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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Steuern ? Stimme.
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Steuern
Einer Sache Einhalt thun, daß sie nicht weiter fortgehe.
Der den Kriegen steuert in aller Welt, Pf. 46, 10.
Da ward der Plage gesteuert, Ps. 106, 30.
Siehe, du lehrest und thust Böses, und lässest dir nicht steuern (willst noch dazu recht behalten), Ier. 3, .5.
Ich aber streckte meine Hand aus wider dich, und steuerte solcher deiner Weise, Ezech. 16, 27. (Ich gebrauchte meine ftra-fende Mncht gegen dich, und beschnitt, oder verringerte durch Krieg und Hunger das dir beschiedtne Theil, dein irdisches Gut «der Einkommen.)
Es wird ein Verderben und Steuern geschehen zur Gerechtigkeit, Rmn. 9, 23. Efa. 10, 22. 23. (Es ist Ciner, der den > Vathschluß nusMrt und mit Gerechtigkeit entscheidet; der HErr wird diese Entscheidung thun; den Gläubigen ans Iu> den und Heide« Heil, den Ungläubigen Verdammniß zu bringen.)
Stiefeln
Gestiefelt, d. i. immer bereit und fertig, aller Orten hin das Evangelium und mit ihm Heil und Frieden zu bringen, also immer nur Heilsames treibend, Eph. 6,15.
Stift
Heiligthum, Ort der Versammlung oder Zusammenkunft zum Gottesdienst im guten, Esa. 14,14. c. 33, 20. und bösen Verstande, Ezech. 6, 6. Daher die Stistshütte als der Platz der ordentlichen Versammlungen, ehe der Tempel erbaut wurde, den Namen hatte; dessen Modell es auch war, bis jener bei völliger Nnhe konnte anfgebaut werden.
Stiften
An welchem Ort ich meines Namens Gedächtniß stiften werde, da will ich zu dir kommen und dich segnen, 2 Mos. 20, 24.
Sr hat ein Gedächtniß gestiftet seiner Wunder, Ps. m, 4.
Daher auch das erste (Testament) nicht ohne Blut gestiftet war, Ebr. 9, 18.
Stille (^äjsot. und 8uwt.)
Z. 1. a) Von GOtt, wenn er unser Gebet nicht zu erhören und seine Hülfe zu lange zurück zu halten scheint. GOtt> schweige doch nicht also, und fei doch nicht so stille, Ps.
83, 2.
z. 2. b) Von Christo, Matth. 26, 63. c. 27, ' 12.14. A.G. 8, 32. nicht als wenn er halsstarrig gewesen, oder sich nicht verantworten können, sondern zu beweisen, 3) daß er der Messias sei, von dem dies vorher verkündigt, Ps. 22,16. Esa. 53, 7. 2) das verfängliche Gespräch der Eva mit dem Satan und 3) die Znngensünden zu büßen; 4) zu lehren das Abba, Röm. 8,15. im Herzen zu rufen, und 5) im Vertrauen auf GOtt im Leiden das Ende zu erwarten/ Auch bewies Christus durch sein Schweigen das Bewußtsein seiner Unschuld, in welchem er sich zu vertheidigen nicht bedürfte; seine über alle Rache erhabene Würde, und die Ueber-legenheit über seine Richter, die er, obgleich als Gerichteter vor ihnen stehend, doch eigentlich selbst als ihr Nichter beschämte und strafte.
§. 3. c) Von Menschen. Die Stillen im Lande, Ps. 35, 20. sind, welche ihre Seele dergestalt beruhigen, daß sie mit Allem, was ihnen begegnet, zufrieden so lange friedlich leben, als es mit gntem Gewissen geschehen kann, Röm. 12, 19. einfältig geben, Matth. 6, 3. nicht wider GOtt mnrren, ihren Feinden nicht fluchen, sondern geduldig im Leiden mit Vertranen auf GOtt (Mich. 7, 9.) dessen Hülfe erwarten.* Schwärmer, die im eignen Treiben in regellosen Versammlungen das Volk aufregen und
Büchner's Hand-Concorb.
Unruhen stiften, haben kein Necht, sich die Stillen im Lande zu nennen. Stille sein in GOtt deutet an, daß allein die rechte Vereinigung mit GOtt der Grund ist, wo die Seele mitten unter dem wildesten Weltgetümmel und heftigsten Anfechtungen ihre Ruhe, Gelassenheit und Heiterkeit, behauptet, über alle Furcht erhaben, GOtt ganz hingegeben.
