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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Og ? Ohrenbläser.
§. 2. III) Von der göttlichen Offenbarung finden wir, daß sie geschehen, 1) wenn GOtt selbst in eigner Person den Menschen seinen Willen geoffenbart, 1 Mos. 2, 16. c. 3, 8. 9. c. 18, 1. oder durch eine Stimme, 1 Mos. 22, 11. Matth. 3,17. 2) durch nnmittelbare Eingebung und Antrieb des heiligen Geistes, 2 Petr. 1^ 21. 3) durch Träume, 1 Mos. 28, 12. c. 37, 7. 9. Matth. 1, 20. 4) durch Entzückung, Gesicht :c., 2 Cor. 12,1. 7. Gal. 2, 2. Gph. 3, 3. Offb. 1, 1. 5) wenn GOtt durch sein Wort noch täglich zu uns redet, und uns seinen Willen zn erkennen giebt, z. B. Dan. 9, 2. vergl. Ier. 25, 11. Der Glanbe kommt aus der Predigt, Röm. 10,17. (Daß die Bibel wirklich den Unterschied einer natürlichen und übernatürlichen Offenbarung kenne, geht aus der Beschreibung der Berufung und Erleuchtung des Moses und der Propheten hervor, wo die Allsdrücke zu stark sind, als daß sie von natürlicher Erkenntniß könnten verstanden werden; z. B. 2 Mos. 3. c. 19. 4 Mos. 16, 28. Die Juden kannten diesen Unterschied gar wohl, Joh. 9, 29. ö^<??/ I.6X. (HM. ?a1iu. ooi. 852. 1349. H^ö'^sn Hor. I. 495. Paulus nnter-scheidet scharf natürliche und geoffenbarte Gotteser-keuntniß, Röm. 2, 12?15. Und woranf hätte das von den Propheten behauptete Ansehn beruht, wenn sie nnr natürlicher Erleuchtung genossen? Am uu-widersprechlichsten finden wir die Grkläruug von einer ganz einzigen und Alles übersteigenden Offenbarung in den Anssprüchen IEsu. Siehe Süfzkmd: In welchem Sinne hat IEsus die Göttlichkeit seiner Lehre behauptet? Tübingen 1802.)
Wenn ihr zusammen kommt, so hat ein Jeglicher Psalmen ?
er hat Offenbarung, i Cor. 14, 36. So aber eine Offenbarung geschieht einem Lindern, der da sitzt,
so schweige der Erste, ib. v. 30. Daß der GOtt unsers HErrn IGsu Christi euch gebe den Geist
der Offenbarung, Eph. i, 17.
Og
Kuchenbereiter. König zn Vasan, 4 Mos. 21, 33. 5Mos. 3, 11. Ps. 135, 11.
Ohim
Esa. 13, 21. Drachen, Gespenster, die sich an verwüsteten Oertern aufhalten. Man kann auch große heulende Eulen darunter verstehen.
Ohm
Amos 6, 10. Vetter, Blutsverwandte.
Ohnmacht, Ohnmächtig
Daniel sank in eine Ohnmacht (es wnr ihm, als wenn er ein-
schlief), Dan. 8, 18. Sissera war ohnmächtig (lag wegen Müdigkeit in einem tiefen
Schlaf), Nicht. 4, 31. Ich bin so ohnmächtig (ich werfe mich im Bette herum), daß ich
nicht reden kann, Ps. 77, 5. Ich bin elend und ohnmächtig (onß mir snft der Odem ausgehet),
Ps. 86, 16.
Ohr
§. 1. I) Das Werkzeug, womit man hört a) von Menschen, 2 Mos. 21, 6. 3 Mos. 8, 23. c. 14, 14. Sprw. 23, 9. Marc. 7, 33. und b) Vieh, Ps. 58, 5. Sprw. 26, 17.
Sie (die Götzen) haben Ohren, und hören nicht, Ps. 115, 6. Das Ohr höret sich nimmer satt, Pred. 1, 6. Mit den Ohren werdet ihr hören, und werdet es nicht verstehen,
Matth. 13, 14. Esa. 6, 9. 10. A.G. 28, 26. Petrus hieb dem Malchus das Ohr ab, Matth. 26, 51. Luc.
22, 50. Das kein Auge gesehen hat, und kein Ohr gehöret hat, i Cor.
2, 9. So das Ohr spräche: ich bin kein Auge, 1 Cor. 12, 16.
