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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Christus.
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ben; der Glaube an seine Gottheit erfordert reife, vorbereitete Gemüther, erst mußte der Glaube an seine göttliche Sendung, an seine Messianische Würde begründet sein, wenn der Glaube an seine Gottheit Eingang finden sollte. Gleichwohl sagt er so viel von sich, das nachdenkende Gemüther auf den Schluß führen mußte, daß er mehr sei als Mensch; er gab die Resultate, zu welchen die Apostel die Prämissen hinzufügten. Ueber die Stelle Joh. 14, 28. f. d. Art. gräß z. 6. Daß er selbst die Anbetung nicht gefordert, kann nicht unbedingt eingeräumt werden, s. was 8nb nr. 2 gesagt ist.
b) Christus habe selbst zu GOtt gebetet." (Dies wendeten schon Juden ein, s. <7a7^>ov^ ^inniaävsr8. in Vidlior. kow. Näitt. 1.1x8. 1739. S. 4 f. 180 f.; auch Hippe!, in s. Leben, S. 36 f.) Das thut er, weil es seiner Menschheit zukommt, wie alles Andere, was der menschlichen Natur eigen ist, ohne damit auszuschließen, was ihm nach seiner göttlichen Natur gebühret. Dieser Einwand geht überhaupt viel weiter, und würde consequent die ganze Menschwerdung des Sohnes GOttes leugnen.
o) Es sei der Ehre des Vaters entgegen, Christo eine gleiche Verehrung zu erweisen; es sei Christo-latrie; der Vater allein müsse angebetet werden." Das Wort Christolatrie" (von Henke, Vorr. zu den I,iii6Äin6i,ti8 der LessingschenVibliolatrie,Lessings Werke XVII. 61-74. oder Theoloq. Nachlaß ur. 3. nachgesprochen) ist blasphem und für ein christliches Herz empörend, als wenn Christus ein Idol wäre! Ist Christus wahrer GOtt, so ist seine Verehrung rechtmäßig und heilige Pflicht. Und diese Verehrung Christi ist so wenig eine Verdunkelung der Ehre des Vaters, daß vielmehr erst dadurch der Vater recht verehrt wird. Der Vater kann nur im Sohn recht verehrt werden; den Sohn anrufen, schließt nothwendig die Anrufung des Vaters mit in sich: weil man durch den Sohn, durch dessen Vermittelung, zu GOtt kommen will; wo der Sohn geehrt wird, wird und muß es auch allemal der Vater. Umgekehrt aber den Vater mit Ausschließung oder Uebergehung des Sohnes verehren wollen, wenn man den Sohn kennt, kann dem Vater nicht gefallen; und es ist also obiger Vorwurf zu retorquiren, daß die, die nicht den in Christo offenbar gewordenen GOtt, den einigen wahren GOtt anbeten, ein Idol anbeten. Gar wohl möchte solche Gegner das Urtheil des Athanaftus treffen: Es ist' denen, die so sprechen, nicht um die Ehre des Vaters zu thun, sondern um die Verunehrung des Logos." (ov ^ e?ie re//H roi> Troers oi?ra)5 e^wrHa^, a^'e?it «r^t«? 5oö ^/o/<?l) Oi-at 2. contra Pianos Orm. ?ar. 1627. I. 336. sxtr. sä. I^v. Orat. I. S. 342.) Vgl. auch von Meyer's Blätter für höhere Wahrheit, IV. 166-185. von der Anbetung des Heilandes.