Der ZErr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein
(nichts dabei thun), 2 Mos. 14, 14. War ich nicht sein stille? Hiob 3, 26. Seid stille (lasset nnch) und erkennet, baß ich GOtt bin, Ps.
46, 11. Der Weifen Worte gelten mehr bei den Stillen (in der Stille);
denn der Herren Schreien bei den Narren, Pred. 9, 17. EZ fei vor ihm stille alle Welt, Hab. 3, 20. Zach. 2, 13. Ein Weib lerne in der Stille, i Tim. 2, 11. vergl. 1 Car.
14, 35.
* Sei stille dem HErrn und warte auf ihn, Pf. 3?, 7. Meine Seele ist stille zu GOtt, der mir hilft, Pf. 62, 2. GOtt, man lobet dich in der Stille zu Zion, Ps. 65, 2. Durch stille sein und hoffen würdet ihr start sein, Esa. 20, 15. Ringet darnach, daß ihr stille seid, 1 Thesf. 4, 11. Sanfter und stiller Geist, i Petr. 3, 4. (S. Sauft §.2.)
§. 4. d) Von Ländern. Ein recht geruhiger und friedlicher Stand. Beständige Glückseligkeit des Reiches Christi. Friede und Ruhe im Gewissen. *
2 Kön. 11, 20. 2 Chr. 14, 1. 6. 6. Ezech. 39, 11.
Das Land war stille 40 Jahre, Richt. 3, 11. c. 6, 29.
Auf daß wir ein geruhiges und stilles Leben führen mögen, i Tim.
2, L. " Der Gerechtigkeit Nutzen wird ewige Stille und Sicherheit sein,
Efa. 32, 17.
§. 5. e) Vom Meer, wenn es zu wüthen aufhört, Ion. 1,15. Marc. 4, 39. Luc. 8, 24. f) vom Schwert zc.
Ein stilles Sausen, 1 Kön. 19, 12. (S. Zanstn.) Fahre doch in deine Scheide und sei stille, Ier. 4?, S.
§. 6. g) Das Grab. In dem Stande des Todes ist Alles stille bis zur Zeit der Auferstehung, Ps. 115, 17.
Wo der HTrr mir nicht hülfe, so läge meine Seele fchier in der Stille, Ps. 94, 17.
§. 7. Offb. 8, 1. Die Stille in dem Himmet zc. ist die kurze Nutze der Kirche nach den heidnischen Verfolgungen, bis die Ketzereien und der Aberglaube mit Gewalt ausbrachen.
§. 8. Esa. 47, 5. Soll sich Babel in die Stille setzen, d. i. keine Beherrscherin der Königreiche, sondern nach v. 2. eine leibeigene Sklavin sein.
Stillen
I) Steuern, befriedigen. II) Ueberzeugen, als durch ein richtiges Zeichen des rechtschaffenen Wesens in Christo, 1 Joh. 3,19.
Sr ist GOtt, seinen Zorn kann Niemand stillen, Hiob 9, 13.
vergl. Nah. 1, S. Der du stillest das Brausen des Meeres, Ps. 65, L. Ps. 69, 10.
Ps. 107, 29. Eine linde Antwort (eim heimliche Gabe, Sprn». 21, 14.) stillet
den Zorn, Sprw. 15, 1. Ein Geduldiger den Zank, v. i8.
Das Loos den Hader, c. 19, 16. Nachlassen großes Unglück,
Pred. 10, 4.
Stimme
§. 1. a) Vom Menschen, wenn er redet, Hiob 34, 16. lehrt, Sprw. 5, 13. betet, 1 Kön. 17, 22. weint, Richt. 2, 4. 1 Sam. 11, 4. ein Feldgeschrei macht, Ios. 6, 10. Die Stimme der Müllerin ist die Rede, Pred: 12, 4.
1 Mos. 16, 2. c. 39, 14. Ps. 26, 7. Pf. es, 6. Esa. 34, 14.
c. 52, 8. Ier. 35, 3. Klagel. 3, 56. Hagar hob ihre Stimme auf und weinete, 1 Mos. 21,16. Esau,
c. 27, 33. Die Stimme ist Jacobs Stimme, aber die Hände sind Esaus
Hände, 1 Mos. 27, 22. Siehe, sie werden mir nicht glauben, noch meine Stimme hören,
3 Mos. 4, 1. 8. 9.
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