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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Bruder.
Ansehung des Vaters oder der Mutter siud, z. B. 1 Mos. 42, 15. 16. c. 43, 3. c. 44, 23.
Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein, 2 Mos. 7, 1. Abimelech erwürget siebenzig Brüder, Nicht. 9, 56. Absalom Thamars Bruder, Z Sam. 13, 19. 20. Ndonia lud seine Brüder, des Königs Söhne, 1 Kon. 1, 9. Cain und Habel, soll ich meines Bruders Hüter sein? 1 Mos.
4, 9. Die Stimme deines Bruders Blut schreit zu mir von
der Erde (um Nache), ib. v. 10. Esau und Jacob, 1 Mos. 27, 6. 11. Hcrodes hat seines Bruders Weib, Matth. 14, 3. Luc. 3, 19.
Marc. 6, 18.
Iacobus und Johannes Brüder, Marc. 1, 19. c. 3, 17. Joseph erzählt seinen Brüdern den Traum, 1 Mos. 3?, 7. versorgt seinen Vater und Brüder, c. 47, 12. S. A.G. 7, 13. Sieben Brüder, beständig im Gesetz, werden getödtet, 2 Macc.
7, 1. 4. Wenn ich dein Bruder, deiner Mutter Sohn !c. (dein leidlicher
Druder), 5 Mos. 13, 6. Deine Söhne und Töchter aßen in dem Hause ihres Bruders
des Erstgebornen, Hiob 1, 13. 18. Er hat meine Brüder ferne von mir gethan, Hiob 19, 13. Kann doch ein Bruder Niemand erlösen, noch GOtt Jemand
Versöhnen, Ps. 49, 8. Du sitzest und redest wider deinen Bruder, deiner Mutter Sohn
verlaumdest du, Pf. 50, 2).
Gin kluger Knecht - wird unter den Brüdern das Erde austheilen, Sprw. 1?, 2. Ein verletzter Bruder hält härter, denn eine feste Stadt,
Sprw. 18, 19. (Krüder, die mit einander brechen oder
treulos werden, sind schwerer zn gewinnen, unversöhnlicher,
als ic.) Gin treuer Freund liebet mehr und stehet fester bei, denn ein
Bruder, Sprw. 16, 24. Gehe nicht in deines Bruders Haus, wenn dirs übel gehet,
Sprw. 27, 10. Ich will die Egypter an einander hetzen, daß ein Bruder wider
den andern streiten soll, Efa. 19, 2. Ein Jeglicher hüte sich vor seinem Freunde, und traue auch
feinem Bruder nicht (allezeit), Ier. 9, 4. Stifte nicht Lügen wider deinen Bruder, noch wider deinen
Freund, Sir. 7, 13. Drei fchöne Dinge sind - wenn Brüder eins sind, und die
Nachbarn sich lieb haben, und Mann und Weib sich wohl mit
einander begehen, Sir. 25, 5. Pf. 133, 1. Laß dem Sohne, der Frau, dem Bruder nicht Gewalt über
dich, weil du lebest, und übergieb Niemand deine Güter,
Sir. 33, 80. Ein Bruder hilft dem andern in der Noth, aber Barmherzigkeit
viel mehr, Sir. 40, 24. Es wird aber ein Bruder den andern zum Tode überantworten,
Matth. 10, 21. Marc. 13, 12. Und wer verlässet Häuser, oder Brüder - um meines Namens
willen, der wirds"hundertfältig nehmen, Matth. 19, 29. Da das die Zehn höreten, wurden sie unwillig über die zween
Brüder, Matth. 20, 24. Meister, sage meinem Bruder, daß er mit mir das Erbe theile,
Luc. 12, 13. So Jemand zu mir kommt, und hasset nicht seinen Vater -
Brüder - darzu sein eigenes Leben, der kann nicht mein
Jünger sein, Luc. 14, 26. Denn ich habe noch fünf Brüder, auf daß er ihnen bezeuge,
daß sie nicht auch kommen an diefen Ort der Qual, Luc.
1«, 28.
HErr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben, Joh. 11, 21. Nicht wie Cain, der von dem Argen war, und erwürgete seinen
Bruder, 1 Joh. 3, 12.
§. 2. II) Werden Brüder genannt alle Anverwandte, z. B. Vettern, Geschwisterkinder 3c. Da nun Abraham hörete, daß sein Bruder gefangen war,
1 Mos. 14, 14. 16. 12. 1 Mos. 13, 11. Denn der HErr hat mich geführet zu meines Herrn Bruders
Haufe, 1 Mos. 24, 27. Laban nahm seine Brüder (Kinder, HauZgenossen nud Freunde),
und jagte Jacob nach, 1 Mos. 31, 23. Bei welchem du deine Götter findest, der sterbe hier vor unfern
Brüdern, ib. v. 32.
