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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Bund
F. 1. Gin Bund. oder Bündnin ist eine von zwei Personen oder Varteien einstimmig getroffene Nober-einkunft oder Vertrag, worin beide Theile gegenseitig gewisse Verpflichtungen übernehmen. Er wurde durch äußerliche Zeichen, z.B. Eidschwüre, Gastmahle, Opfer 2c., bestätigt. In der Schrift finden wir I) den Bund der Menschen mit Menschen:
Abraham mit Abimelech, 1 Mos. 26, 33. c. 21, 27. 32.
Ahab mit Benhadad, 1 Kön. 20, 34.
Ahitovhel mit Absalom, 2 Sam. 15, 31.
David mit Ionathan, 1 Sam. 18, 3. c. 20, 16. c. 33. 18^
mit Abner, 2 Sam. 3, 12. 13. mit dem Volt zu Hebron,
2 Sam. 5, 3. Escol und Adner lc. waren mit Abraham im Vunde, 1 Mos.
14, 13.
Jacob mit Laban, 1 Mos. 31, 51. 44.
Iosua mit den Gibeonitern, Ios. 9, 15.
Judas Maccabäus mit den Römern, 1 Maec. 6, 17. 22. erneuert, c. 12, 1.
Salomo mit Hiram, 1 Kön. 5, 12 2c.
Du sollst mit ihnen, oder mit ihren Göttern keinen Bund machen, 2 Mos. 23, 32. c. 34, 12. 5 Mos. 7, 2.
Da er mm die Opfer that, ward der (heimlich angerichtete) Bund stark, 2 Sam. 15, 12.
Und verläßt den HErrn ihrer Jugend (d. h. ihren Mann, den sse in der Zugcnd genommen), und vergißt den Bund ihres GOtteZ (die uar VMt treulich zugesagte Ehe, Mal. 2, 14.) Sprw. 2, 17.
Ihr sollt nicht sagen: Bund. Dies Volk redet von nichts, denn vom Vund, Esa. 8, 12. (Das Volk redet nur von Kund-Nissen mit heidnischen Völkern und meint darin sein.Seil zu finden, anstatt aus WTtt allein zu vertrauen.)
Und die Arme (Macht der Feinde) - dazn auch der Fürst, mit dem der Bund gemacht war, Dan. 11, 22. (Plolom. Philo-metsr.)
Sie schwuren vergeblich und machten einen Vund, Hos. 10, 4.
Sie machten mit Afsur einen Bund, Hos. 12, 2.
Um drei oder vier Laster willen der Stadt Zor will ich ihrer nicht schonen: darum, daß - und nicht gedacht an den Bund der Brüder, Amos 1, 9. (nämlich Salomo und Oiram, 1 Aön. 5, 1. 12. c. 9, 13.)
Ihrer waren aber mehr als vierzig, die solchen Vund machten, A.G. 23, 13. (Vie sich zusammen verschworen, den Paulus zu todten.)
§. 2. II) Den Bund GOttes mit den Menschen.
Eine durch die ganze Bibel durchgehende, ihr eigenthümliche Idee, zn der sich kein anderes Volk erhob, auch kein Mensch würde vermocht haben, sich zu erheben, hätte die Offenbarung sie ihm nicht gebracht. Es liegt unendlich viel darin: auf der einen Seite der Gedanke der Liebe, vollste gnädigste Herablassnng GOttes, indem er, der Unendliche, mit dem Endlichen zur Freundschaft und Gemeinschaft sich vereinigt : auf der andern Seite die Vorstellnng der Würde des Menschen, die erhebendste Verheißung für ihn, daß er im Bündniß mit GOtt wie ein Gleicher behandelt wird, und GOtt frei sich hingeben und ihm als seinem verbündeten Frenude vertrauen kann; worans aber auch die heilige Verpflichtung der uuverbrüchlichen Vundestreue fließt, da von GOttes Seite nie an eine Verletzung des Bundes zn denken ist. So ist in diesem Begriffe das Wesen der Religion, einer festen, positiven Religion eingeschlossen; und diesen Bnnd kennen und halten, d. h. GOttes treue Liebe verstauben, erfahren haben, und ihm sich in trener Folgsamkeit überlassen, ist das charakteristische Merkmal der Frommen. Im Einzelnen nennt die Schrift einen Bund GOttes a) mit Adam und allen seinen Nachkommen, 1 Mos. 3,15. Sir. 17,10. b) mit Noah vor der Sündfluth, wodurch dieser versichert wuroe, daß er und seine Familie nicht sollten mit den Sündern umkommen, 1 Mos. 6, 18. nach der Sündfluth, da GOtt gnädig versicherte, forthin nicht alles Fleisch zu verderben, mit beigesetztem Zeichen des Regenbogens, 1 Mos. 9, 9-15 ?c. Sir. 44,11. 21. c) mit Abraham, wel-
ch cr in einer göttlichen Verheißung, uut dem äußerlichen Zeichen der Veschneidnng, 1 Mos. 15, 18. c. 17, 2. 7. 9. 10. Ps 105, 8. 9. 10. Sir. 44, 24. A.G. 3, 25. c. 7, 8. bestand. Dieser wurde besonders d) mit den Kindern Israel gemacht durch Moses, 2 Mos. 19, 5. 5 Mos. 5, 2 :c. heißt der alte Bund, oder das alte Tcjtament des Gesetzes; und nahm 1 Mos. 2, 17. 18. seinen Anfang.
