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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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tzurer ? Hurerel.
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ihm gelaufen, g^cn<st, c. 3, 1. (S. Buhlen z 2.) Das geschah, um anznzn^en, daß GOtl, ohnerachtet Israel fremoen Göttern nachhurte, dennoch, wnm sie sich bekehren würden, wieder in Gnade sür scine Kinder erkenncil wollte.
z. 9. Hurcnwinkel, 4 Mos. 25, 8. ist ein Huren-haus, Ier. 5, 7.
Hurer, s. Hure
Solche müßige, volle Hengste, Ier. 5, 8. geile Böcke, brl'mstige Esel, Ezech. 23, 20. haben im Ebräischen ihrcn Namen von heilig, weil sie, von aller Ehrbarkeit und Heiligkeit weit entfernt, sich der. vcrdammlichen Geilheit, Wollust und Nnreinig-keit ergeben. Ihren Lohn bekommen sie mit den Böcken, Matth. 25, 32. 33. bei dem, der ihnen solche Brunst einbläst, d. i. dem Hurengeist, Hos. 5, 4.
Es soll kein Hurer unter den Söhnen Israels sein, 5 Mos.
23, 17. Es waren auch Hurer im Lande, 1 Kon. 14, 24. welche Assa,
c. 15, 12. und Iosaphat, c. 22, 47. vertrieb. Iosia brach ab die Häuser der burer, 2 Kon. 23. 7. (Vielleicht
solche wie H.G. 19, 24.) So wird ihre Seele mit Qual sterben, und ihr Leben unter den
Hurern, Hiob 36, 14. Mit dem Hurer sollt ihr nicht essen, 1 Cor. 5, 9. 10. 11.
(V. i. vertraulichen Umaany hnlieu.)
Lasset euch nicht verführen weder die Hurer noch die Abgöttischen, 1 Cor. 6, 9. Das sollt ihr wissen, daß kein Hurer, Unreiner ? Erbe hat an
dem Reich Christi und GOttes, Eph. 5, 5. Den Hurern ist das Gesetz (;nr Last und Zwang) gegeben,
i Tim. i, 10. Daß nicht Jemand sei ein Hurer, oder ein Gottloser, Ebr.
12, 16.
Die Hurer und Ehebrecher wird GOtt richten, Ebr. 13, 4. Draußen sind die Hunde, Zauberer, Hurer «., Offb. 21, 8. c. 22, 15.
Hurerei, s. Ehebruch
z. 1. I) Leiblich. Alle Arten der Unrcinigkeit; was wider die Keuschheit, besonders die fleischliche Vermischnng mit einer Weibsperson, die mit ihrem Leibe Gewinn sucht und Hnrenlohn nimmt, oder die U.nzncht, das Hurenhandwerk überhaupt treibt. II) Die Strafe der Hurerei, 4 Mos. 14, 33.
Du sollst deine Töchter nicht zur Hurerei halten, daß nicht das Land Hurerei treibe, und werde voll Lasters, 3 Mos.
19, 29.
Was aus der Hurerei (fortgepflanzet wird, das wird nicht
tief wurzeln, Weish. 4, 3.
Hüte dich. mein Sohn, vor allerlei Hurerei, Tob. 4, 13. Es schäme sich Vater und Mutter der Hurerei, Sir. 41, 20. Aus dem Herzen kommen arge Gedanken ? Hurerei lc., Matth.
15, 19 Marc. 7, 21. Wer sich von seinem Weibe scheidet, es sei denn um Hurerei
(Ehebruch«) willen, und freiet eine andere, der bricht die Ehe,
Matth. 19, 9. Sonoern schreibe ihnen, daß sie sich enthalten ? von Hurerei
? :c., A.G. 15, 20. c. 21, 25. Voll alles Ungerechten, Hurerei :c., Röm. I, 29. So gehet ein gemeines Geschrei, daß Hurerei unter euch ist,
und eine solche Hurerei (Mutschande), da auch die Heiden
nicht von zu fagen wissen, daß einer seines Vaters Weib
habe, 1 Cor. 5. 1. Der Leib aber (ist) nicht der Hurerei, sondern dem HErrn, und
der HTrr dem Leibe, 1 Cor. e, 13. Fliehet die Hurerei, i Cor. 6, 18. Um der Hurerei willen (solche zn nermnden,) habe ein Jeglicher
sein eigenes Weib, und eine Jegliche habe ihren eigenen
Mann, 1 Cor. 7, 2. Auch lasset uns nicht Hurerei treiben, wie Etliche unter jenen
Hurerei trieben, und sielen auf einen Tag 23000, i Cor.
10, 8.
Offenbar sind die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch,
Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Gal. 5, 19. Hurerei aber und alle Unreinigkeit, oder Geiz lasset nicht von
euch gesagt werden, wie den Heiligen zusteht, Gph. 5, 3. So tödtet nun eure Glieder, die auf Erden sind, Hurerei, Un-
reinigkeit:c., Col. 3. b. Das ist der Wille GO.tes, eure Heiligung, daß ihr meidet die
Hurerei, 1 Thess. 4, 8.
z. 2. III) Geistlich. Die Abgötterei.
