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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Dank - Dankbarkeit.
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8. 2. Daniel hat die siebzigjährige Gefangenschaft der Juden überlebt, und fünf gewaltige Könige, nämlich Nebucadnezar, Dan. 4, 16. Evilmerodach, 2 Kön. 25, 27. Belsazer, Dan. 5, 1. Darms, Dan. 5, 31. Cyrus, Dan. 6, 28. Denn wenn c. 1, 21. steht: And Daniel lebte bis ins erste Jahr des Königs Cores, so geht diese Zeitbestimmung auf die bis c. 10. vorkommenden Weissagungen und Gesichte, schließt aber die folgenden Jahre nicht aus. Er soll daher nach Einigen im 110. Jahre seines Alters zu Babel gestorben, und in der Könige Be-gräbniß begraben worden sein. Jedoch ist es wahrscheinlicher, daß er zu Susa starb, und dort begraben wurde, weil der König Cyrus von Babylon seine Residenz dahin verlegte, und ihm sein oberster Minister, welches Daniel war, nothwendig dorthin folgeu mußte.
§. 3. Warum Daniel nicht mit in die Reihe der Propheten, sondern der Hagiographen gestellt sei, ob weil seine Weissagungen vom Messias den jüdischen Erwartungen nicht entsprachen, oder weil er in zu nahe Berührung mit dem Heidenthum kam, und daher ein anderes Colorit als das althebräische hat, ist nicht zu bestimmen. Er hat die erhabensten Vorstellungen von der Person des Messias, und von der universellen Bestimmung seines Reiches. Seine Schrift ist von c. 1-6 historisch; von c. 7. an bis zu Ende prophetisch: wo er nicht bloß vom Reiche des Messias, und der Zeit des Eintretens desselben, sondern auch von der die Juden nahe berührenden heidnischen Geschichte, als der des Xcrres, des Alexanders, der Nachfolger des Letztern, und besonders des Antiochus Epiphanes so redet, daß es fast nur wie eine in Form der Weissagung dargestellte Geschichte erscheint; was ebendaher zu Zweifeln Anlaß gegeben, ob alle diese Stücke von dem wahren alten Daniel herrühren.
Dank
§. 1. Wird GOtt gegeben. S. Dankbarkeit. Dir gebühret die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und
Dank (Ruhm), 1 Chr. 30, 11. Und Nathanja - der das Haupt war, Dank anzuheben zum
Gebet (dem bei dem öffentlichen Geliet nnü Danksagung anbefohlen
war, den Anfang zu machen), Neh. 11, 17. Denn zu Zeiten Davids ward gestiftet Dank zu GOtt (allerlei
Gesnna, GOtt zu loben und zn danken), Neh. 12, 46. Opfere GOtt Dank, und bezahle dem Höchsten deine Gelübde,
Pf. 50, 14. Pf. 107, 22. Pf. 116, 17. Ion. 2, 10. Wer Dank (Cbr. 13, 15.) opfert, der preifet mich, Pf. 50, 23. Ich will den Namen GOttes laben mit einem Liede, und will
ihn hoch ehren mit Dank, Pf. 69, 31. Denn der HErr tröstet Zion - daß man Wonne und Freude
darin findet, Dank und Lobgesang, Esa. 51, 3. GOtt aber fei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unfern HErrn I. C., 1 Cor. 15, 57. Auf daß über uns, für die Gabe, die uns gegeben ist, durch
viele Personen viel Danks geschehe, 2 Cor. i, n. GOtt aber fei Dank, der folchen Fleiß (für) euch gegeben hat
in das Herz Titi, 2 Cor. 8, 16. GOtt aber fei Dank für seine unaussprechliche Gabe, 3 Cor.
9, 15.
Und faget Dank allezeit für Alles GOtt und dem Vater, in dem Namen unsers HErrn IEfu Christi, Eph. 5, 20.
Und da die Thiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Stuhle faß, der da lebet von Ewigkeit zu Ewigkeit, Offb. 4, 9.
Amen, Lob und Ehre, und Weisheit, und Dank, und Preis, und Stärke (gebühret nnd) fei unferm GOtt von Ewigkeit zu Gwig-leit, Offb. ?, 12.
§. 2. Den Menschen.