§. 2. II) Von den Ohren des Gemüths. 1) Aufmerksamkeit, besonders gläubige Annahme und Zu-eignuug des Wortes GÖttes, 2) Gehorsam, 2 Mos. 15, 26. (Ps. 40, 7. S. Aufthun §. 2.) Da hingegen verstopfen eine Verhärtung des Herzens anzeigt,* Zach. 7, 11. A.G. 7, 51.' (Das Dhr öffnen, einem etwas kund thnn, 2 Sam. 7, 27. Hiob 36, 10. **)
Und der HErr hat euch ? noch nicht gegeben ? Ohren, die da
höreten, 5 Mos. 29, 4. (S. Eelien ß. 6.) Neiget eure Ohren zu der Rede meines Mundes, Ps. 79, 1. Laß dein Ohr auf Weisheit Acht haben, Sprw. 2, 2. Neige deine Ohren, und höre die Worte der Weisen, Sprw.
32, 17. Gieb dein Herz zur Zucht; und deine Ohren zu vernünftiger
Rede, Sprw. 23, 12. Wer sein Ohr abwendet, zu hören das Gesetz, deß Gebet ist ein
Greuel, Sprw. 28, 9.
Der Tauben Ohren werden geöffnet werden, Esa. 35, 5. Neiget eure Ohren her, und kommet her zu mir, Gfa. 55, 3. Wer Ohren hat zu hören, der höre, Matth. n, 15. Selig sind ? eure Ohren, daß sie hören, Matth. 13. 10. " Wer sein Ohr verstopfet vor dem Schreien des Armen, der
wird auch rufen und nicht erhöret werden, Sprw. 21, 13. Verstocke das Herz dieses Volks und laß ihre Ohren dicke sein,
Esa. S, 10. ""Der HErr HErr hat mir das Ohr geöffnet, und ich bin
nicht ungehorsam, und gehe nicht zurück, Esa, 50, 5.
z. 3. III) Das Vermögen, zu hören, Marc. 7, 35. IV) Urtheil.* V) der Hörende.**
Der das Ohr gepflanzct hat, sollte der uicht hören? Ps. 94, 9. Ein hörendes Ohr und sehendes Auge, die machet beide der
HErr, Sprw. 30, 12.
" Prüfet nicht das Ohr die Rede? Hiob 12, 11. *" Das Ohr, das da höret die Strase des Lebens, wird unter
den Weisen wohnen, Sprw. 15, 31.
z. 4. c) Von GOtt, menschlicher Weise zn reden, überhaupt 1) dessen uueudliche Erkenntniß, vermöge deren er Alles weiß, was geschieht, 4 Mos. 14/28. I CHr. 29, 8.
Solches ist vor den Ohren des HErrn offenbar, Esa. 22, 14. Denn des Eifrigen (GOttes) Ohr höret Alles, Weish. 1, 10.
§. 5. 2) Besonders a) dessen gnädige Erkenntniß, da er das Gebet der Frommen erhört, 2 Chr. 6, 40. c. 7, 15. daher das Neigen die gnädige Erhörung und Hülfsleistung anzeigt, * 5 Mos. 1, 45. b) da er die Sünden straft und nach Verdienst Rache übt, ^ 2 Kön. 19, 28. 4 Mos. 11, 1. Gsa. 5, 9.
Das Verlangen der Elenden hörest du; ihr Herz ist gewiß, daß
dein Ohr darauf merket, Ps. 10, 17. HErr. höre meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die
Stimme meines Flehens, Ps. 130, 2. Und seine Ohren find nicht dicke geworden, daß er nicht höre,
Gfa. 59, 1. Verbirg deine Ohren nicht vor meinem Seufzen und Schreien,
Klaget. 3, 56. 8. Und wenn sie gleich mit lauter Stimme vor meinen Ohren
schreien, will ich sie doch nicht hören, Ezech. 8, 18. Die Augen des HErrn fehen auf die Gerechten, und seine Ohren
(härm) auf ihr Gebet, 1 Petr. 3, 12. Ps. 34, 16. * HErr neige deine Ohren und erhöre mich; denn ich bin elend
und arm, Ps. 86, 1. Ps. 102, 3. Neige deine Ohren zu meinem Geschrei, Ps. 83, 3. Daß er sein Ohr zu mir neiget; darum will ich mein Lebenlang
ihn anrufen, Ps. 116, 2. Neige deine Ohren, mein GOtt, und höre, thue deine Augen auf,
und siehe, wie wir verstöret sind 2c., Dan. 9, 18. **Und das Rufen der Ernter ist gekommen vor die Ohren de2
HErrn Zebaoth, Iac. 5, 4.
Ohrenblasen, Ohrenbläser
Solche Verleumder, welche geru Zwietracht uuter Freunden anstiften. Wenn sie einem dies und das ins Ohr setzen, um ihn dadurch argwöhnisch zu machen.
Sei nicht ein Ohrenbläser, und verleumde nicht mit deiner Zunge, Sir. 5, 16.
Die Ohrenbläser thun ihnen selbst Schaden, und hat sie Niemand gerne um sich, ib. c. 21, 31.