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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Larven ? Laster.
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Quasten mit Schmulein von himmelblauer Farbe, dem Symbol d?r besondern Offenbarung, waren durch ihren Anblick Erinnerung, daß die Isracliten durch die Offenbarung mit GOtt in einem besondern Bunde stehen, und Mahnung, den Bund nicht zu brechen. Bahr I. 329.
Larven
Abscheuliche Gesichter und Gespenster, Weish. 17, 4.
Lassen
z. 1. I) Von GM, dieser läßt, wenn er ans gerechtem Gericht seine väterliche Gnade entzieht, seinen Schntz versagt und die Gottlosen dem Verderben hingiebt, und auch in anderm Sinne. *
Er wird dich nicht verlassen, noch verderben, 5 Mos. 4, 31.
Tbr. 13, 5. Du wirft meine Seele nicht in der Hölle (bleiben) lassen, Pf.
IS, 10. A.G. 2, 27. 31.
Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen, Ps. 138, 8. Laß mich nicht, und thue nicht von mir die Hand ab, GOtt,
mein Heil, Pf. 27, 9. 3o habe ich sie gelassen in ihres Herzens Dünkel, daß sie
wandeln nach ihrem Nath, Ps. 81, 13. (S. Vahiugeben
§. 3.)
* Er lasse sein Schrecken von mir, Hiob 9, 34. Ich will meine Ehre keinem Andern lassen, Esa. 48, n. llber ich ließ es (ich machte es anders) um meines Namens
willen, Gzech. 20, 9.
§. 2. II) Von Iacoli, welcher, da er mit dem unerschaffenen'Engel rang, den Messias so fest hielt, )aß er, so zn sagen, nicht weichen konnte. O daß doch Alle ihren Heiland gläubig halteu und sagen möchten:
Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn, 1 Mos. 32, 26. S. auch Hohel. 3, 4.
z. 3. III) Van Sünden. Die Glieder, die uns ärgern, abhauen, die Sünde meiden und vor ihr, wie vor einer Schlange, Sir. 21, 2. fliehen, IV) nicht gehorchen, V) nicht in Acht nehmen, VI) ziehen lassen u. d. m.
3) Laß vom Bösen und thue Gutes, Ps. 34, 15. vom Hader, Sprw. 17, 14. euer Spotten, Esa. 23, 22. der Gottlose von seinem Wege, Esa. 55, 7.
t) Sie gehorchen oder lassen es tbleibtn), Gzech. 2, 5. c. 3,
11. 27.
5) Wehe den Götzenhirten, die die Heerde lassen, Zach. 11, 17. 0) Laß mein Volk, daß mir es diene in der Wüste, 2 Mos. 7, 16.
Last, Lastbar
tragen
z. 1. I) Die Bürde, welche einem zu aufgelegt wird.
Vom Esel, 2 Mos. 23, 5. 2 Kon. s, 17. c. 8, 9.
Eine Last Silber, 2 Chr. 17, 11. (vie ordentliche Anlage am
Silber.)
Ttein ist schwer, und Sand (aufheben) ist Last, Sprw. 27, 3. hütet euch, und traget keine Last am Sabbathtage, Ier. 17,
21. 24. 27.
Dem Esel gehört sein Futter, Geißel und Last, Sir. 33, 25.
z. 2. II) Die Verrichtungen, die einem zn thnn obliegen, 4 Mos. 4, 15. 19. 27. 2 Chr. 2, 2. Amtsbcschwerde, 4 Mos. 11, 11. Arbeiter, 1 Kön. 11, 28,
z. 3. III) Alles, was einem verdrießlich und beschwerlich fällt. Wenn du mit mir gehst, wirst du mir eine Last sein, 2 Sam.
15, 33.
tziob sagt, er sei sich selbst eine Last, Hiob 7, 20.
Meine Sünden gehen über mein Haupt, und wie eine schwere
Last sind sie mir zu schwer geworden, Ps. 36, 5. Die Rebe des Narren drückt wie eine Last auf dem Wege, Sir.
2!, 19.
Die wir haben des Tages Last und Hitze getragen, Matth. 20, 12.
