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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Graben ? Granatapfel-Baum.
und Menschen einen Greuel haben, gehen, Ps. 5, 10. b) Die Köcher der Chaldäer, weil diese so tödtlich verwunden, und häufig todten sollten, daß des Mordens kein Ende, wie offene Gräber nicht können erfüllt werden, Ier. 5, 16. Ihr Schlund ist ein offenes Grab ic., Röm. 3, 13.
z. 7. c) Gefangenschaft. Wenn Ezechiel von der Erlösung Israels prophezeit, so heißt es: ich will eure Gräber austhun, c. 37, 12. 13. womit doch wohl auch auf die allgemeine Auferstehung hingedeutet werden kann.
8. 8. Matth. 23, 27. werden die Pharisäer als Heuchler, mit übertünchten (mit weißem Kalk be-stricheneu) Gräbern verglicheu. Die Juden schütte-teu weißen Kalk auf die Gräber an Wegen; zur Warnuug, damit Niemand sich denselben nahen, und daran verunreinigen sollte. Jene Benennung bedeutet also Heuchler, die uuter eiuer blendenden Außenseite von Frömmigkeit doch im Innern einen solchen Greuel von Unreiuigkeit, Falschheit und Bosheit verbargen, dah, wenn ihr Herz sich geöffnet hätte. Alles verpestet worden wäre.
Graben (suwt.)
Eine Grube. Daniel ward in den Graben zum Löwen geworfen, Dan. 6,
7 ic.
Graben
z. 1. I) In die Erde, in Stein hauen, Esa. 5,2.
Abraham einen Brunnen, i Mos. 21, 30. Ifaacs Knechte,
1 Mos. 2«, 18.
Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben, 4 Mos.
21, 16. (S. Brunnen.) Usia grub uiele Brunnen, 2 Chr 26, 10. Graben mag (kann) ich nicht, so schäme ich mich zu betteln,
Luc. 16, 3.
§. 2. II) Figürlich: mit großem Verlangen nach etwas trachten, Hiob 3, 21.* Grube graben: mit hinterlistigen Nachstellungen auf Jemanden lailern, ihn ins Verderben bringen wollen. (S. unter Grube.) * Gin loser Mensch gräbt nach Unglück (denkt dnrans, stiftet
Unglück an), Sprw. 16, 27. (S. Feuer §. 14.)
z. 3. ßouixei-s, 1 Kön. 7, 36. Weish. 18, 24. Sir. 45, 13. 14. Von Ier. 17, 1. (S. Demant 8. 2.) Die Namen der Ifraeliten auf 2 Onychfteine, Z Mos. 28, 9. c.
Grab-Maal, -Tuch
Grabmaale waren bei den Juden theils schlecht, wenn nur Kalk darauf gegossen wurde, theils zierliche Gebäude. Mit Grabtüchern wurden die Leichen, wie Kinder, umwunden. Ist aufgerichtet worden der Rahel, i Mos. 35, 20. Dem Manne GOttes, der wider den Altar zu Bethel geweifsagt,
2 Kon. 23, 17. 18.
Lazarus kam heraus, gebunden (nach jüdischer Gewchnheit ge> Wickelt, Joh. 20, 6. 7.) mit Grabtüchern, Joh. 11, 44.
Grabzeichen
Da die babylonische Gefangenschaft zu Ende ging, ruft Ieremias c. 31, 21. seinem Volke zu: Nichte dir Grabzeichen auf:c., o. i. Denkmale von zusammengetragenen Steinen, die als Wegweiser für die in ihr Vaterland Zurückkehrenden dienen sollten. Und so war dieser Zuruf eine Ermunterung an das Volk, nicht in Babel zu bleiben, weil GOtt die Rückkehr fördern werde. Es ist zugleich eine prophetische Verheißung von dem Gnadenreiche Neuen Testaments.
(Der) Gram (seilt)
§. 1. Gram sein zeigt eine tiefere Abneigung gegen Jemanden und eine Widrigkeit gegen allc Annäherung und Vereinigung mit ihm an, besonders nach vorhergegangener Liebe. Es war gram:
Efau dem Jacob, 1 Mos. 27, 41.
