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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Reichthum.
Daß ich das Wort GOttes reichlich (uollstkindig lehnn und) predigen soll, Col. 1, 25.
Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen, in aller Weisheit, Col. 3, 16.
Der uns dargiebt reichlich allerlei (auch zum Vergnügen) zu genießen, i Tim. 6, 17.
Und giebt reichlich Gnade, Iac. 4, 6.
Reichthum
F. 1. I) Zeitliches Vermögen, in beweglichen und unbeweglichen Gütern, welches zur Nothdurft, Bequemlichkeit und Ansetzn dient, Sprw. 24, 4.; aber meistentheils, besonders von den Geizigen gemißbraucht wird.
Darum hat GOtt unserm Vater entwendet seinen Reichthum
zu uns und unsern Kindern, 1 Mos. 31, 16. 1. Das du nicht gebeten hast, habe ich dir auch gegeben, nämlich
Reichthum und Ehre, 1 Kon. 3, 13. 11. c. 10, 23. f. Weish.
7, 8. ii. David starb im guten Alter, voll Lebens, Reichthums und Ehre,
1 Chr. 30, 28.
hatte Iosaphat, 2 Chr. 17, 5. c. 16, 1. Hiskia, c. 32, 27. Dieser stirbt frisch und gesund in allem Reichthum und voller
Gnüge, Hiob 21, 83. Die sich verlasftn auf ihr Gut, und trotzen auf ihren großen
Reichthum, Ps. :9, 7. Ziehe, das ist der Mann, der GOtt nicht für seinen Trost hielt;
sondern verließ sich auf seinen großen Reichthum, und war
mächtig, Schaden zu thun, Ps. 52, 9. Fällt euch Reichthum zu, so hänget das Herz nicht daran, Pf.
62, 11.
Reichthum und die Fülle wird in ihrem Hause sein, Pf.
112, 3. Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse, als über allerlei
Reichthum, Ps. 119, 14. Langes Leben ist zu ihrer (der Weisheit) rechten Hand; zu ihrer
Linken ist Reichthum und Ehre, Sprw. 3, 16. Wer sich auf seinen Reichthum verläßt, der wird untergehen,
Sprw. 11, 29. Mit Reichthum kann einer sein Leben erretten, Sprw.
13, 6.
Reichthum wird wenig, wo man es vergeudet, ib. v. ii. Den Weifen ist ihr Reichthum eine Krone, Sprw. 14, 24. Das Gerücht ist köstlicher, denn großer Reichthum, Sprw.
22, i. Wer eilet zum Reichthum, und ist neidisch, der weiß nicht, daß
ihm ein Unfall begeguen wird, Sprw. 28, 22. Armuth und Reichthum gieb mir nicht; laß mich aber mein bescheidenes Theil Speise dahin nehmen, Sprw. 30, 6. Viele Töchter bringen Reichthum (nämlich durch ihren Fleiß),
Sprw. 31, 29. EZ ist ein Einzelner ? und seine Augen werden Reichthums
nicht satt, Pred. 4, 6. Wer Reichthum liebt, wird (zwar Vieles, aber) keinen Nutzen
davon haben, Pred. 5, 9. EZ ist eine böse Plage, die ich sahe unter der Sonne, Reichthum
(inne) behalten (aus Geh) zum Schaden dem, der ihn hat,
Pred. 5, 12. c. 6, 2. Zum Reichthum hilft nicht klug sein, Pred. 9, 11. (S. Glück
s. 2.)
Ein Reicher rühme sich nicht seines Reichthums, Ier. 9, Z3. Was bringt uns nun der Reichthum sammt dem Hochmuth?
Weish. 5, 8.
Ist Reichthum ein köstliches Ding im Leben? WeiZH. 8, 5. Verlaß dich nicht auf deinen Reichthum, und denke nicht, ich
habe genug für mich (zn leben), Sir. 5, i. Mancher läßt es ihm sauer werden, und eilet zum Reichthum,
und hindert sich nur selber damit, Sir. ii, ii. EZ kommt Alles von GOtt, Glück und Unglück, Leben und Tod,
Armuth und Reichthum, Weish. 11, 14. Reichthum ist wohl gut, wenn man es ohne Sünde braucht,
Sir. 13, 30. Es ist kein Reichthum zu vergleichen einem gesunden Leibe, Sir.
39, 16.
Wachen nach Reichthum verzehrt den Leib, Sir. 31, i.
Wie schwer ist es, daß die, so ihr Vertrauen auf Reichthum
fetzen, ins Reich GOttes tommsn, Marc. 10, 24. Den Reichen von dieser Welt gebiete, daß sie nicht stolz sein,
auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichthum, i Tim.
6, 17.
Euer Reichthum ist verfaulet, eure Kleider sind mottenfressig geworden, Iac. 5, 2.
§. 2. II) Die Menge und Vortrefflichkeit der geistlichen Güter, welche, von Christo erworben, den Frommen durch den Glauben zugeeignet werden, Eph. 3, 8. Col. 1, 27. c. 2, 2. III) Die häufige Bekehrung zum Reiche Christi."'
