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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Hütte.
außerdem gegen Mhr erinnert wird, daß er dem Cultus nur symbolische Bedeutung gegeben, und das Symbol nicht nach seinem prophetischen Element, in seiner Eigenschaft als Typus erwogen habe. ? Aber außer dieser Deutung hat auch Luther eine andere aufgestellt in dem Sermon von dreierlei gntem Leben, das Gewissen zn unterrichten, 1521. Werke X. S. 1982 1992. Hier vergleicht er die drci Abthcilnnqen der Stiftshütte mit un-serm Kirchhof, der Kirche und dem Cdor, letzterer ist das Allerheiligste. «Dadurch der heilige Geist hat angezeigt dreierlei Predigt oder Lchre, wclche da machen dreierlei Gewissen und Snnoe, und dreierlei Weise eines guten Lebens, oder dreierlei gnte Werke. Welcher aller Unterschied nützlich und noth ist einem christlichen Menschen, daß er nicht Eins ins Andere menge, und keins recht ordentlich treibe, auf daß er nicht das für den Chor halte, das der Hof ist, noch für den Hof, das die Kirche ist. ? Der Kirchhof ? das sind Predigt oder Lehre, welche ganz und gar von äußerlichen Werken lehren und an Zeit und Statt gebunden sein, als da sein die Ceremonien und äußerlichen Geberden und Weisen in Kleidern und Speisen; welche, so ein Prediger nickt wachet auf das Volk und zusiehet, fast gefährlich und schädlich Gewissen machen, daraus denn hart verbliebene und blinde Menschen werden, wo man ihnen nicht weiter sagt. ? So ist's daher kommen, daß das Geringste für das Größeste und das Grö'ßeste für das Geringste gehalten wird. Da gehet denn Gottesfurcht ans, und Vermessenheit gehet ein, und verhärten und verblenden die Menschen in ihren Sünden zusehens, welches in aller Welt leichtlich zn sehen ist. Ist's nicht wahr, daß alle Welt, geistlicher und weltlicher Stand, voll sein Untreue, Hoffart, Geiz, Haß, Unkenschheit und aller Sünde, deren doch Niemand achtet; bleiben ohne Gottesfurcht, und dürfen sich vermessen, ob sie sich in solchen Stücken nicht bessern, dennoch mit unserm HErr GOtt wohl daran zu sein und wohl zu thun, so sie ihr Amt halten, ihr Gezeit beten, ihre geistliche Kleider tragen, ihrer Kirchen recht thun, Matth. 23. 23. Das sind die närrischen verkehrten Gewissen, die da groß Ding klein, klein Ding groß machen, damit GOtt sehr verbittert wird. Das sind alles ^.ti'ienLk» ßaueti, kirchho'fische Heiligen. Dergleichen ist viel, und wird Niemand durch solch kirchhöfisch Wesen gebessert. Da sollten wir in uns schlagen und denken: es muß das nicht die rechte Straße noch Weg sein, fromm und selig zu werden! ? Nun laßt uns aus dem ^trio, Kirchhof, weiter gehen bis in das 8aiiotuiii, die Kirche, d. i. in die Lehre, Werk und Gewissen, die da recht gut sein, als Demuth, Mildigkeit, Sanftmuth, Geduld, Friede, Treue, Liebe, Zucht, Keuschheit. Hieher sind GOttes Augen allein gerichtet; wer hier fährt, der fährt auf der rechten Straße gen Himmel. Nnn geschehen aber diese Werke zweierlei Weise, und gehen Etliche in diese Kirche lebendig, frei von ihnen selber; Etliche aber gehen rücklings hinein, die man todt auf dem Nucken hineinträgt und begräbt. Das sind die, so sich müssen ohne ihren Willen fromm halten, um der Schande, Strafe oder Hölle willen. Aber GOtt will nicht allein solche Werke haben, sondern daß sie geschehen mit Lust und Willen. Solche Lust, Liebe, Freude und Willen ist in keines Menschen Herzen von Natur, und Niemand ist lauter um GOttes willeu, oder allein darum, daß so recht ist, fromm. Darum ist kein Mensch
vor GOtt fromm, denn wir sollen nicht fromm sein, etwas damit zu verdienen oder zu meiden. Darum müsseu wir hier zur Gnade kriechen und an uns verzagen. Hier hat uns nun GOtt den Chor und 8anotum ßanotoruin gebanet, hier hat er uns Christum fürgesetzt und versprocheu, daß wer an ihn glaubet und ihn anruft, der soll so bald den heiligen Geist empfahen, Joh. 14, 26. denn eS ist unmo'alich, daß, wo ein Mensch an ihm selbst verzagt, Christum auruft in rechtem Vertrauen, daß derselbe nicht sollte den heiligen Geist haben. Wo aber der Geist kommt, siehe, der macht ein rein. frei, lnstig, fröhlich, lieblich Herz. das lauter umsonst fromm ist, keinen Lohn sucht, keine Strafe fürchtet; nur um der Frömmigkeit oder Gerechtigkeit selbst fromm ist, und thut Alles mit Freuden. Siehe, das heißt rechte gute Lehre, Gewissen und Werk lehren; das heißt in 82notuui Hanotoi'um, in den Chor gehen, das ist das Letzte, das man auf Erden thun kann; das ist die Straße zum Himmel. So macht der Glaube allein selig, weil er den Geist mit sich bringt. Daß aber die Kirche am Chor wie einerlei Gebäude gebant ist, bedeutet, daß Glaube und gute Werke zusammen gehören."
