Schnellsuche:

Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

Diese Seite ist noch nicht korrigiert worden und enthält Fehler.

862
Schauloch ? ScheMN.
Schalttisch
Der Tisch dcs .^ngejlchtg, weil darauf die Schan-brode vor dem HCrru zur Schau gleichsam liegen mußten, 4 Mos. 4, 7. vergl. 2 Mos. 25, 23.
Scheel sehen
I) Quer, krumm, auf die Seite, 3 Mos. 21, 20. II) verdrießlich, neidisch.
Siehest du darum scheel, daß ich so gütig bin? Matth. 20, 15.
Scheffel
Eiu Gefäß, womit mau etwas, besonders Getreide abmißt; oder auch über eiu Licht, um es zu vcrduukelu, und den Scheiu desselben zu hiudcru, stürzt.
Rechte Wage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollen bei euch sein, 3 Mos. 19, 36. 5 Mos. 25, 14. 15. Ezech. 45, 10.
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, Matth. 5, 15. Marc. 4, 21. (S. Quchter §. 1.)
Scheibe
Des Töpfers Werkzeug, Ier. 18, 3. Sir. 38, 32.
Scheide
1 Sam. 17, 51. Ezech. 21, Z. 4. S. 30. O du Schwert des HErrn, wann willst du doch aufhören? Fahre doch in deine Scheide, und ruhe und fei still, Ier.
47, 6.
Stecke dein Schwert in die Scheide, Joh. 16, 11.
Scheideberg
Das siud die Spitzen der oben getheilten Hügel und Verge, wo eiu Hirsch von eiuem zum auderu springt. Christus soll seiue Kirche bald hier, bald da an allen 5)rteu ausbrcitcu, Hohel. 2, 17.
Scheidebrief
Solche Briefe, * woourch ciu Manu seiucm Weibe entsagte, und sie eiuem Jeden, wer nur wollte, zu heira'theu überließ, siud 5 Mos. 24, 1. 3. nicht gebilligt, vielwenigcr befohlen, sondern Moses erlau'dte es um der Iudcu Herzenshärtigkeit willen, Matth. 19, 8. (S. Gebot z. 4.) von der geistlichen Ehe, Esa. 50, 1. Ier. 3, 8.
Wer sich von seinem Weibe scheidet, der soll ihr geben eineu Scheidebrief, Matth. 5, 31.
* Am N. Tage der Woche des Monats N. im Jahr nach der Erschaffung der Welt N. Ich N. ein Sohn N. von N. lasse hiermit freiwillig, aus gutem Bedacht, ohne einigen Zwang los, verlasse und übergebe dich, du N. Tochter N. N. von N., die du bis auf diese Stunde mein Weib gewesen bist, also daß du frei seiest, und du freie Macht habest wegzugehen, und an den dich zu verheirathen, welchen du willst, und soll dich hieran kein Mensch hindern, von nun an bis in Ewigkeit. Siehe, hiermit wirst du einem jeden Manne frei gegeben; und dieses sei dir von mir ertheilt als der Scheidebrief, der Freilassungsschein, nach den Sitten Mosis und Israels. N. N. ein Sohn N. nebst zwei Zeugen. (Siehe Lodenschatz Kirchl. Verfassung der Juden
IV. 138.)
Scheidemann
Schiedsrichter, der zwei streitende Parteieu aus-eiuaudcr setzt, Hiob 9, 33.
Scheiden
§. 1. I) Eius von dem Andern absondern, abtheilen.
Da schied GOtt das Licht von der Finsterniß, i Mos.
I, 4. 18.
Lichter, die da scheiden Tag und Nacht, ib. v. 14. Lieber, scheide dich von mir, i Mos. 13, 9. 11. 14. Scheidet euch von dieser Gemeine, daß ich sie plötzlich vertilge, 4 Mos. 16, 21.
Eure Untugenden scheiden euch uno euren GOtt von einander (in Ansehung der gnadenreichen Gegenwart), Esa. 59, 2.
Die Engel werden ausgehen, und die Vöfen von den Gerechten scheiden, Matth. 13, 49.
