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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Erlelchtern - Erleuchtung.
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fangenschaft der Sünde und des Teufels waren, kräftig und siegreich heraus gerissen und ihnen die erwünschte geistliche Freiheit errungen. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen - den Gefangenen eine Erledigung «., Efa. 61, i.
Erleichtern
Leichter machen; das Schiff, durch Auswerfung einiger Last, A.G. 27, 38.
Erleiden, s. Leiden
Erdulden, aus- (über-) stehen, Ezech. 22, 14. Tob. 7, 20. Luc. 13, 2. 1 Thess. 2, 14. Gal. 3, 4. Des PilatuZ Weib im Traum, Christi wegen, Matth. 27, 19. Das blutflüssige Weib viel von den Aerzten, daß sie alle ihr
Gut aufgewendet, Marc. 5, 26. Ungewitter (wie im Winter auf dem Meer zu entstehen pstegt),
A.G. 27, 18.
Paulus Schläge, 2 Cor. 11, 23. Schiffbruch, v. 25. Etliche am Glauben Schiffbruch, i Tim. 1, 10. vergl. c. 6, 19. Spott und Geißeln, dazu Bande und Gefängniß, Ebr. 11, 36.
Erlernen
Genau und mit allem Fleiß nach etwas forschen, Matth. 2, 16. und Erkundigung einziehen, 1 Cor. 4, 19.
Erlerne (lerne kennen) mit allem Fleiß deinen Nächsten, Sir.
9, 21. Da berief Herodes die Weifen heimlich, und lernete mit
Fleiß von ihnen, wenn der Stern erschienen wäre, Matth.
2, 7.
Erleuchten
8.1. I) Licht, helle machen, Luc. 11, 36. Offb. 18, 1. c. 22,5.« II) des Lichts genießen lassen. Von GOtt, welcher aus Gnade den Frommen das Licht dieses Lebens schenkt, zur Hoffnung des ewigen Lebens.** III) Von der geistlichen Erleuchtung des Gemüths, im Gegensatz gegen den Zustand der natürlichen Finsterniß des menschlichen Verstandes und Herzens, in geistlichen Dingen; als Folge des Sündenverderbens; a) unterrichten, Verstand und Weisheit geben, um den Willen GOttes, unsre wahre Beschaffenheit, unsre Sündhaftigkeit, unsre Bestimmung und den Weg des Heils in Christo zn erkennen; d) mit dem Trost der göttlichen Gnade das Gemüth erheitern, erfrenen und aufrichten;*** weil dieses Gefühl ein inneres Licht verbreitet, und das geistige Leben weckt, während innerer Unfriede die Seele verfinstert und alle Kräfte lahmt. (S. Er-leuchtung, Licht.)
* Eine Wolke erleuchtete die Nacht (daß es bei den Äsraeliten helle, und bei den Egnptern dunkel war), 2 Mos. 14, 20.
Die Stadt darf leiner Sonne, noch des Mondes, daß sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit GOttes erleuchtet sie, Offb. 21, 23.
*» Daß er (GGM seine Seele herum hole aus dem Verderben, und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen, Hiob 33, 30.
*** Erleuchte meine Augen (daß ich deine Verheißungen «erstehen u»8ae, und deine Hülfe wirklich sehe), daß ich nicht im Tode entschlafe, Pf. 13, 4.
Erleuchte meine Leuchte, Pf. 18, 29. (gieb nene Kräfte, hilf mir, und erfreue mein traurige» Herz.)
Die Gebote des HErrn sind lauter, und erleuchten die Augen, Pf. 19, 9.
Der HErr ist GOtt, der uns erleuchtet, Ps. 116, 27. (Licht schafft, Freude nach der Hngft und Trnbsal giebt.)
Arme und Reiche begegnen «inander: aber beider Augen erleuchtet der HErr, Sprw. 29, 13. (H. an beider Erleuchtung und Bekehrung arbeitet GOtt, Epli. 3, 9.)
Die Weisheit des Menschen erleuchtet sein Angesicht, Pred. 8, 1. (macht ihn klna, das Wse vom Guten zu unterscheiden, fröhlich, getrost, angenehm 5>«r GOtt.)
Da ward meine Seele erleuchtet durch die Weisheit, Sir.