Thut mir Dank (schaffet ench bei mir einen Segen, d. i. schlüget euer GlUck nicht ans), Esa. 36, 16.
Willst du Gutes thun, fo siehe zu, wem du es thust, so verdienest du Dank damit, Sir. 12, 2.
Es ist besser frei strafen, denn heimlich Haß tragen, und wers zu Dank annimmt, dem bringts Frommen, Sir. 20, 2. 3.
(Ver Garger) giebt Schmähworte für Dank, Sir. 29, 9.
Büchner's Hand-Concord.
§. 3. Was Danks habt ihr davon? Der Heiland will gar nicht verbieten, daß man die, welche uns lieben, uns wohlthun:c., nicht wieder lieben, und ihnen wohlthun solle, sondern der Sinn Christi ist: Was habt ihr damit für eine Gnade, nämlich GDtt? Eine eigennützige, lohnsüchtige, engherzige Liebe hat vor GOtt keinen Werth, verdient keinen Gnadenlohn. Dieses Alles ist nichts Besonderes, wie Kinder GOttes es haben sollen; ihr müßt weiter gehen und nicht nur bei diesen, auch der Natur gewöhnlichen Werken stehen bleiben; sondern auch den Armen, wo ihr nichts zu hoffen habt, Gutes thun. Ieues thun auch die Zöllner, ihr müßt aufrichtig und ohne Einschränkung der Liebe vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel, Matth. 5, 47. 48.
Und so ihr liebet, die euch lieben, was Danks habt ihr davon?
denn die Sünder lieben auch ihre Liebhaber, Luc. 6, 32. Und wenn ihr euren Wohlthätern wohl thut, was Danks
habt ihr davon? denn die Sünder thun dasfelbige auch,
v. 33. Und wenn ihr leihet, von denen ihr hoffet zu nehmen, was
Danks habt ihr davon? «., v. 34.
Dankamt
Der Singechor, Cantorei, welche bei öffentlichen Gebeten Danklieder absang, Neh. 12, 8. vergl. c. 11, 17.
Dankbar
Und feid fest im Glauben, wie ihr gelehret seid, und feid in
demfelbigen reichlich dankbar, Col. 2, 7. Und der Friede GOttes regiere eure Herzen, zu welchem ihr
auch berufen feid in einem Leibe, und feid dankbar, Col.
3, 15. Seid dankbar in allen Dingen: denn das ist der Wille GOttes
in C. I. an euch, i Theff. 5, 16.
Dankbarkeit
8. 1. Ist die Liebe und Achtung gegen den Wohlthäter, als solchen; oder die Gesinnung, bei der man Willig und bereit ist, das Verdienst des Wohlthäters um uns, sowohl sein edles Herz als seine That anzuerkennen, und ans alle Weise dies thätig zu beweisen.
Das nehmen wir an alle Wege und mit aller Dankbarkeit, A.G. 24, 3.
§. 2. Diese unter den Christen in eine merkliche Abnahme gerathene Tngend hat drei Stufen, nämlich: das Erkennen, das Bekennen unsrer Verbindlichkeit, und die thätige Erweisung des Dankes: und geschieht also a) mit dem Herzen, wo man innerlich die Würde des Wohlthäters ehrt, und seiner Wohlthaten eingedenk bleibt, b) mit dem Munde, wo man seine Gesinnungen ausdrückt, und die Wohlthaten rühmt, c) mit der That. Auch GOtt will nicht nur liebliche Worte, sondern auch löbliche Thaten, d. i. ein heiliges Leben von uns zur Dankbarkeit haben.
8. 3. Luther: GDtt ist aliein der, von dem man alles Gutes empfahlt und alles Unglück los wird. Daher auch, achte ich, daß wir Teutschen GOtt eben mit dem Namen von Alters her nennen, nach dem Wörtlein Gut, als der ein einiger Brunnquell ist, der sich mit lauter Güte übergießet, und uon dem alles, was gut ist, aussteußt. Denn ob uns gleich viel Gutes von den Menschen wi-derfahret, so heißt es doch alles von GM em-pfangen, was man durch seinen Befehl «nd Drd» nung empfahet, Iac. 1, 17.
§. 4. Wir sind also I) GDtt dem allgemeinen Wohlthäter zu oankeu schuldig für alle geistlichen und leiblichen Wohlthaten. (Leset die 3 Hauptar-
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