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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Heiligthum ? Heilsam.
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Gegenstand der höchsten Anbetung, das Vorbild, dem wir ähnlich werden sollen, und zngleich giebt sie allein die sichere Gewähr einer Weltregierung, der ein unbedingtes Vertrauen geschenkt werden kann; da im Gegentheil, wo nur blinde Willkür waltete, alles feste Vertrauen weichen müßte. Ich habe einst geschworen bei meiner Heiligkeit, Ps. 89, ZI. Amos 4, 2.
8. 3. III) Der Menschen. Die wahre Heiligkeit und Gerechtigkeit, welche durch den Glauben, der Christum ergreift, GOtt gefällig. IV) Der Fleiß zur Gottseligkeit und guten Werken.* Die menschliche Heiligkeit ist wesentlich verschieden von der göttlichen. GOtt ist von Ewigkeit her, seiner Natur nach nothwendig, und ganz durch und durch heilig: ? der Mensch muß es erst werden durch Streben und Ningen mit Hinderuisseu, und bedarf immer des Wachsens.
In Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig, Luc. 1, 75. Und ziehet den neuen Menschen an, der nach GOtt geschaffen
ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit, Eph. 4, 24. *Daß eure Herzen gestävket unsträflich sein in der Heiligkeit
vor GOtt, unserm Vater, 1 Thesf. 3, 13.
Heiligthum
I) Der Ort, wo der rechte Gottesdienst verrichtet wird, 2 Mos. 15, 17. II) Die Stiftshütte, 2 Mos. 25, 8. Ps. 74, 7. Ps. 78, 69. III) Das Geheimniß der christlichen Religion, die Predigt des Evangeliums und der Gebrauch der heiligen Sacramente, auch das Heiligthum unsers Herzens, unser geheimstes Denken und Sehnen, wie es der Geist GOttes wirkt.*
Er sende dir Hülfe vom Heiligthum, Pf. 20, 3.
GOtt ist wundersam in seinem Heiligthuin, Pf. «6, 30. (In
nllm besondern Wüstem seiner allenthalben ausgebreiteten
Kirche.) Es gehet gewaltig und löblich zu in seinem Heiligthum (in
seiner Kirche), Ps. 96, S.
Hebet eure Hände auf im Heiligthum, Pf. 134, 2. kobet den HErrn in seinem Heiligthum, Ps. 150, 1. Der ich in der Höhe und im Heiligthum wohne, Efa. 57, 15. "Ihr sollt mir das Heiligthum nicht den Hunden geben,
Matth. 7, 6. vergl. c. 10, 11. 14.
Heiligung, s. Erneuerung
§.1. 1) Die Heiligung, wodurch die Menschen heilig gemacht werden, als Werk GOttes. Diese findet sich a) in dem Werk der Rechtfertigung, und besteht in der gläubigen Zueignung der Heiligkeit Christi, welcher uns znr Heiligung gemacht. Christus heiligt und reinigt nns von uusrer natürlichen UnHeiligkeit durch die Taufe, und von der uns selbst zngezogenen, kraft seines blutigen Verdienstes, durch die Vergebung der Sünden, i'Cor. 6, 11. Eph. 5, 25 ff.; b) folgt auf die Rechtfertigung, da er durch den Geist der Heiligung, Nöni. I, 4. kräftig wirkt, den alten Adam to'dtet, und ein nenes Licht, Gerechtigkeit und Leben anzündet und uns zum heiligen Wandel erneuert, Ezech. 36, 26. 27.
So wird er eine Heiligung sein, Efa. 6, 14. (Statt eines Heiligthnm», wohin man stiehcn ditrst.)
Christus ist uns gemacht zur Heiligung, 1 Cor. 1, 30. (S. Gerechtigkeit §. 14.)
Wir aber sollen GOtt danken allezeit um euch ? daß euch GOtt erwählet hat von Anfang zur Seligkeit in der Heiligung des Geistes, 2 Thess. 2, 13.
Nach der Vorsehung GOttes, des Vaters durch die Heiligung des Geistes (die der Geist wirkt), 1 Petr. 1, 2.
Jaget nach dem Frieden gegen Jedermann, und der Heiligung, ohne welche wird Niemand den HZrrn sehen, Ebr. 12, 14.