Aus welchen Stucken sie aufzurichten, 2 Mos. 26, 1 ff. aufgerichtet und eingeweihet, 2 Mos. 40, 1 ff. wird von den Philistern entführt, 1 Sam. 4, 11. den Israeliten wieder gegeben, 1 Sam. 6, 7.
Daß er seine Wohnung zu Silo ließ fahren, die Hütte, da er unter Meufchen wohuete, Pf. 78, 60. (GOtte« gnädige Gegen-wart.)
Wir haben einen Altar, davon nicht Macht haben zu essen, die der Hütte pflegen (d. i. dir nach der leviti scheu Ordnung GVtt dienen wollen), Ebr. 13, 10.
§. 3. Hiervon ist verschieden III) das Gerichts-zelt, 2 Mos. 33, 7. welches auch eine Hütte des Stifts, ein Ort der Versammlung hcißt. Da fragte Israel GOtt um Nath, die 70 Äettesten kamen da zusammen, das Volk zn richten; und das Volk, welches eine Entscheidung verlangte, mußte sich da versammeln, GOttes Rechte und Gesetz im Gerichte anzuhören.
§. 4. IV) Die Tücher, Teppiche, welche über die Hütten ausgespanut wurden. 2 Mos. 26, 7. c. 35,11. c. 36, 14. c. 40,19.
§. 5. V) Die, welche in Hütten wohnen, 1 Mos. 13, 5. Hiob 5, 24. Ps. 78, 67. Ps. 83, 7.
Der Gottlosen Hütte wird nicht bestehen, Hiob 8, 22.
Und (lnß) Unrecht ferne von deiner Hütte thun (seiu), Hiob
22, 23. Wie ich war zur Zeit meiner Jugend, da GOttes Geheimniß
über meiner Hütte war, Hiob 29, 4. Die Hütte der Frommen wird grünen, Sprw. 14, 11. Siehe, ich will das Gefängniß der Hütten Jacobs wenden :c.,
Ier. 30, 18.
§. 6. VI) Ein jedes Haus oder Wohnung, 1 Mos. 13,12. Nicht. 7, 8. c. 20, 8. 1 Sani. 17, 54. Ps. 69, 26. Ier. 4, 20. Eine Stadt. Ios. 22. 4. 6. 7. 8. 2 Sam. 18, 17. c. 19, 8. c. 20, 1. 22. Jerusalem und die ganze Gegend, 5 Mos. 33, 18. Klagel. 2, 4. Ps. ' 78, 51. Ier. 49, 19. c. 50, 44. Das Feuer wird die Hütten fressen, die Geschenke nehmen (uon
Geschenken anfaebaut sind), Hiob 15, 34. Der Verstörer Hütten haben die Fülle, Hiob 12, 6. Ich will lieber der Thür hüten in meines GOttes Hause, denn
lange wohnen in der Gottlosen Hütten, Ps. 84, 11. Und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen, Ps. 91. 10.
§. 7. VII) Der menschliche Leib, worin die Seele wie in einer Hütte wohnt und am Tage des Todes von bannen reist; darum steht im Esaias: Meine Zeit ist dahin, und von mir aufgeräumt, wie eines Hirten Hütte, c. 33, 12.