§. 4. IV) Ein prophetischer Vortrag, meist eine Strafpredigt enthaltend (eig. Ausspruch aus dem Munde des HErru), 2 Köu. 9, 25. auch von angenehmen Predigten, Ier. 23, 34. 36. 38. Die Last über Babel, Efa. 13, 1. c. 21, i. über die Philister, c. 14, 38. Moabiter, c. 15, 1. Damascus, c. 17, 1. Egypten, c. 19, 1. Jerusalem, c. 22, i. Ezech. 12, 10. Ninive, Nah. 1, 1. Israel, Zach. 12, 1. Mal. 1, 1.
§. 5. V) Harte Bedrückungen, das Joch der Dionstbarkeit, 2 Mos. 2, 11. c. 6. tt. 7. Ps. 66, 11. VI) Alles, was Christus uns zu thun oder zu dulden auflegt, insonderheit Kreuz, Verfolgung. Das Kreuz der Nachfolger Christi, wenn es gleich dem Fleisch schwer vorkommt, ist leicht a) weil es den Christen nicht ein Zeichen des Zorns GOttes, welchen Christus getragen und abgewandt hat, sondern ein Zeichen der Gnade ist, die sie Christo ähnlich machen will, b) weil der heilige Geist die Kraft, daß sie überwinden, reicht, und c) durch Christi Kreuz geheiligt wird, und was wird d) dort für Erquickung in der Ewigkeit erfolgen? (S. Joch.*)
GOtt legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch, Pf. 68, 20. Ich will nicht auf euch werfen eine andere Last (iider enre bis-
herigen erlittenen Verfalyungen), Offb. 2, 24. * Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht, Matth.
11, 30.
8. 6. VII) Die leuitischen Satzungen erforderten freilich mit großer Beschwerde und Gefahr eine genane Beobachtung und lagen den Inden auf dem Halse, Zeph. 3, 18. Darum will Esaias c. 9, 4. 5. sagen: die Kirche Christi, die ans Iudeu und mehreren Heiden gesammelt wird, wird über die geistliche Freiheit herzlich fröhlich sein und Christo für seine Erlösung danken.
Wehe euch Schriftgelehrten, die ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten (Liirotn nno Aufsätzen), Luc. 11, 46.
§.7. VIII) Schwachheit und Gebrechen.
Einer trage des Andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen, Gal. s, Z. vergl. Rom. 14, i.
8. 8. Lastbar,' vom Esel, Matth. 21, 5. 2 Petr. 2, 16.
Laster
8. 1. Ist eine habituell gewordene und herrschende Neigung zu einer Handlung, die wider Vernunft und GOttes Gebot streitet. Es entsteht ein Laster, wenn der Mensch dem anfänglich schwachen Neize einer bösen Begierde nachgiebt und ihn oft befriedigt, wodurch dieser Reiz immer stärker aufgeregt wird und endlich eine Gewalt über den Meu-schen erlangt. Die letzte Qnclle liegt in dem sündlichen Verderben des Herzens, 1 Mos. 6, 5. c. 8, 21. Match. 15, 18. 19. aus dessen drei Hauptflüssen, 1 Joh. 2, 16. eine große Menge nnreiner Bäche entspringt. Den Lastern eine Farbe anstreichen und z. V. aus Geiz Sparsamkeit, aus Hurerei freundlichen Umgang, aus Hoffart Reinigkeit ?c. machen, ist die Gleißnerei einer vom Teufel umstrickten Seele. Befreit werden von der Herrschaft eines Lasters, zumal eines lange geübten, kann der Mensch nur durch die Macht der Gnade, wenn er an Christum glaubt und ihn anruft, der da frei machen kann, Joh. 8, 34. dabei alle Gelegenheiten zur Aufregung der alten Begierden meidet und die Beihülfe und Fürbitte christlicher Brüder sucht. I) Ein Bubenstück, böse That, Sünde, 3 Mos. 18, 17. c. 20, 14. Hiob 31,11. c. 35,16.
Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei halten, daß nicht das
Land ? werde voll Lasters, 3 Mos. 19, 29. Um drei oder vier (vielerlei) Laster willen Damafcus will ich
ihrer nicht schonen, AmoZ i, 3.
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