,31. (S. Ausrecken.)

Ausstreuen

§. 1. Gleichwie ein Säemann seinen Samen willig und mit voller Hand, damit er eine reiche Ernte bekomme, ausstreut, so sollen die Gottseligen Almosen willig und reichlich geben.

Er streuet aus, und giebt den Armen, seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich, Ps. 112, 9. 2 Cor. 9, 9.

§. 2. Wenn GOtt seinen Grimm ausstreuen soll, so ist es so viel, als er solle ihnen den Lauf lassen. Auslassen §. 2.

Streue aus den Zorn deines Grimmes, schaue an die Hochmüthigen, wo sie sind, und demüthige sie, Hiob 40, s.

Austheilen

David den Raub von den Amalekitern, 1 Sam. 30, 24.

 Allerhand Lebensmittel, da er die Lade GOttes geholt hatte, 2 Sam. 6, 19.

Josaphat Gold und Silber unter seine Kinder, 2 Chr. 21, 3.

Josua das gelobte Land unter die Stämme, Jos. 13, 6. c. 18, 10.

Einer theilet aus, und hat immer mehr; ein anderer karget, da er nicht soll, und wird doch ärmer, Sprw. 11, 24.

Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freuet in der Ernte, und wie man fröhlich ist, wenn man Beute austheilet, Esa. 9, 3.

So nimmt er ihm seinen Harnisch, darauf er sich verließ, und theilet den Raub aus, Luc. 11, 22.

Ihre Güter und Habe verkauften sie, und theilten sie aus unter Alle, nachdem Jedermann noth war, A.G. 2, 45.

 Ein Jeglicher, nachdem GOtt ausgetheilet hat das Maß des Glaubens, Röm. 12, 3.

Doch wie einem Jeglichen GOtt hat ausgetheilt (seinen Theil zugetheilt), 1 Cor. 7, 17.

Austheilung

Die Kräfte GOttes, welche sich in verschiedenen Gaben des heiligen Geistes hervorthaten, Ebr. 2, 4.

Austhun

a) Auslehnen, verpachten; b) den Hohenpriestern und Schriftgelehrten die Kirche zur Verwaltung übergeben, und dabei gestatten, daß sie bei guter