§. 2. II) Der Zustand des Menschen, wo er,
vermöge der Gnadeukräfte, die er in der Bekehrung erhalten, sich der Heiligkeit des Lebens befleißigt, und wie der Allerheiligste, von allem demjenigen,
was wider GOttes Gebot läuft, abgesondert zu sein trachtet, und hingegen thut, was seinem Schöpfer angenehm. Das Wesen dieser Heiligung besteht daher keineswegs in einer bloß äußeren Besserung der Sitten, sondern in einer innerlichen Nmschaffnng des Herzens, in der ganz andern Nichtnng des Willens und aller Triebe; so daß alles Denken und Streben auf GOtt sich bezieht, und der Mensch ganz unter dem Einflnß des heiligen Geistes steht. Dieweil wir nun solche Verheißung haben, so lasset uns ?
fortfahren mit der Heiligung (Keuschheit) in der Furcht
GOttes. 2 Cor. 7, 1. Denn das ist der Wille GOttes, eure Heiligung, daß ihr meidet
die Hurerei, 1 Thess, 4, 3. Und ein Jeglicher unter euch wisse sein Faß zu behalten in
Heiligung (Keuschheit und Neiuiykeit der Ehe) und Ehren,
ib. v. 4. Denn GOtt hat uns nicht berufen zur Unrenügkcit, sondern
zur Heiligung (der Gottseligkeit und ^leift zu gute» Werken),
ib. v. 7.
§. 3. Die Nothwendigkeit, heilig zu leben, erhellt a) aus dem Bcfchl GOttes, 1 Peir. 1, 16. 1 Thess. 4, 3. Hebr. 12, 14.; b) aus dem Endzweck der Erlösung Christi, Tit. 2, 14. Joh. 17, 19. 1 Joh. 3, 8.; c) aus der Absicht aller Gnadenwohlthaten.
§. 4. Die Vortheile, 1 Tim. 4, 8. c. 6, 6. sind a) die Klarheit oder Herrlichkeit der Heiligen, 2 Cor. 3, 18. indem die Heiligung allein deu Menschen die wahre Würde, Aehnlichkeit mit GOtt und Christo giebt; b) eine beständige und reine Freude, Ps. 97, 11.; c) eiue Freiheit von den meisten Unbequemlichkeiten 1) des Leibes und des natürlichen Lebeus. Die Heiligung ist das sicherste Mittel, leibliche Pein, Schmerzen und Krankheiten zu vermeiden, und 2) des Gemüths, da man von aller Nnruhe befreit ist; d) ein göttlicher Segen, Eph. 1, 3.; e) die ewige Seligkeit, wovon die Heiligung, obwohl nicht Erwerbgruud, doch unerläßliche Bedingung ist.
z. 5. Die Mittel sind a) verwahrende, als: 1) die tägliche Buße, 2) die Wachsamkeit, 3) Mäßigkeit, 4) Vermeidung der Gelegenheit zu sündigen, 5) die Treue in Hinwegräumung der Hindernisse, und 6) die öftere Prüfung seiner selbst; b> stär-kende: 1) die Uebuug des Glaubens, 2) die Behandlung des Wortes GOttes, 3) heilige Betrachtungen, 4) das Gebet, 5) rechte Anwendung des Sabbaths, 6) öftere Erneuerung des Taufbundes,
7) audächtiger Gebrauch des heiligen Abendmahls,
8) Aufmerksamkeit auf den Trieb des hciligeu Geistes, 9) Umgang mit heiligen Personen, 10) Nachahmung guter Beispiele und dergl. mehr.
§. 6. III) Die Heiligkeit GMes, Hebr. 12, 10.
Heillos
Los von aller Heiligkeit, gottlos, böse, der sein Heil und Wohlfahrt nicht bedenkt, wie Nabal, 1 Sam. 26, 17. 25. Seba, 2 Sam. 20, i.
Heilsam
§. 1. Was Heil, Nutzen 2c. bringt. Lehre mich heilsame (gute) Sitten und Erkenntniß, Pf.
119, «6.
Die Lippen der Gerechten reden heilsame Dinge, Sprw. 10, 32.
(Wns mit christlicher Klugheit tz?wnrzt, Col. 4, 6.) Die Zunge der Weisen ist heilsam. Sprw. 12, 18. Ein treuer Werber ist (sich und Ändern) heilsam, Sprw.
13, 17.
Eine heilsame (die an sich haltende) Zunge ist ein Baum des
Lebens, Sprw. 15, 4. Und haben den für einen Greuel, der heilsam lehret (aufrichtig
und redlich heraus sagt), Amos 5, 10. Ein Gottesfürchtiger redet allszeit, was heilsam ist, Sir.
27, 12.