Lege das dar vor meinen und deinen Brüdern, ib. v. 37. Ihr werdet durch die Grenze eurer Brüder, der Kinder Efau,
ziehen, 5 Mos. 2, 4. 6. Da standen seine Mutter und seine Brüder (Vettern) draußen,
Matth. 12, 46. Marc. 3, 31. Luc. 8, 19. Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder (nächsten
Dlutsverwandten) Jacob und Iofes? ic., Matth. 13, 55. Darnach zog hinab nach Cavernaum er, seine Mutter, seine
Brüder und seine Jünger, Joh. 2, 12. Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn, Joh. 7, 5. Der andern Apostel aber sah ich leinen, ohue JacobuB, des
HEnn Bruder, Gal. i, 19,
§. 3. Christus hat keine leibliche Brüder, er ist nach seiner göttlichen Natur der erst- und eingeborne Sohn des Vaters von Ewigkeit, und auch seiner menschlichen Natur nach der erst- und eingeborne Sohn der Iungfran Maria. (Ob die im N. T. Brüder JEsu genannten Jünger leibliche Brüder, spätere Kinder der Maria vom Joseph, oder Vettern, Kinder von Schwestern der Maria gewesen seien, wird sich kaum entscheiden lassen, und hat dieser Streit weder für die Ehre JEsu noch der Maria das Gewicht, welches ihm in der alten Kirche und noch in der römisch-katholischen beigelegt wird.) Die von
1839. angeführten Gründe, daß die Brüder JEsu leibliche, aber nachgeborene Geschwister JEsu geweseu, sind folgende: Weil 1) sie immer mit a^e^oc, nie «^e,/,,o5 bezeichnet werden, und NX uie, noch viel
weniger «ckc/l^o/ für jede Art der Verwandtschaft, namentlich auch nicht von Geschwisterkindern gesetzt werden (?); 2) weil sie meistens gemeinschaftlich mit der leiblichen Mutter JEsu erwähnt werden: und 3) weil IEsus Tl^m^oroxo^ der Maria heiße, Matth. 1, 25. Luc. 2, 7. Auf den Gegengruud, warum, wenn Maria noch Kinder gehabt, IEsus seine Mutter der Fürsorge des Johannes übergebeu, wird erinnert (Ueander, Gesch. der Pflanzung der Chr. K. II. 424.), daß diese Brüder JEsu in ihrer Denkweise ihm noch so fern standen, daß er die Maria lieber dem seinem Herzen so nahe stehenden Johannes empfehlen wollte. Gewiß aber waren diese sogenannten Brüder JEsu keine Apostel, weil sie von diesen durch die Erwähnnng neben denselben, oder durch den Zusammenhang ausdrücklich ausgeschlossen werden, Matth. 12, 46 ff. 13, 55 ff. Joh. 2, 12. 7, 3. 1 Cor. 9, 5. und der Umstand, daß sie Anfangs nicht glaubten, ja eine so unehrerbietige Sprache gegen IEsum sich erlaubten, ist ein merkwürdiger Beweis, in welcher Anspruchslosigkeit und Demuth IEsus einherging, wie wenig er Prunkendes oder Imponirendes in seiner äußern Erscheinung habeil konnte.
H. 4. III) Heißen diejenigen Brüder, welche aus Einem Volk sind, und von einem Stammvater herkommen; also werden die Israeliten insgesammt öfters Brüder genannt.
Moses ging aus zu seinen Brüdern, 2 Mos. 2, 11. c. 4, 18.
A.G. 7, 23. Wenn dein Bruder verarmet, und verkauft dir seine Habe, und
fein nächster Freund kommt zu ihm, daß ers löfe, so soll ers
lösen, waZ sein Bruder verkauft hat, 3 Mos. 25, 25. S. auch
v. 35. 36. 46. 47. Ach daß wir umgekommen wären, da unsere Brüder umkamen,
vor dem HErrn, 4 Mos. 20, 3. Einen Propheten wird euch der HErr, euer GOtt, erwecken
aus euren Brüdern, gleich wie mich, den sollt ihr hören in
Allem, das er zu euch sagen wird, A.G. 3, 22. Ich habe gewünscht, verbannet zu sein von Christo für meine
Brüder, die meine Gefreundete sind, nach dem Fleisch, Röm.
9, 3. S. Verbannte ß. 3. Die Leviten hatten den Zehnten vom Volk, das ist von ihren
Brüdern, Ebr. 7, ä.
z. 5. IV) Diejenigen, welche in Vündnlß stehen,
oder sonst in guter Harmonie und Freundschaft leben,
sind vertraute Brüder.
EZ ist mir leid um dich, mein Bruder Ionathan, 2 Sam. 1, 26.
Lebet er (Denhadad), so ist er mein Bruder, 1 Kon. 20, 32. 33.
Meine Brüder gehen verächtlich vor mir über, wie ein Bach, Hiob S, 15.
Ein streuer) Freund liebet allezeit (es mag uns wohl oder übel in äußerlichen Zufallen gclien); und (aber) ein Bruder (der es brüderlich mit uns meint, und beifteht, daß ers in Allem gleich mit uns aufnimmt) wird in der Noth erfunden (soll noch geboren werden), Sprw 17, 17. (Richtiger: Der Freund wird in der Noth uns Prüder sew.)