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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schläfer ? Schlagen.
Und darum (um Reichthnm) sorgen, läßt nicht schlafen, Sir.
31, 1.
Ein unsättiger Fraß schläft unruhig, ib. v. 34. HVrr, schläft er, so wirb es besser mit ihm, Joh. 11, 12.
z. 2. Von GDtt, wenn eS (nach dem Urtheil deS Fleisches) scheint, er habe einen in der Noth verlassen, und versage seine väterliche Hülfe.
Erwecke dich, HErr, warum schläfst du? Ps. 44, 24. Und der HErr erwachte, wie ein Schlafender, Ps. 76, 65. Der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft
noch schlummert nicht, Ps. 121, 3. 4. Darum bin ich aufgewacht, und sahe auf, und habe so sanft
geschlafen, Ier. 31, 26. (Ebr.: Mein Schlaf war mir anye-
nehm, weil m«ine schnnbnrt Verlassnng znr Prüfung der Gliin-
bigm diente.)
§. 3. b) Geistlich. Entweder im geistlichen
Tode als ein verstockter Sünder leben, oder im Schlaf der Sicherheit bei heimlichen, vorsätzlichen Sünden sich der Gnade GOttes sicher getrosten, oder im Schlaf der Nachlässigkeit, wenn man in geistlichen Uebungen schläfrig ist und keinen Eifer spüren läßt, und die geistliche Wachsamkeit vergißt.* Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet, Marc. 14, 38.
Wache auf, der du schlafest, und stehe auf von den Todten, so
wird dich Christus erleuchten, Eph. s, 14. So lasset uns nun nicht schlafen, wie die Andern, sondern
lasset uns wachen und nüchtern sein, 1 Thess. 5, 6. * Ich schlafe, aber mein Herz wachet (mein Geist wacht in mir
zu Christo, aber das fündliche Fleisch macht mich träge), Hohel.
b, 2. Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind, und säete Unkraut
zwischen den Weizen, Matth. 13, 25. IEsus fand seine Jünger schlafend, Marc. 14, 37. Matth. 26,
40. 43.
Was schlafet ihr? siehet auf und betet! Luc. 22, 4S.
z. 4. c) Als ein Gestorbener, 5Mos. 31, 16. Hiob 3, 13. Nah. 3, 18. Nachdem Christus durch den Tod gegangen und auferstanden, ist dieser dem Gläubigen nicht mehr ein Tod, sondern ein Schlaf geworden.
Wenn nun deine Zeit hin ist, daß du (David) mit deiuen Vätern schlafen liegest «., 2 Sam. 7, 12. Viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen;
etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und
Schande, Dan. 12, 2. Weichet, denn das Mägdlein ist «icht todt (nach Christi Allmacht),
sondern es schläft, Matth. 9, 24. S. Marc. b, 39. Joh.
11, 11. Luc. 8, S2. Und standen auf viele Leiber der Heiligen, die da schliefen,
Matth. 2?, 52. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch und ein
gut Theil schlafen, i Cor. n, 20. Nun aber ist Christus auferstanden von den Todten und der
Erstling geworden unter denen, die da schlafen, i Cor. 15,20. Wir wollen euch, lieben Brüder, nicht verhalten, von denen, die
da schlafen «., 1 Thefs. 4, 13.
§. 5. II) Sicher und geruhig wohnen, 3 Mos. 26, 6. Ezech. 34, 25. III) Nuhe und Sicherheit in dem Vertrauen auf GOtt auch mitten unter den Feinden genießen. Ich liege und schlafe, und erwache: denn der HErr hält mich,
Pf. 3, S.
Ich liege und schlafe ganz in Frieden; denn allein du, HErr, hilfst mir, daß ich sicher wohne, Pf. 4, 9.
8. 6. IV) Müßig gehen, die Hände in den Schooß legen, Sprw. 24, 33. Wer in der Ernte schläft, wird zu Schanden, Sprw. 10, 5. (Vie Seher) sind faul, liegen und schlafen gerne (sie nehmen ihr Wächteramt nicht in Acht. S. §. 3.), Esa. 59, 10.
§. 7. V) Verzug leiden. Die Gerichte GOttes werden über die falschen Propheten, ehe sie sichs versehen, ausbrechen, 2 Petr. 2, 3.
z. 8. VI) Vom Beischlaf. Sich fleischlich vermischen, sowohl auf eine erlaubte, als unerlaubte Art, 3 Mos. 20, 11 ff. 5 Mos. 22, 22 f. Lots Töchter bei ihrem Vater, i Mos. 19, 32. Rüben bei
Vilha, 1 Mos. 2b, 22. des Eli Söhne bei den Weibern,
i Sam. 2, 22. David bei der Bathfeba, 2 Sam. 15, 4.