Und GOtt gedachte an seinen Bund mit Abraham «., 2 Mos.
2, 24 We <! ihr - meinen Bnnd halten, so sollt ihr mein Eigenthum
sein vor allen Völkern, 2 Mos. 19, 5. 5 Mos. 5, 2. 3. Sehet, das ist das Blut des Bundes, 2 Mos. 24, 8. ^, er schrieb auf die Tafeln solchen Vund, die zehn Worte,
2 Mos. 24, 28. 5 Mos. 4, 13. c. 9, 9. 11. 15. Will GOtt halten, 3 Mos. 26, 9. 42. 44. 45. 5 Mos. 4, 31.
c. 29, 13. 1 Chr. 17, 15. 1 Macc. 4, 10. Welcher ihn verläßt, den will GOtt strafen, 3 Mos. 26, IS. 23.
5 Mos. 17, 2. 5. c. 29, 21. c. 31, 16 20. Ios. 7, 11. 15.
c. 23, 16. Richt. 2, 20. 1 Kon. 11, 11. Efa. 24, 5. Ier.
22, 8. 9. c. 34, 18. Gzech. 17, 19. Hos. 6, 1. So sollst du nun wissen, daß der HErr, dein GOtt, ein GOtt
ist, ein trener GOtt, der den Bund und Barmherzigkeit hält
denen, die ihn lieben, und seine Gebote halten, in tausend
Glied, 5 Mos. 7, 9. Dan. 9, 4. Wer zu seinem Vater - die bewahren deinen Vund, 5 Mos.
33, 9. S. bewahren §. 3. Die Wege des HErrn find eitel Güte und Wahrheit denen, die
feinen Bund und Zeugniß halten, Ps. 25, 10. Das Geheimniß des HGrrn ist unter denen, die ihn fürchten,
und seinen Bund laßt er sie wissen, Pf. 25, 14. (daß sie ihn
ans der Erfahrung erkennen lernen.) Dies Alles ist über uns gekommen; und haben doch deiner nicht
vergessen, und untreulich in deinem Bund gehandelt, Pf.
44, 18. Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mehr achten,
denn Opfer, Pf. 50, 5. (die einen Kund mit mir machen,
welcher auf dem Vpt'er Christi, der die Erfüllung aller
Wpfer A. T. M 40, 7. s. S. Auft!,m, ß. 2. besteht.) Was verkündigest du (Vattloser) meine Rechte, und nimmst
meinen Bund in deinen Mund? Pf. Ü0, 16. Denn sie legen ihre Hände an seine Friedsamen, und entheiligen
feinen Bund, Pf. 55, 21.
Gedenke an den Bnnd, denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheeret, Ps. 74, 20. Die Gnade des HErrn währet ewig - bei denen, die seinen
Vund halten. Pf. 103, 17. 18. Verflucht fei, wer nicht gehorchet den Worten dieses Bundes,
Ier. 11, 3. vergl. 5 Mos. 37, 26. Gedenke doch, und laß deinen Bund nicht mit uns aufhören,
Ier. 14, 21.
Sollte der, der den Vund bricht, davon kommen? Ezech. 17, 15. Ich will euch wohl unter die Ruthe bringen; und euch in die
Bande des Bundes zwingen, Ezech. 20, 37. Sie übertreten den Vund, wie Adam, Hos. 6, 7, Gedenke, HErr, an deinen Vund, Jud. 9, 15. Gedenke an den Bund des Höchsten, und vergieb die Unwissenheit, Sir. 28, 9. c. 24, 32. c. 42, 1. Und die Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern, und gedachte an
seinen heiligen Vund, Luc. 1, 72. vergl. 1 Mos. 17, 7.
§.3. Sonst hat GOtt noch mit Aaron, Sir. 45, 6. 8. 2 Mos. 4, 14. c. 28, 1 f. mit David, Sir. 47, 13. 2 Sam. 12, 13. mit Pinehas,* und die Feinde einen wider GOtt gemacht *^ ^. Der heilige Bnnd. Dan. 11, 28. ist so viel, als die ganze jüdische Religion und Gottesdienst.
* Siehe, ich gebe ihm meinen Vund des Friedens, 4 Mos. 25, 12. 13. (Pinchas soll einen gnädigen VVtt haben.)
*" (Deine Feinde) haben einen Vund wider dich gemacht, Pf. 83, 6.
z. 4. Der alte Bund des Gesetzes war nach dem Fall dem Menschen unmöglich zu halten, Rom. 7,14. daher richtete der barmherzige GOtt einen neuen evangelischen Ounb auf, welchen GOtt durch den verheißenen Weibessamen mit Adam gemacht, mit Noah und Abraham wiederholt, und im Neuen Testament durch Christi, welcher der Engel des Bundes (der Haupt-Bundesgelandte, Ebr. 3, 1.) heißt, Mal. 3,1. blutiges Verdienst bestätigt. Er ist von den Propheten oft vorhervcrkündiget, Esa. 59, 21. S. Testament. Es soll hei jedem Menschen aus dem Bunde des Gesetzes, d. h. der bloß äußerlichen