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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Mesa - Messias.
i. Mesa; 2. Mesach
1) Heiland. Ein König der Moabiter, 2 Kon. 3, 4. 2) Ein Mitgefangener Daniels. Misaels Zu-name, Dan. 1, 7.
<. Mesech; 2. Meselemia
1) DoZenspanner. Der sechste Sohn Iaphets. 1 Mos. 10, 2. Rnter Mesech, Ps. 120, 5. d. i. Lente, die den wilden Scythen und ränberischen Arabern gleich (s. Kedar). 2) Des HErrn Friede. Einer von den Thürhütern im Tempel, 1 Chr. 10, 21.
Mesopotamia
Syrien, das zwischen zwei Flüssen liegt, dem Ti-gris, welcher östlich, und dem Euphrati welcher westlich und südlich es bcgräuzt, 1 Mos. 24, 10. c. 28,2. 5Mos. 23, 5. A.G. 2, 9. c. 7, 2.
Messen
z. 1. Mit einem Maaß, 2 Mos. 16,18. Nnth 3, 15. mit der Schnnr, 4 Mos. 34, 7. 8. Esa. 44, 13.
Wer misset die Wasser mit der Faust? Esa. 40, 12. Gegen wen messet ihr mich, dem ich gleich sein soll? Esa. 46, 5. «e (An was Mr rinem bilde wollt ihr mich vorstellen, daß rine
Gleichheit herauskomme?)
Wer hat zuvor gemessen, wie hoch der Himmel? Sir. i, 3. Wer kann seine große Macht messen? Sir. 18, 3.
H. 2. Wenn GOtt scine Gnadcnvergcltung und Strafe nach dein Verhalten der Menschen einrichten will, so heißt es:
Mit welcherlei Maaß ihr messet, wird euch gemessen werden, Matth. ?, 2. Luc. 6, 38.
§. 3. Sprw. 5, 21. GOtt misset gleich ihre (der Menschen) Gänge; hebr. er wägt sie ab, prüft und richtet streng der Menschen Thaten.
§. 4. 1 Kon. 17, 21. Elias maß sich dreimal über das Kind, nm mit seiner natürlichen Wärme den todten Knaben in etwas zn erwärmen, nicht als wenn das ein Mittel wäre, den Todten zn erwecken, sondern es gefiel GOtt, bei Wunderzeichen jeznweilen ein Mittel zu gebrauchen. Wie z. V. Elisa, 2 Kön. 4, 34. Paulus, A.G. 20,10. Christus selbst, Marc. 8, 23. gethan.
§. 5. Sich bei sich selbst messen, 2 Cor. 10,12. war eine Ruhmredigkeit der falschen Apostel, die ihre eigne Einbildung zum Maaßstab ihres Verdienstes machten, und sich rühmten, Kirchen gepflanzt zu haben, welche Andere gepflanzt hatten.
Messer
Ein Messer an die Kehle setzen, wenn man
bei einem Hohen isset, Sprw. 23, 2. heißt: vorsichtig handeln, seinen Mund bewahren, daß ja nichts, wodurch man in Gefahr gerathen könne, heraus gehe.
Abraham nahm das (Schlacht-) Messer, den Isaac zu schlachten, i Mos. 22, s. 10.
Iosua soll die Israeliten mit einem steinernen Messer beschneiden, Ios. 5, 2. 3.
Die Baalspfaffen ritzten sich mit Messern, i Kön. 18, 28.
Ließ Salomo von Gold in den Tempel machen, 2 Chr. 4, 2Z.
Ein Messer wetzt das andere, und ein Mann den andern, Sprw.
87, 17.