Wo man leidet in des Wrrn Furcht, das ist Reichthum, Etzre und Leben, Sprw. 22^ 4. uergl. Iac. 5, Z.
Und welches da fei der Reichthum seines herrlichen Erbes (der «wigtn Seligkeit) an seinen Heiligen, Gvh. 1, 18.
Und achtete die Schmach Christi für a.rüßern Reichthum, denn die Schätze Egyvtens. Ebr. 11, 86.
* Denn so ihr Fall der Welt Reichthum ist (wenn ihr ihnen Unheil liriügender Unglaube Anlaß ward, den Heiden den reichen Segen oe>l Euanntlium« ;n dringen), und ihr Schade (Äbannn, wodurch fte in der Kirche eine leere k'ticke ycmncht) ist der"Heiden Reichthum: wie vielmehr, wenn ihre Zahl voll würde (wie vielmehr würÄe ihre Fülle, wenn stch gnn) Israel bekelirte, den Heide» Segen brwaen?) Röm. ii, 12.'
z. 3. IV) Von GMt. Dieser ist der reiche Mann, dessen Haushalter alle Menschen, Luc. 16, 1 ff. Er ist HErr über alle zeitlichen, geistliche,! und ewigen Güter. Alle seine Eigenschaften sind unermeßlich, z. B. die Gnade, Eph. 1, 7. c. 2, 7. Güte, Treue :c.
Dein ist Reichthum und Ehre vor dir, 1 Chr. 30, 12. (Von
dir kommt aller Reichthum.) Reichthum und Ehre ist bei mir (der selbststcindigen Weisheit),
Sprw. 8, 18. Oder verachtest du den Reichthum seiner Güte, Geduld und
Langmüthigkeit? Rom. 2, 4. Auf daß er kund thäte den Reichthum seiner Herrlichkeit ic.,
Röm. 9, 23. O welch eine Tiefe des Reichthums, beides der Weisheit und
Erkenntniß GOttes, Röm. ii. 33.
Mein GOtt aber erfülle alle eure Nothdurft nach seinem Reichthum in der Herrlichkeit lauf eine herrliche und äugen scheiuliche
Art) in Christo IEsu, Phil. 4, 19.
z. 4. Reichthum (§. 1.) und Ehre sind eine Gabe GOttes, Pred. 5, 18. Ps. 132, 15. 5 Mos. 28, 3?13. und er theilt sie nach seinem heiligen Wort den Frommen zu, damit man sie nicht für böse halte; und den Gottlosen, damit man sie nicht für das höchste Gut achte. (S. Reich §. 1. Glück z. 1.) Er entzieht denselben wieder, nach seinem Wohlgefallen, damit die Gottlosen an den, der ihn gegeben, gedenken und vielmehr nach dem Reichthum in Christo trachteu sollen; die Frommen aber im Glauben qeprüfet werden, und damit es klar werde, daß, wie sehr auch die Welt den Reichthum hochstelle, und ihm eine Art Allmacht zuschreibe (^i^q^a??. I>1nt. 120 8HH.), doch des Menschen Werth nicht darnach gemessen werden soll.
Kolon bei ?wt. in Vit. o. 3.
z. 5. Ist ohne GOttes Segen nichts auszurichten, Ps. 127, 1. so hilft es demjenigen, der Alles zusammen scharren will, nichts, daß er sein Brod mit Kummer ißt, und seinem Schlafe abbricht. GOtt giebt es denen, die ihn lieben, schlafend, ebr.: er giebt ihnen einen ruhigen erquickenden Schlummer, dessen die, die sich mit Geldsorgen plagen, entbehren v. 2. Der sichs sauer werden laßt, muß doch GOtt in die Hände sehen und seinen Segen erwarten, Pred. 3, 9. Sir. 11, 11.
z. 6. Der Mensch will sich in diese heilige Ordnung GOttes nicht schicken, sondern strebt nach zeit-licheu Gütern, auch wohl durch unordentliche Mittel (s. Diebstaht §. 3.), Sprw. 21, 6. da doch ungerecht erworbener Reichthum nie erfreut, und die göttliche Rache gewiß herbeiführt. Niemand will sich ge-nügen lassen, sondern die Meisten reden die Sprache der Igel, Sprw. 30, 15. bringe her, bringe her, und bedenken die Eitelkeit* und Gefahr, die mit Reichthum verknüpft sind, nicht. ^ Wer Reichthum findet, der verliert seine Ruhe, im Wacheu siunt er auf Vermehruug, im Schlaf träumt er von Dieben, am Tage ist er bekümmert, des Nachts furchtsam, allezeit ein Bettler.
* E3 ist Schlamm, Hab. 2, 6. betrüglich, Marc. 4, 19. ungewiß, 1 Tim. 6, 17. nichtig, Iac. 5, 2. Offb. 18, 17.