2 Chr. 21, 13. Ier. 2, 20. c 3, 2 6. 8. 9. c. 13. 27. Tzech.
16, 15. IS. 22. 25. 2a. c. 20, 30. c. 23, 5 c. 43, 7 Hof.
2, 2. c. 4, 12. Nah. 3, 4. Deiner Mutter Iesabel Hureret und Zauberei wirb immer
größer, 2 Kon. 9, 22. Meinest du, daß es ein Geringes sei um deine Hurerei? Ezech.
16, 20.
Das Land läuft vom HSrrn der Hurerei nach. Hos. 1, 2. Hurerei, Wein und Most macht toll. Hof. 4, n. Götzen aufrichten ist die höchste Hurerei, Weish. 14, 12.
8. 3. Wer sich mit dieser Uneinigkeit (z. 1.) besudelt, beacht a> einen Meineid; denn er vergißt leichtfertig den Bnnd, den er in der heiligen Taufe mit der Dreieinigkeit gemacht. Er schlägt des Va-terft Berufung in den Wino, 1 Tbess. 4, 7. wacht aus des Sohnes Gliedern Hurenqlieder, 1 Cor. 6, 15. und aus des heiligen Geilles Tempel, 1 Cor. 6, 16. einen Tummelplatz des Hurcngcistes; b) ver-sche^t seincr Seele Seligkeit, Ofsb. 22, 15. und c) sündigt an seinem eigmen Leibe, 1 Cor. 6,18. welchen er dem Teufel aufopfert. Erst daS Christenthum hat reine und strenge Begriffe über diesen Punkt der Moral gegeben, weil es den tiefen religiösen Grnnd der Abscheulichkeit der fleischlichen Ans' schweifungen aufgedeckt, und in der Gemeinschaft mit Christo und durch diesen mit GOtt die stärksten Antriebe und Kräfte zur Reinigkeit mitgetheilt hat; während unter den Heiden selbst bessere Moralisten wie Plutarch (Ooiyu^iai. Vrasospt. Opp. VI. 529 8. sä. Rftisk.) die schlaffsten Begriffe hierüber hatten, und das Heidenthum die wilde Befriedigung der Geschlechtslust sogar zu einem Theil des Cnl-tus machte (vergl. Scheidet über die wollüstigen Ausschweifnngen der vornehmsten Völker der alten Welt, in seinen Beiträgen zur genaueren Kenntnis der alten Wett II. 1?110. über Corinth, ebend. I. 171?179); und es erregt daher Staunen, von christlichen Predigern wieder Grundsätze ausgesprochen zu sehen, wie in Cannabich's Kritik der prakt. chnstl. Neligionslehre II. 183 8. vergl. Reinhardts Moral I. 533 ff. III. 290 not. Krünih Encyklopädie. Art. Hurerei XXVI. 613-832.
§. 4. GOtt hat zwar das Vermögen zur geschlechtlichen Perbindung in unsere Natur gepflanzt, aber die sinnliche Brunst ist Folge des Sündenverderbens, und alle Nureinigkeit kommt von dem unsaubern Geiste, Luc. 11, 24. und ist ein Werk des Fleisches: Gal. 5, 19. Ueftpiges Wohlleben setzt die Keuschheit in Gefahr, Trnnkenheit ist der Zunder der Unzucht, und Müßiggang thut allen Lastern Thür und Tyor auf. Ier. 5, 8.
z. 5. Die, welche das Kreuz Christi willig anf sich nehmen und die vergängliche Lust der W^lt fliehen, 2 Petr. 1, 4. hängen das sechste Gebot an ihren Hals, binden, 3 Mos. 19, 29. 1 Cor. 6, 18. c. 10, 8. 1 Thess. 2, 3. 2c. an ihre Finger und sn-chen sich ernstlich wider dieses schädliche,* abscheuliche und greuliche** Laster zu verwahren.***
» 1) Es schwächt die Kräfte des Leibes und der Seele, Hiob 31, 9. 12. und setzt den Menschen in Unruhe, Sir. 23, 23. 2) verhindert das Gebet, welches mit reinem Herzen^geschchen muß, Esa. i, 15. 3) bringt Schimpf und Schande, Sprw. 6, 32. Sir. 23, 36. auch den Nachkommen, Sir. 23, 34. 4) um Habe und Gut, Sprw. 6, 26. 32. 33. c. 7, 22. 23.
b) um Gesundheit, Sir. 19. 3. S) um den Schutz der reinen Geister, Ps. 34, 6. 7) GOttes Gnade, Ier. 9, 2. 8) um das Himmelreich, Offb. 22, 15.
** 1) Es wirb mit der Abgötterei verglichen, 3 Mos. 17, 7. Ps. 73, 27. 2) ist ein Inbegriff vieler Sünden; denn Hurer haben keine Scheu vor GOtt, sind in verdammlicher Sicherheit und begehen einen Meineid, §.3. 3) ja ein heidnisches Laster, Eph. 4, 19.
*** a) Durch Mäßigkeit, Rom. 13, 14. b) Arbeit, Eph. 4, "5
c) Gebet, Sir. Ls, 4. 5. s. und Vermeidung des Umgang