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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Sau ? Säumen
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Sau, f. Schwein
Säue sind ein Bild a) der unreinsten, profansten und Zranfamsten Feinde nno Verfolger der Kirche, welche Alles durchwühlen und mit Füßen treten, b) unreiner und gottloser Menschen, welche sich im Sündenkoth herumwälzen, in allen Wollüsten mit Freuden leben und dahcr ohne Sinn und Gefühl für das Göttlichwahre und Heilige sind. Anch die Heiden nannten einen Lasterhaften eine Sau.
Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarbande, Sprw. 11, 22.
Die Teufel fnhren in eine Heerde Säue, Matth. 8, 30. 32. Marc. 5, 12. 13, ib. Luc. 6, 33. (Wink, wie Geister, von GOtt nbnrfalleu, uertkieren können.)
Der verlorene Sohn hütete die Säue, Luc. 15, 15. 16. (Än-deutung. wie die Siwde den Menschen mit Schande bedeckt und de» cMttichtn Kiudfchaftsaoels beraubt, ja ihn herabwürdigt, die niedrigen Allste Anderer bedienen;n müssen.)
Der Hund friffet wieder, was er gespeiet hat, und die Sau wälzet sich nach der Schwemme wieder im Koth, 2 Petr.
2, 22.
u) Es haben ihn (den geistlichen Weinberg) zerwühlet die wilden Säue, Pf. 80, 14.
b) Eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, Matth. 7, 6. (Wns nicht ausschließt, Unvekehrten die Wahrheit uo» mhalten; wohl aber da es zu thun «erbietet, wo sie gerade in einem Zustande thierischer tlohheit und Gefühllosigkeit sind.)
Säuberlich
Behutsam und gelinde.
Fahret mir säuberlich mit dem Knaben Absalom, 2 Sam.
18, 5. Darum strafst du säuberlich die, so da fallen. Weist). 12, 2.
Saufen, Säufer, Sauferei
S. Fressen §. 2. und Trunkenheit. Gleichwie Säufer immer eine brennende Hitze haben, (starkes) Getränk in Menge einzuschluckcn, auch wohl aus solchem Schwelgen eine besondere Heldenthat und kein Nufho'rens machen, so gehts auch mit den Sündern, welche von bösen Begierden entbrannt, sich Unrecht )u thun angewöhnen. * Beide werden GOttes Zorn empfinden.**
Wehe denen, die des Morgens früh auf sind, des Saufens (im
starken Getränke) sich zu befleißigen, Esa. 5, 11. Wehe denen, die Heloen sind Wein zu saufen, und Krieger in
Völlerei, Efa. 5, 22.
Auf Belsazars Mahl ward gesoffen, Dan. 5, 4. 23. Vringet her, laßt uns saufen, Amos 4, i. Wenn ich ? predigte, wie sie saufen und schwelgen sollten, das
wäre ein Prediger für dies Volk, Mich. 2, 11. Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; denn die Säufer
und Schlemmer verarmen, Sprw. 23, 20. 21. Saufet euch nicht voll Weins, daraus ein unordentliches Wesen
folgt, Eph. S, 18. Es ist genug ? da wir wandelten ? in Fresserei, Sauferei,
1 Petr. 4, 3. " Wie viel mehr ein Menfch, der Unrecht in sich säuft wie
Wasser, Hiob 15, 16. ** So saufe du nun auch, daß du taumelst, Hab. 3, IS.
Säugamme
Esa. 49, 23. Christliche Obrigkeiten tragen für ihre Unterthanen ^orge, wie eine Amme für Kinder.
Saugen, Säugen
§. 1. I) Von Kindern, welche die Milch zu ihrer Nahrung aus der Mutter Brüsten ziehen.
Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast, Luc. 11, 27.
§. 2. Die Menge des Meeres saugen, 5 Mos. 33, 19. Was nur das Meer Nützliches geben kann, überkommen, oder vom Handel am Meer, am gali-läifchen See, reich werden.
z. 3. II) Geistliche Güter genießen und die Seele nähren. Gläubige sind Kinder, die Mutter
ist die Kirche, welche ihre Drnst der Tröstungen darbietet. Im Evangelium sind Brunnen und Trostquellen genug, Esa. 66, 13.
Dafür sollt ihr saugen und satt werden von den Brüsten ihres Dostes «., Esa. 66, 11. 12. vergl. Pf. 34, 9. 36, 9.