Amnon der Thamar, Z Sam. 13, 15.
Absalom dem Amnon, ib. v. 22.
Ahab dem Micha, 1 Kön. 22, 8.
Joseph möchte uns gram sein, i Mos. 50, 15. (H. wenn Äa-
je?!) seinen Zorn an uns anstieße?» Du bist mir gram und hast mich nicht lieb. Richt. 14, 16.
(Sprnck Simsons Weib.) Er verkehrete jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden, P>.
105, 25.
Lügen bin ich gram 5c., Ps. 119, 163. Entziehe deinen Fuß vom Haufe deines Nächsten; er möchte ?
dir gram werden, Sprw. 25, 17. Siehe, sie sollen zu Spott und zu Schanden werden Alle, die
dir gram (Wer dich erzilrutj sind, Esa. 41, 11. Sie sind dem gram, der sie im Thor straft, Amos 5, 10. Laß dich nicht bewegen, daß du deinen Freunden gram werdest,
Sir. S, 1. Wer sich viel Gewalt anmaßet, dem wird man gram, Sir.
20, 8. Friß nicht so sehr, auf daß man dir nicht gram werde, Sir.
31, 19.
Wenn Freunde einander gram werden, so bleibet der Gram bis in den Tod, Sir. 3?, 2.
z. 2. Von GOtt drückt es eine Verabscheuuug aus, nach der er, als das reinste Wesen, die Sünder und Sünden gar nicht dulden, viel weniger lieben kann, sondern gereizt wird, seine gerechte Strafe und Nache über sie auszuschütten, 5 Mos. 1, 27. c. 9, 28.
Mein Erbe ? brüllet wider mich, darum bin ich ihm gram geworden, Ier. 12, 8.
Ich bin euren Feiertagen gram lc., Amos 5, 21. vergl. Esa. i, 11 f.
z. 3. Wenn Hiob klagt, c. 30, 21. du zeigest deinen Gram an mir :c., so ist es nicht der Äf-fect des Hasses, sondern die harte uuo schwere Plage scheine ihm ein Zeichen des Hasses zu sein.
Grämen
Vckümmerniß, welche stark und lange anhält. Beschwerde, Verdruß.
Ich grame mich, daß mir das Herz verschmachtet, Ps. 119, 28. Ein thörichter Sohn ist seiner Mutter Grämen, Sprw. 10, I. Wer einen Narren zeuget, der hat Grämen, Sprw. 17, 21. Wo viel Weisheit ist, da ist viel Grämentz, Pred. 1, 18. (Mnn
muß die Wci5heit mit einer GemtttlMnstrengnua. und llnrteu
Hrlieit, mit stetem Nachsinnen nns der tiefen Gruft mit Sorgen
herausholen.) Was kriegt der Mensch von aller seiner Arbeit ? denn alle
fein Lebtage Schmerzen, mit Grämen und Leid, Pred. 2,
22. 23. Ich gräme mich, und gehabe mich übel, Ier. 8, 21.
Granatapfel, -Baum
a) Von der Frucht, Hohel. 4, 3. b) vom Baum selbst, 4 Mos. 20, 5. 5 Mos. 8, 8. Joel 1, 12. Hagg. 2, 20. c) nach der Kunst verfertigte Granatäpfel. 2 Mos. 28, 33. 1 Kön. 7, 18. Ier. 52, 22. Granatäpfel waren eine Zierrath am Nlßii (Seidenrock) des Hohenpriesters, und sowie der Apfel überhaupt Bild des göttlichen Wortes ist (Sprw. 25, 11.), Bahr, Symb. I. 453. wegen seiner erquickenden lieblichen Kraft: so ist der Granatapfel, als Apfel der Aepfel, Symbol des Wortes aller Worte, des Wortes GOttes; und der Priester erscheint so als Träger und Bewahrer des Gesetzes in seiner Totalität, da er das Amt des Gesetzes hat. Verfertigt waren diese Aepfel aus den vier Farben, die sich im Cnltapparat wiederholen. Auch hier in diesem an sich unbedeutenden Symbole tritt der große Unterschied des Mosaismus und des Heidenthums