51, 27.
Ein Licht zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volks Israel, Luc. s, 32.
Vüchner' K Hand-Concord.
Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet
die in die Welt kommen, Joh. 1, 9. GOtt gebe euch erleuchtete Augen des Verständnisses, daß ihr
erkennen möget, welches da sei die Hoffnung eures Verufs,
Gph. i, 18. (s. S. 101.) Und zu erleuchten Jedermann, welche da sei die Gemeinschaft
des Geheimnisses, das von der Welt her in Christo verborgen
gewesen ist, Eph. 3, 9. Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Todten, so
wird dich Christus erleuchten, Eph. 5, 14.
z. 2. Erleuchtete find, deren von Natur verfinsterter Verstand kraft des Verdienstes Christi, des Lichts der Welt, von GOtt durch das Evangelium und die Sacramente, als die wahren Mittel, zu der wahren Erkenntniß GOttes und dem Glauben an Christum zu kommen, mit einem nenen Licht ansge-rüstet ist, um zu erkennen, was des Geistes GOttes ist.
Gedenket aber an die vorigen Tage, in welchen ihr, erleuchtet, erduldet habt einen großen Kampf des Leidens, Ebr. io, 32.
8. 3. Ebr. 6, 4. Es ist unmöglich, daß die.
so einmal erleuchtet:c. vergl. c. 1l), 26. Panlus warnt kräftig vor dem Abfall, schneidet aber mit diesen Worten den Sündern den Weg zur Buße nicht ab, da er c. 3, 15. schon gesagt, daß es möglich, die Verlorne Gnade bei GOtt mit wahrer Buße im Glauben wieder zu finden; sondern er will den Ebräern nur zu Gemüthe führen, daß es nicht so leicht und möglich sei, sich von Herzen zu GOtt zu bekehren, als man nach jüdischer Ordnung sich dort leiblich einmal über das andere gereinigt, und zwar wegen der Gefahr und des tiefen Verfalles in den geistlichen Seelentod, und der daher oft erfolgenden Verstockung. S. c. 3, 12.
Erleuchtung
F. 1. Diese ist ein Werk des heiligen Geistes, welcher dem verfinsterten Verstande des Menschen durch das Wort des HErrn die göttlichen Wahrheiten so helle, so kräftig und überzeugend darstellt, daß sie der Mensch erkennt, mit göttlicher Gewißheit glaubt, und also vernimmt, was des Geistes GOttes ist. Darin liegt der wesentliche Unterschied der göttlichen Erleuchtung von der nur durch menschlichen Nnterricht empfangenen Kenntniß, daß jene mit voller innerer Klarheit und mit Empfindung der Kraft der Wahrheit begleitet ist.
GOtt, der da hieß das Licht aus der Finsterniß hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, baß durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntniß der Klarheit GOttes in dem Angesicht IEfu Christi, 2 Cor. 4, ö. (daß durch unser Amt die Erleuchtung entstünde, welche aus der Erkenntniß der in der ganzen Erscheinung Christi geoffenbarten, von Christi Angesicht wiederstrahlenden Herrlichkeit GOttes entspringt.)
§. 2. Sie ist ein Werk außer GOtt, welches allen drei Personen gemein ist. Es wird a) dem Vater, 2 Cor. 4, 6. Iac. 1, 17. ö) dem Sohne, Luc. 2, 32. Joh. 1, 9. c. 8, 12 :c. c) dem heili-gen Geist, Eph. 1, 17. 18. und diesem besonders zueignungsweise zugeschrieben.
z. 3. Wie das Licht die Finsterniß vertreibt, so vertreibt GOtt, 1 Joh. 1, S. durch sein Wort, besonders des Evangeliums, Ps. 19, 9. 2 Petr. 1, 19. wenn es von treuen Knechten GOttes vorgetragen wird, A.G. 26, 18. 2 Cor. 4, 6. aus dem verfinsterten Verstande, Eph. 4, 18. bei allen Menschen, welche bekehrt werden, Eph. 5, 14. 8. indem die Decke, 2 Cor. 3, 13. weggenommen wird, nach und nach, 2 Cor. 3, 18. Col. 1, 11. die geistliche Blindheit.
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