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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Pflug ? Pfund.
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Pflug
Ein Ackermann mnß mit ununterbrochenem Fleiß auf seinen Pflug sehen, wenn er wohl ackern will; also wer sich in die Nachfolge JEsu begeben will, mnß Alles in der Welt mit dem Rücken ansehen, was nicht zunächst seiues irdischen Berufs ist; als welchen wir treulich abwarten, aber doch darüber nicht das Ewige vergessen, sondern diesem unsere besten Stunden widmen, und niemals ablassen sollen, darnach zu trachten. Wer nicht auf Alles verzichtet, was er hat, Luc. 14, 33. wenigstens dem Herzen nach. 1 Cor. 7, 29. sondern noch mit seinen Sorgen an der Welt hängt, der ist nicht geschickt, das Reich GOttes in sich und Andern segensreich auszubreiten.
Wer sein« Hand an den Pflug leget, und siehet zurück, der ist nicht geschickt zum Reich GOttes, Luc. 9, 62.
Pflügen, Pfiüger
z. 1. I) Die mit dem Pflug zerschnittene Erde umwenden, damit sie öesäet werden könne, 1 Mos. 45, 6. Hiob 1, 14. Esa. 28, 24. Luc. 17, 7.* 11) Lehrer und Prediger machen die Herzen der Menschen durch den Pflug des göttlichen Worts geschickt, Früchte zu tragen.**
'- Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten sollst du feiern,
beides mit Pflügen und mit Ernten, 2 Mos. 34, 21. Elifa pfiügete, 1 Kon. 19, 19. Um der Kälte willen will der Faule nicht pflügen, Sprw.
30, 4. Ich will Ephraim retten, Iuda soll pflügen und Jacob egen,
Hos. 10, ii. (S. Egtn §. 2.) ** Wie kann der der Lehre warten, der pflügen muß? Sir.
38, 26. Der da pflüget, soll auf Hoffnung pflügen, i Cor. 9, 10.
§. 2. III) Verwüsten, umkehren, wie man mit dem Pflug die Erde umwendet, Ier. 26, 18. Mich. 3, 12. IV) Erforschen, Richt. 14, 18. (S. Kalb 8- 4.)
um
Hiob
Leben anfangen, Buße thun, "womit keine Heuchelei
zu vermengen.*
Ihr pflüget Böses, und erntet Uebelthat, und esset Lügenfrüchte,
Hos. 10, 13. * Pflüget ein Neues; und säet nicht unter die Hecken, Ier.
Säet euch Gerechtigkeit, und erntet Liebe, und pflüget anders (einen neue» Lruch), Hof. 10, 12.
z. 4. Pstüger. Ackerleute verwunden gleichsam mit dem Pflug den Acker. Die Feinde, Menschen und Teufel suchen in ihrem Muthwillen das, was Esaias sagt c. 51, 23. gänzlich zu bewerkstelligen. Die Pflüger haben auf meinem Rücken geackert, und ihre Murchen lang gezogen, Pf. 129, 3.
Pstugschaar
Solche aus den Schwertern machen, Esa. 2, 4.
In der Kirche Christi soll Alles friedlich zugehen, und Alle gegeu einander Liebe, nach seinem Leib-gebot, üben, Eph. 4, 3. und hingegen aus den Pllugschaaren Schwerter machen, Joel 3, 10. (15.) geschieht zum Zeichen des Schutzes der Kirche wider die Feinde. Ifrael mußte fie bei den Philistern lassen schmieden, i Sam.
Pforte
z. 1. I) Eine Thür, Eingang, Neh. 2, 8. II) Jerusalem, deren Thore den Völkern zum Handel offen standen, Ezech. 26, 2. III) Enge. der schwere Eingang ins ewige Leben; die wahrhafte
Art und Weise in den Himmel zu kommen, durch Buße, Glauben, Erneuerung, Heiligung und Beständigkeit, welches dem Fleische sehr beschwerlich fällt. Unter vielen Trübsalen kommt man durch die Wüste ins himmlische Canaan.
