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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Schutz ? Schwachheit.
88d
§. 1. Heißt bald die Veschützung und Beschirmung, bald die Person, welche uns wider den Anfall der Feinde beschützt; bald ein sicherer Ort, wo man hinfliehen und sicher sein kann. Schutz bei Menschen suchen, ist bctrüglich. (S. Hülfe.) Wenn der Schutz (was man für recht stark hält) wird sein wie
Werg, und sein Thun wie ein Funke, Esa. i, 31. Wehe den abtrünnigen Kindern, die ? ohne meinen Geist Schutz
fuchen, Efa. 30, 1. Denn es soll euch ? der Schutz unter dem Schatten Egyptens
zum Hohn gerathen, ib. v. 3. Ein treuer Freund ist ein starler Schutz, Sir. e, 14. Denn sie sind GOttes Diener, die solchen Schutz (ib. v. 4.) sollen
handhaben, Rom. 13, s.
§. 2. Von GOtt, welcher ein festes Schloß und sichere Freistadt wider alle Anfälle und Stürme der Feinde, worin die Seinigen unter dem Schatten seiner Flügel in Rnhe sind.
Es ist ihr Schutz (A.: Schatte«) von ihnen gewichen; der HErr
aber ist mit uns, 4 Mos. 14, 9. Der HErr ist mein Hort, auf den ich traue, ? mein Schutz
und meine Zuflucht, 2 Sam. 22, 3. Ps. 18, 3. Und der HErr ist des Armen Schutz, ein Schutz in der Noth,
Ps. 9, 10.
Der GOtt Jacobs ist unser Schutz, Ps. 46, 8. GOtt ist in ihren Pallästen bekannt, daß er der Schutz sei, Ps.
48, 4.
Von ihrer Macht halte ich mich zu dir; denn GOtt ist mein Schutz, Ps. 59, io. denn du bist mein Schutz und Zuflucht in meiner Noth, v. 17. mein Schutz und gnädiger GOtt, v. 18.
Er ist mein Hort, meine Hülfe, mein Schutz, daß mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist, Ps. S2, 3.
Meine Güte und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, Ps. 144, 2.
Er ist ein gewaltiger Schutz lc., Sir. 34, 19.
Ich danke deinem Namen, daß du mein Schutz und Hülfe bist, Sir. 51, 2.
Schütze
z. 1. Der den Bogen wohl zu führen weiß.
Richt. 5, 11. Ier. 46, 9. c. 50, 14. A.G. 23, 23. Ismael war ein guter Schütze, 1 Mos. 21, 20. Saul, i Sam. 3l, 3. Iofia, 2 Chr. 35, 23. wurden von Schützen verwundet.
z. 2. GOttes Schützen, Hiob 16,13. sind allerlei Noth und Elend, womit Hiob als mit Pfeilen getroffen war.
Schützen
8. 1. I) Einen aus einem niedrigen, unbefestigten, und den Anfällen der Feinde bloß gestellten an einen hohen und sichern Ort, den man nicht einnehmen kann, bringen. GOtt stellt die Seinen auf einen Felsen, er macht, daß keine seindliche Macht sie um ihr Seelenheil bringen kann. Der Name des GOttes Jacob schütze dich, Ps. 20, 2. Schütze mich vor denen, so sich wider mich fetzen, Pf. 59, 2. Ich aber bin elend und mir ist wetze, GOtt, meine Hülfe, schütze
Mich, Ps. 69, 30. Er kennet meinen Namen, darum will ich ihn schützen, Ps.
91, 14.
§. 2. II) Hoch und fest sein, daß man nicht beikommen und es einnehmen kann, 5 Mos. 2, 36.
Schwach
§. 1. Zeigt einen Abgang a) an Leibeskräften. Saft- und kraftlos, wie ein verdorrter Baum, b) an den Kräften der Seele. Theils im Glanben, Röm. 4, 19. Erkenntniß, Rom. 14, 21. 1 Cor. 8, 7.10. 12. nicht sattsam gegründet, theils wegen Mangel evangelischen Trostes verschmachtet. (Weiber sind am Leibe und Muthe schwächer, als die Männer, 1 Petr. 3, 7.)
HErr, sei mir gnädig, denn ich bin schwach (an Geil» und Seele),
Ps. 6, 3. Verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde, Ps. 71, L.
Meine Knie sind schwach vom Fasten, Ps. 109, 24.