Ammon bei Thamar, c. 13, 11. Jacob bei Lea, 1 Mos. 30, IS. 16. David bei Bathfeba,
ü Sam. 12, 24. Joseph will nicht bei Potiphars Weib schlafen, i Mos. 39,
?. 14. Warum schläfst du bei meines Vaters Kebsweibe? 3 Sam.
3, 7.
Es schläft Sohn und Vater bei einer Dirne, Amos 2, 7.
Schläfer, Schlafkammer
Ein Schläfer ist ein Müßiggänger, der die meiste Zeit verschläft. Schlafkammer, der Ort, wo man die Ruhe zu halten Pflegt.
Ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen, Sprw. 23, 21. In seiner Schlafkammer wird Isboseth ermordet, 2 Sam.
4, 7.
Fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer, Pred. 10, 20.
Schläfrig
Bei den thörichten Jungfrauen ist es eine Sicherheit; bei den klugen eine Trägheit, Matth. 25, 5. (Richt.: Es ist die auch bei den glänbigcn Christen, unbeschadet ihres sonstigen guten Zustandes, da sie mit dem Geistesöle versehen sind, allmählig im Laufe der christlichen Zeit abnehmende Erwartung von der baldigen Zukunft Christi.)
Schlag
I) Streich. Wunden, 2 Kon. 8, 29. GOttes Züchtigungen."' II) Lähmung der Glieder, I Macc. 9,55.
So der Gottlose Schläge verdienet hat, soll ihn der Richter heißen niederfallen, wenn man ihm 40 Schläge gegeben hat, soll man ihn nicht mehr schlagen lc>, 5 Mos. 25, 2. 3.
Wenn er eine Missethat thut, will ich ihn mit der Menschenkinder Schlägen strafen, 2 Sam. 7, 14. (Siehe Missethat s. 4.)
Schelten schreckt mehr an dem Verständigen, denn hundert
Schläge an dem Narren, Sprw. 17, 10. Und sein (des Narren) Mund ringet nach Schlägen, ib. c. 18, 6. Den Spöttern sind Strafe bereitet und Schläge auf der Narren
Rücken, Sprw. 19, 29. Man muß dem Bösen wehren mit ? ernsten Schlägen, Sprw.
20, 30.
Die Worte des Verläumders sind wie Schläge; und sie gehen
durchs Herz, Sprw. 26, 23. c. 18, 6. Die Schläge des Liebhabers meinen es recht gut, Sprw. 27, 6.
(Es fiud brüderliche Bestrafungen.) In allen Dingen lasset uns beweisen alZ die Diener GOttes ?
in Schlägen, 2 Cor. s, S. vergl. c. 11, 23. * Alle Schläge sind verloren an euren Kindern, Ier. 2, 30.
Schlagen
§.1. I) Ein Mensch schlagt den Andern, a) mit
der Faust, Stock, Schwert 3c. (in Schlachten), verwundet dabei, Luc. 10, 30. oder tobtet gar, 1 Sam. 17, 25. (Auf den Backen, s. Backen.*)
Moses den Sihon, 5 Mos. i, 4. Iosua die Aiter, Iof. 8, 21. Simson 1000 Mann, Richt. 15, 16. die Philister Israel, 1 Sam. 4, 2. David 200 Philister, 1 Sam. 18, 27. Iasa-beam 800 auf einmal, 2 Sam. 23, 6. Abisai 200, ib. v. 18. Israel 100000 Syrer, 1 Kön. 20, 23.
Warum schlägst du deinen Nächsten? 2 Mos. 2, 13.
Thut den Midianitern Schaden, schlaget sie, 4 Mos. 25, 17.
Wer einen Mensch (vorsätzlich) schlägt, baß er stirbt, der soll des Todes sterben, 2 Mos. 21, 12. Vater oder Mutter, v. 15 f.
4 Mos. 35, is.
Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich (tadt-) schlägt,
5 Mos. 27, 24.
Saul hat 1000 geschlagen, aber David 10000, i Sam. 18, 7. c.
21, 11.
Herzu und schlage ihn, und er schlug ihn, baß er starb, 2 Sam.
1, 15.
Der ein Narrenmaul hat, wird geschlagen (zu Soden fallen),
Sprw. 10, 8. Schlägt man den Spötter, so wird der Alberne witzig, Hprw.
Sie schlagen mich, sber es thut mir nicht wehe, Sprw.
Die Stadt ist geschlagen («robert und angezündet), Ezech. 23, 21.