ä) Die Lehre verwirre das Gemüth bei der Andacht, indem man nicht wisse, an welche Person man sich wenden solle!" (So Stephani, Winke zur Vervollkommnung des Conftrmanden-Unterrichts. Erl. 1830. S. 83, der verw. Bayer, Früchte meiner einsamen Stunden. Dresd. 1833. S. 422 ff.) Darauf dient zur Antwort: Wir sind als Christen angewiesen, den Namen des dreieinigen GOttes anzurufen; und wenn die Eine Person angerufen wird, ist die andere nicht ausgeschlossen: es laßt sich denken, daß die jedesmalige vorherrschende Stimmung dem Herzen die Richtung gebe, an welche Person es sich wende; z. E. daß das vom Gefühl der Sünde geängstete Herz zuerst den Mittler anrufe, ehe es Muth
faßt, den Vater anzurufen. - Die drei unterschiedlichen Personen sind ein einiger GOtt, Schöpfer und Vater aller Welt; und eine jegliche Person ist der-selbige völlige einige GOtt, Schöpfer und Vater aller Welt. Und wenn du IEsum Christum anrufest und sprichst: O mein lieber HErr GOtt, mein Schöpfer und Vater, JEsu Christ, du einiger ewiger GOtt! darfst du nicht sagen, daß der Vater und heilige Geist darum zürne; sondern erkennen, daß, welche Person du anrufest, gleich alle drei Personen und den einigen GOtt anrufest: denn du kannst keine Person ohne die anderen anrufen, sintemal da ist ein einiges unzertrenntes göttliches Wesen, in allen und' in einer jeglichen Person. Wiederum kannst du keine Person insonderheit verleugnen, es sind alle drei und der einige GOtt ganz und gar verleugnet, wie 1 Joh. 2, 23. sagt: wer den Sohn verleug-net, der hat auch den Vater nicht." Luther, Auslegung der letzten Worte Davids, 2 Sam. 23. Werke III. 2857 ff. - GOtt will im Geiste und in der Wahrheit angebetet sein. Der HErr aber ist der Geist, und der Austheiler des Gnadengeistes, durch den wir Abba rufen; und Christus ist selber die Wahrheit und der Weg, ohne den Niemand und keines Menschen Gebet zum Vater kommt. Wenn uns der Geist anregt, ihn selbst anzurufen: so laßt uns diesem Zuge folgen, denn der Geist ist GOtt; wenn er uns den göttlichen Sohn vorhält, so wollen wir zu JEsu flehen; wenn er das Gefühl der Kindschaft in uns lebendig macht, so wollen wir schreien: Abba, lieber Vater! In dem GOtt, auf welchen wir getauft sind, können wir uns niemals an den Unrechten wenden: denn es ist nur Ein GOtt, wiewohl in dem dreifachen Begriff, den er uns von sich gegeben hat." v. Meyer 1. o. S. 182 f.
'5. Kraft der Verehrung IEsu. So wie uns überhaupt erst in der Person Christi GOtt ein recht naher, befreundeter GOtt wird, so giebt die Anrufung Christi auch erst dem Gebete eine volle Innigkeit und Kraft. Das ist eben das Charakteristische des christlichen Gebetes, den Sohn anrufen, und durch ihn den Vater: mir wissen^ was wir an-beten, Joh. 4, 22. Nur die, die den Sohn ehren, haben Zugang zu GOtt im Gebete; sie dürfen sich GOtt so vertraulich nahen, wie das Kind dem Vater; ihr Gebet wird durch Christum dem Vater dargebracht, und angenehm. Welch ein anderes Beten ist das, das in der Anbetung des Sohnes geschieht; wie glaubensvoll, wie freudig, wie gewiß die Erhörung! 8a6ps nwnsnäg. 63t Hoolssia, ut äi-8oat äiLosrnkry 8uani iuvooatioQsm ak Htkinoa, ^-äaica st Nauoiußtioa. Vam 0umv8 8kM6ut68 ounnuiQ 86ctaruin äiount, 86 iuvooarß uuaui ali-yuam astei'nam. msutsm, oonäitrioom iwruiu, «eä tauisn Q0N vors invooant. NllÄnt Vniui äuplioi-tßr: Plimum äs Hssoiitia, po8tsa ä6 Hxanäitioiw. Ds Iss6>l6ia errant, ^uia nolunt aZuosoors, or6-äsrs et fatsri, knno 6886 vors Dsuiu, yni 86 pa-tßksoit p6r ülium 5. 0., 8yä LnFunt »idi Dsum iFnotnm, r^sotft koo vsro vyo, <M vsrs ost. Ds-in äß äo Z?n««6M5<MS äukitaut, uon p088uut in vo-C2ls, oum pror8U8 M3.ubg.iit in äuoitg.tion6 U60 orsÄemt, 8idi iZiw8oi aut 86 exanäiri. 1^08 iFitur äitzoßi'naiar^ N08train invooMonsm vt äiriZauius 6am aä Iiuno Dsum, yui ut kio äioitur, vsrs ost, i. s. Loiaiau8, aliaruni 86otaruin Osos uiliii. S88S, 86Ä knn« vsro 6886 I>6UIU, oonäitoreiu omniuia rsruiu, yui 86 patsksoit p6r 5. 0. - ^/slamo/^/wn, NnÄrrat. in 5ob. 8, 58. Oxp. III. 729, 730. sä.