Er wird sie von einander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, Mattb. 25, 32.
Wer will uns scheiden von der Liebe GOttes? Röm. 8, 35. 39. (S. Huch §. ß.)
z. 2. II) DaS Band der Ehe trenuen, Ier. 3, ?.
Scheide dich nicht von einer vernünftigen und frommen Frau,
Sir. ?, 21. Wer sich von seinem Weibe scheidet, es sei denn um Ehebruch,
der macht, daß sie die Ehe bricht, Matth. 5, 32. c. 19, 9. Was nun GOtt zusammen gefügt hat, das soll der Mensch nicht
scheiden, Matth. 19, 6. Marc. 10, 9. Den Ehelichen aber gebiete ich nicht, sondern der HErr, daß
das Weib sich nicht scheide von dem Manne, 1 Cor. 7, 10.
" ff.
§. 3. III) Von der durchdriugeudeu Kraft und Wirkung des göttlichen Worts.
Das Wort GOtteZ durchdringet, bis daß es scheidet Seel und Geist, auch Mark und Bein, Ebr. 4, 12. (Es scheidet das niedere, psychische und dns lMrre pnenmntische Oeken, lehrt die Natur- und die GeisteLtriede nnterseiden, und wu fte mit einander streiten, die erstern zu dämpfen. A.: es drinut bis in dns Innerste des Gesammtledens des Menschen, in nlle seine Gedanken und GefM,!e ein, greift selbst auch, besonders durch die starken GewissensriUMilgen, dns leibliche Leben au.)
Als Gleichniß könnte dieueu das Schwert Kamsa-ma/z des Chalifen /?a?'un ai H^c^i^, wovon in 6^5,-i6 und <F^l/ Allgem. Weltqesch. Ucberj. VI., Abth. 1. S. 651. 652. und ausführlicher in 6,'5> öaw's Higtor/ ok tliß I)o0iin6 6to., o. 52. Vol. IX. 360. 6ä. Vas.
Schein
§. 1. I) Licht, Glanz, der Sonucuschciu, Luc.
23, 45. Es wird, wie Licht II) von eiuem glückseligen und erwüuschten Zustauoe gebraucht, ^ daher durch deu Schein verhalten:c. etwas UuMckliches, Cleudes und Betrübtes beschricbeu wird, Joel 2, 10. Matth. 24, 29. (S. Mond §. 3.)
* Und des Mondes Schein wird sein wie der Sonnenschein :c., Efa. 30, 26. (Oeschreitmna des gristlichen Segens.)
Wir harren ? auf den Schein, siehe, so ivandeln niir im Dunkeln, Esa. 59, 9.
z. 2. III) Der Glauz, welcher besteht in der Gr-leuchtuug des Evangeliums von der Klarheit Christi, 2 Cor. 4, 6. vergl. 2 Petr. 1, 19.
z. 3. IV) Aeußerliche Gestalt, Form, Larve, Buße, Ier. 2, 33.
Welche haben einen Schein der Weisheit lc., Col. 2, 23. Meide allen bösen Schein (nicht nur wns in der Thnt l>8se, son»
dern anch was bilfe scheinen knun), 1 Thess. 5, 22. Die da haben den Scheiu (Tit. 1,16.) eines gottseligen Wesens,
aber seine Kraft verleugnen sie, 2 Tim. 3, 5.
§. 4. Willst du, meiu Christ, bösen Schein vermeiden, so a) befleißige dich eines guten Gewissens-1 Petr. 3, 16. b) verleugue dich selbst, Matth. 16,
24. c) wache, Marc. 13/37. und d) bete, 1 Thess. 5, 17.
Scheinen
§. 1. I) Vou Dmgeu, welche Licht, Glauz vou sich geben. (S. Schein §. 1.)
Lichter, daß sie scheinen auf Erden, i Mos. 1, 15.
Da seine Leuchte (Gnndenfchutz) über meinem Haupte schien,
Hiob 29, 3.
Vom Blitz, Hiob 37, 3. Matth. 24, 27. Mond, Esa. 13, 10. c. 50, 10. Offb. 21, 23.
z. 2. II) Von anderu Dingen, welche die Eigenschaften des Lichts anuehmeu. Vou Christo, Joh. 1, 5. Lehrern,* welche, wie die Sterne von der Souue, ihr Licht vou der Sonne der Gerechtigkeit