5. 4. III) Von Müttern, welche ihre Brüste darreichen, damit Kinder daraus die Milch zu ihrer Nahrung ziehen können, 1 Mos. 21, 7. 2 Mos. 2, 7. 9. 1 Sam. 1, 23. 1 Kon. 3, 21. (Von Thieren, 5 Mos. 14, 21. Klagel. 4, 3.) Warum bin ich mit Brüsten gesäuget? Hiob 3, 12.
§. '5. Fürsten sollen der Kirche, die Christo aus den Heiden gesammelt wird durch Wort und Sacra-mente, Säugammen sein, der Kirche Schutz, Nuhe und Wachsthum verleihen, Esa. 60, 16.
Säugerin
Wehe aber den Schwangern und Säugern zu der Zeit, Matth 24, 19. Luc. 21, 23.
Säugling
a) Saugende, junge Kinder, 5 Mos. 32, 25. 1 Sam. 15, 3. Esa. 11, 8. Ier. 44, 7. Klagel. 2, 11. Joel 2, 16. b) junge Iüuger Christi.* " Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du
eine Macht zugerichtet, Ps. 8, 3. Matth. 21, 16.
Saul
Oegehrer. 1) Der sechste König in Edom, 1 Mos. 36, 37. 2) der fünfte Sohn Simeons, 1 Mos. 46, 10. 2 Mos. 6, 15. von dem die Sanliter, 4 Mos. 26, 13. 3) Paulus vor seiner Bekehrung, 4) der Sohn Kis, 1 Sam. 9, 1. erster König des Volkes Israel; warnendes Beispiel wie der, der die göttliche Gnade verkennt und sein Gebot verabsäumt, von ihr verlassen in Unmuth, Elend und Verzweiflung gcräth.
3) Hatte Gefallen an Stephanus Tode, A.O. 8, 1. zerstöret«? die Gemeine, ib. v. 3. trieb nach seiner Bekehrung die Juden ein, A.G. 9, 22. Saul, Saul, was verfolgst du mich? A.G. 9, 4. A.G. 26, 14.
4) War eines Haupts länger denn alles Volk, 1 Sam. 9, 3. wird zum König gesalbt, 1 Sam. 10, 2. weissagte, ib. v. 10. Ist Saul auch unter den Propheten? 1 Sam. 10, 11. zum König erklärt, c. 10, 24. errettete die Bürger zu Iabes in Gilead, c. n, n. erwählte sich 3000 Trabanten, c. 13, 2. kriegte glücklich wider die Gdonnter, Syrer ic., c. 13, 14. 15. versündigte sich an GOtt dadurch, daß er selbst opferte, c. 13, 9 f. erwies dem Agag unzeitige Barmherzigkeit, 1 Sam. 15, 8. 9. es gereute GOtt, ihn zum König gemacht zu haben, c. 15, 11. Ein böse/ Geist machte ihn unruhig, c. 16, 14. Saul hat 1000 geschlagen, aber David 10000, c. 18, 7. wollte den David todten, c. 16, 11. c. 19, i. 10. ließ 85 Priester ermorden, c. 22, 18. suchte Rath bei der Zauberin, i Sam. 28, 7. 6. eine Teufelslarve in Samuels Gestalt kündigte ihm den Tod an, ib. v. 14?19. fiel in sein eignes Schwert, c. 31, 4. endlich begraben, v. 11. 13.
Säule, s. Seule Saum
a) Der unterste Theil am Kleide, b) Franzen, Schnüre.
Am Kleide, 2 Mos. 26, 33. 34. c. 39, 24.
Und sein Saum Mete den Tempel, Efa. e, 1. vergl. 2 Mos.
24, 10.
Aufdecken, Ier. 13, 22. 26. (S. Hufdecken Z. 2. 11.)
Das blutflüssige Weib rührete IGsu Kleides Saum an, Matth.
9, 20. (S. Oleio ß. 3.) S. c. 14, 36. Marc. 6, 56. b) Sie machen ihre Säume (die bis nn den Saum herabhanaeuden
^ranzen) an ihren Kleidern groß (um ihre Gesetzlichkeit recht
fichtbar zu machen), Matth. 23, 5.
Säumen
§. 1. a) Anstand nehmen, sich verweilen, Ier. 4, 6. Iocl 2, 7. b) und sich bedenken, ob man etwas
10?«