Hier ist die Pforte des Himmels, 1 Mos. 28, 17. Gehet ein durch die enge Pforte, denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammniß führet, Matth.
7, 13. 14.
Ringet darnach, daß ihr durch die enge Pforte eingehet, Luc. 13, 24.
§. 2. IV) Der Tod.* V) Tod, Teufel und alle sein Heer, die ganze Welt mit ihrer Lüge und Gewalt.**
* Nun muß ich zur Holle Pforten (durch den Tod in den stand
der Todten) fahren, Efa. 38, io. ** Du bist Petrus, und auf diesen Felsen (es heißt nicht: auf
dich, Mru», sondern: anf dein Bekenntniß, u. 16.) will ich
bauen meine Gemeine, und die Pforten der Hölle sollen sie
nicht überwältigen, Matth. 16, 18.
Pfoste
Die Pfosten sollten die Israeliten mit dem Blute des Osterlam-
mes bestreichen, 2 Mos. 12, 7.
Simson hob beide Thüren mit den Pfosten aus, Richt. 16, 3. Eli saß auf einem Stuhl an der Pfoste des Tempels, i Sam.
i, 9. Sollst sie (die Gebote) über deines Haufes Pfosten schreiben
(immer vor Augen haben), 5 Mos. 6, 9. c. 11, 20.
Pfriem
Damit bohrten die Herren den Knechten durchs Ohr, damit diese jener Knechte ewig (bis aufs Jubeljahr) wären, 2 Mos. 21, 6.
Damit ritzten sich die Baalspfaffen, i Kon. 18, 28.
Pfropfen
Rliln. 11, 17. 24. (S. Einpfropft«,)
Pfühl
Ezech. 13, 18. 21. (S. Küssen.)
Pfuhl
Die Hölle.' Vielleicht wird damit auf den Pfuhl, wo Sodom und Gomorrha gestanden, oder auf das Thal Hinnom (s. Hölle §. 2.) gesehen.
Lebendig wurden diese beide in den feurigen Pfuhl geworfen,
der mit Schwefel brannte, Offb. 19, 20. (S. Oebendig §. 4.)
c. 20, 10. Und der Tod, und die Hölle wurden geworfen in den feurigen
Pfuhl, ib. c. 20, 14. Und so Jemand nicht ward erfunden geschrieben in dem Buch
des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl, ib.
v. 15. die Verzagten und Ungläubigen «., Offb. 21, 6.
Pfund
a) Gewichtsteine, b) Ein Talent, ein ebräischeZ ? 3000 Seckel ? ein griechisches 6000 Drachmen, also über 1000 Thlr. S. Iahn I. 2, 48 f. Name de l'Isle Metrolog. Tafeln von Große. 'S. 218 ff. c) Eine Mina, ebr. 100 Seckel, griech. 100 Drachmen, also über 20 Thlr., ein Bild der verschiedenen Gaben, womit die Diener am Worte ausgerüstet, Luc. 19, 13. 16. (S. Ccntner.)
a) Rechte Wage, rechte Pfunde (Gewichtsteine) ? sollen bei euch sein, 3 Mos. 19, 36.
Rechte Wage und Gewicht ist vom HErrn; und alle Pfunde im
Sack sind seine Werke, Sprw. 16, 11. Maria salbte mit einem Pfund Salbe die Füße IEfu, Joh.
12, 3. Nicobemus brachte Myrrhen und Aloen ? bei 100 Pfunden,
Joh. 19, 39.
b) Der war ihm 10000 Pfund schuldig, Matth. 18, 24. (sild der nn» unberechenbaren und unbeMlilbaren Sündenschuld, was nicht übertrieben ist, wenn man nicht nur die Siinoen aller Hrt selbst, sondern auch ihre ins Unendliche gehenden Folgen bedenkt.)