Messias
z. 1. Ein Gesalbter. Dieser ist Christus, der verheißene und in der Fülle der Zeit im Fleisch erschienene Heiland aller Welt 1) eigentlich nach sei-
ner menschlichen Natur, Ps. 45, 8. Ebr. 1, 9. Esa. 61, 6. und durch die Salbung der Könige, Propheten und Priester 2) vorgebildet. Wie er denn gesalbt a) zu nnsenn Hohenpriester, welcher sich selbst zum Opfer dargebracht, nm GOtt und Menschen durch seine kräftige Fürbitte zu versöhnen; b) zu unserm Propheten, weil er uns den Rath und Willen GOttes von nnserer Seligkeit verkündigt und den Weg zum Himmel eröffnet; c) zn unserm Könige, der nns mit dem Scepter seines heiligen Worts weislich regiert, mächtig wider alle Feinde schützt und endlich in seinem Reich mit ewiger Glückseligkeit begnadigt.
Der versichert ist von dem Messias, 2 Sam. 23, 1. (Ebr.: Es spricht Vnvid, der hochgesiellt ist, nls der Gesalbte GGttes, den GOtt durch die Sn!l,nne> ;nm Mnig bestätigt hat.)
Wir haben den Messias gefunden, Joh. 1, 41.
Ich weiß, daß der Messias kommt, der da Christus heißt, Joh. 4, 25.
§. 2. Messianische Weissagungen sind Vorhersagungen der Zeit einer allgemeineru Verbreitung der wahren Religion, und der Person, durch die es geschehen sollte, des Messias. Das Dasein solcher Weissagungen geht aus der langst vor JEsu vorhandenen Erwartung der Juden voll einem Messias, ans der Induction so vieler idealischer Schilderungen des A. T., die nur auf den Messias passen, und ans den bestimmten Zeugnissen IEsn, Matth. 13, 16. 17. c. 22, 43. Luc. '10, 24. 25. 18, 31. c. 24, 45. 46. Joh. 5, 45-47. c. 8, 56. hervor, welcher sonst nicht mit diesem Ernst eben nm der Weissagnngen willen die Juden zum Glauben hätte auffordern und ihren Unglanben strafen können. ? Ihr Ursprung läßt sich nicht aus dem allgemeinen Verlangen nach bessern Zeiten erklären; warum wären denn solche Aussichten von dieser großen religiösen Tendenz dem israelitischen Volke allein eigen geblieben? Sie waren von GOtt selbst geweckt, und waren die wesentliche Grundlage des Glaubens des A. T., als der Periode der Sehnsucht nach dem Heil. ? Ihr Zweck war schon für die Zeit des A. T. wichtig. Sie waren das Licht, welches jenes Dunkel erhellte; eröffneten die Aussicht auf den Untergang der Abgötterei nud das siegreiche Vordringen der wahren Gottesezkenntniß, und mnß-ten so im Festhalten am Glauben stärken; sie erweiterten die Herzen durch den Gedanken an einen GOtt, der für alle Völker sorge, und stärkten das Vertrauen auf seine Vorsehung; sie stellten im Messias den Königen und Obrigkeiten ein heiliges Vorbild vor; sie gaben Trost und Hoffnnng in schwerem Drnck; ja sie bereiteten so die Zeit des Messias selbst vor. Zur Zeit ihrer Erfüllung aber wurden sie für Alle, die sie beherzigten und mit der Geschichte JEsu verglichen, ein kräftiger Bestimmungsgrund zum Glauben an Christum. Diesen Gebrauch haben auch Christus und die Apostel von den messiani-schen Weissagungen gemacht, mit der entschiedensten Neberzeugung der Wahrheit; nicht aus Vequemung, denn Christus hätte weder vor den Inden und den Aposteln dieses Gewicht darauf legen, noch ihnen einen so durchgreifenden Einflnß anf sein Handeln (das Geweissagte war ihm göttliche Vestimmuug, Luc. 22, 22.) einräumen können, wenn er sie nicht für wahre göttliche Weissagilngen gehalten hätte. Darans folgt auch, welche Kraft sic für uns behalten müssen, da sie lanter göttliche Winke und Hiuweisungen auf Christum sind, und ihn als den Einzigen auszeichnen, auf welchen GOtt das ganze vorhergehende Zeitalter eine Vorbereitung und Voranstalt hat sein lassen.