Und ich, Daniel, war schwach (versaht mich schon meines Endes), Dan. 8, 27.
b) Und kein Einwohner wird sagen: ich bin schwach, Esa. 33, 24.
Der Schwachen wartet ihr nicht, Ezech. 34, 4.
Ich will ? des Schwachen warten, ib. v. 16.
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach (wegtn natilr-Ucher Verdertmiß), Matth. 26, 41.
Den Schwachen im Glauben (Erkenntniß göttlicher Singe) nehmet auf, Rom. 14, i.
Einer glaubt, er möge allerlei essen; welcher aber schwach ist, der isset Kraut, Rom. 14. 2.
Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen, Röm. 15, i.
WaS schwach ist vor der Welt, das hat GOtt erwählet, baß cr zu Schanden mache, was stark ist, i Cor. i, 27.
Den Schwachen bin ich geworden als ein Schwacher, auf daß ich die Schwachen gewinne, i Cor. 9, 22.
8. 2. c) Allerlei Arten des Leidens und Elends unterworfen sein, A.G. 20, 35. 2 Cor. 13, 4.
Wer ist schwach und ich werde nicht schwach? 2 Cor. 11, 29.
Röm. IS, 1. Laß dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den
Schwachen mächtig, 2 Cor. 12, 9. Denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark, ib. v. 10.
§. 3. d) Todt in Sünden, unvermögend zum Guten,* e) vom Gesetz, welches vor GOtt nicht gerecht machea, nicht Kraft zur Heiligung und die Seligkeit geben kann, Gal. 4, 9. (S. Satzung.) Ebr. 7,18.
* Denn auch Christus, da wir schwach (Cph. 2, i.) waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben, Röm. b, e.
Schwächen
z. 1. I) Ungültig und unkräftig machen, 4 Mos. 30, 3.14.16. II) verderben, 1 Chr. 18, 9. III) einem Abbruch thun, schlagen,* IV) zu nichte machen, Esa. 23, 9.
* David schwächte die Philister, 2 Sam. 8, 1.
Wie bist du zur Erde gefället, der du die Heiden schwächtest? (Vn bist ja schwacher als alle Heiden), Esa. 14, 12.
8. 2. V) Siehe Geschwächt, 5 Mos. 22, 29. Klagel. 5,11.
Sichem die Dina, i Mos. 34, 2. Ammon die Thamar, 8 Sam. 13, 14. 22.
Schwachheit
8. 1. Der Mangel a) an Leibeskräften, 1 Cor. 2, 3. (wo es jedoch das Bewußtsein des eignen Unvermögens ohne GOtt, den Mangel an der impo-nirenden Dreistigkeit bedeutet.) Krankheit, Ebr. 11, 34. z. B. Hiskias, Esa. 38,1 ff.
Es wird gesäet in Schwachheit, und wird auferstehen in Kraft,
1 Cor. 15, 43. Und ob er wohl gekreuziget ist in der Schwachheit (Phil. 2, 7.
9. wegen freiwilliger Erniedrigung), so lebt er doch in der
Kraft GOttes, 2 Cor. 13, 4.
z. 2. ö) An geistlichen Kräften, schwach am Glauben, Vertrauen auf GOtt, zum Guten )c. Die Krankheit der Seele, nämlich die Sünde.*
Ich muß menschlich davon reden, um der Schwachheit willen
eures Fleisches, Röm. 6, 19. Defselbiaen gleichen auch der Geist hilft unsrer Schwachheit auf,
Röm. 8, 26. (S. Aufhelfen §. 2.)
* Er hat unsere Schwachheit auf sich genommen, und unsere Seuche hat er getragen, Matth. 8, 1?. Esa. 53, 4. b.
§. 3. Denke nicht, Matthäus wolle den Esaias allein von den leiblichen Krankheiten erklären, denn die leiblichen Heilungen sind nicht bloß ein beständiges Bild der geistlichen Heilungen durch Christum, sondern insofern im Allgemeinen das leibliche Uebel Folge der Sünde ist, war auch die Befreiung von Krankheiten selbst mit eine geistige Erlösung, Befreiung von den Folgen der Sünde.
z. 4. c) Allerhand Verdruß, Leiden und Elend, Gal. 4, 13. Der 88. Psalm von Schwachheit der Elenden handelt von geistlichen Versuchungen.
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