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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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TeMen ? Teufet.
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neuert war der Vorhof der Priester, der Israeli-ten, der Weider und der Heiden, wo nämlich auch die Heiden sein durften. Anf dessen Seiten waren verschiedene Hallen gegen Morgen und Mitternacht, durch die man in den Tempel einging. Alle Thore, wurden Abends zugeschlossen und an 24 Orten meist von Leviten bewacht. Uebrigens war oben Alles offen, anßer dem Heiligen und Allerheiligsten, welche sammt dem Portal und den Nebenkammern unter einem Dache standen. Es sah der Tempel einer Festung gleich und war mit großen Steinen, die mit Vlei ausgegossen, gemauert, Matth. 24, 1 f. Der andere ist von Ti'tus 70 Jahre nach Christi Geburt zerstört worden.
* Von Salomon erbaut, 1 Kön. 6, 3 f. eingeweiht, 1 Kim.
8, 62 f. 2 Chr. 7, 1. 4 f. geplündert und entheiligt, 1 Kön. 14, 26. c. 15, lg. 2 Kön. 12, 13. c. 14, 14. 2 Chr. 28, 21. verbrannt, 2 Kön. 25, 9. da er 420 Jahre gestanden, vor Christi Geburt 587 Jahre.
Tendlen
Eine Art von Gemsen, Gazellen oder wilden Ziegen, die aschfarbene Flecken haben sollen, 5 Mos. 14, 5.
Tenne
z. 1. I) Gin Platz im Hause vor der Stube. Auch der Ort unter dem freien Himmel, worauf man mit Dreschwagen das Getreide ausdrosch. II) Das Getreide, das auf der Tenne ist, 5 Mos. 15, 14. 1 Sam. 23, 1.
Z. B. die Tenne Atad. 1 Mos. 50, 10. Gideons, Richt. 6, 37. Boas, Nuth 3, 2. NachonZ, 2 Sam. 6, 6. Arasna, 2 Sam.
24, 16,
Hilft dir der HErr nicht, woher soll ich dir helfen? Von der
Tenne, oder von der Kelter? 2 Kön. 6, 27. Darum so sollen dich die Tennen und Kelter nicht nähren, Hos.
9, 2.
Daß die Tennen voll Korns «., Joel 2, 24.
§. 2. Babel heißt GOttes Tenne, Esa. 21, 10. weil er sein Volk gleichsam als in einer Tenne, darin gedroschen, o. i. gezüchtigt. S. Ier. 51, 33. Mich. 4, 12.
§. 3. III) Die Kirche Christi. Dieser will seine Kirche wie die Tenne von der Spreu, von allen Heuchlern und Maulchrisien reinigen. Er wird seine Tenne fegen, und den Weizen in seine Scheune
sammeln, Matth. 3, 12.
Teppich, Teppichmacher
Diejenigen, welche gewisse Tücher, die aus Gc< spiunst, als Seide, Wolle 2c. mit schönen Figuren wirkten, 2 Mos. 26, 1. Sprw. 7, 16. Hohel. 1, 5. oder aus zugerichtetem Leder verfertigten, die zu Zelten oder Hütten gebraucht wnroen, 2 Sam. 7, 2. hießen Teppichmacher i dergleichen Paulus war, A.G. 18, 3. (Die Wohnung hatte im Ganzen vier Decken, zwei aus Zeugstoffen, zwei aus Leder. Die unterste war die kostbarste, ein seines Gewebe von Vyssns, der den Grund bildete, worauf sich die übrigen Grundstoffe, Hyacinth, Purpur, Car-mosin aus Wolle erhobeu; mit künstlerischen Gebilden darauf, Cherubim und Vlumenwerk. Sie bildete uicht bloß den Plafond, sondern deckte auch die Seitenwände. Farbe und Zahl der Maaße war symbolisch; die Hauptzahlen waren Vier lOffenba-rungsstätte), und Sieben ^Heiligkeit). "Die zweite Decke war von seinem Ziegenhaar, wahrscheinlich von glänzendweißen Haaren der angorischeu Ziege; sie hing über der ersten, auf der Außenseite des Ge-rüstes herab und bezeichnete die Wohunug bloß als 83 üch ucr' Z Haud-Concord.
Zeltwohnung. Ueber diese beiden hingen die dritte
und vierte, von Widderfell und Dachs- sTachosi fellen zum eigentlichen Schutz des ganzen Zeltes gegen die Witterung. S. Bahr Symb. I. 62?70. 222?225.265?271.) Teppiche sind auch ein Bild der Kirche Christi, welche sich weit ausbreiten soll, Esa. 54, 2. des Himmels. Du breitest aus den Himmel, wie einen Teppich, Ps. 104, 3.
l. Tertius; 2. Tertullus
1) Der Dritte. Es ist glaublicher (nach Zeltner), daß dieses kein Mannsname, sondern der dritte Mann, dem Paulus diesen Brief dictirt, Röm. 16, 22. (Vielmehr ist es ein unter Römern sehr gewöhnliches uomon proprinun; und Paulus würde sonst 5(>t5t?5 geschrieben haben.) 2) Lügenmaul. Der Advocat,' der falsche Anklage wider Paulus brachte, A.G. 24, 1. 2.
Testament
z. 1. Insgemein eine Verordnung, Vertrag, Vergleich, Bund. a) Der letzte Wille eines Menschen, wie es nach seinem Tode soll gehalten werden. Dieser, wenn er die gehörigen Eigenschaften hat, kann nicht geändert werden. Verachtet man doch eines Menschen Testament nicht, wenn es
bestätigt ist, und thut auch nichts dazu, Gal. 3, 15. Ein Testament wird fest durch den Tod, Ebr. 9, 17. 16.
§. 2. b) Bundesverfassung (s. Bund, alten, neuen), Gal. 4, 24. nämlich die mosaische und christliche, Ier. 31, 31 f. Ebr. 8, 8. 10. Und das ist mein Testament mit ihnen, wenn ich ihre Sünde
werde wegnehmen, Rom. 11, 27. Das Testament, das zuvor bestätiget ist auf Christum, wird nicht
aufgehoben, Gal. 3, 17.
Also gar viel eines bessern Testaments Ausrichter ist IEsus geworden, Ebr. 7, 22. c. 8, 6.
Das ist das Blut des Testaments, das GOtt euch geboten hat (darzubringen sa lange, big das Glut des evangelischen Bundes vergossen wird), Ebr. 9, 20.
§. 3. c) Ein testamentliches Vündniß, das auf den Tod des Stifters JEsu Christi gegründet ist, Ebr. 9, 15. c. 12, 24. Insofern nach dem kirchlichen Sprachgebrauch auch die ersten christlichen Urkunden das Neue Testament genannt werden (vergl. die «Tro^^roi FiaF^ae, e^ aA ra r^5 ?röHcai5 <7ai??^ea ncer«^ von Athen, Dinai'oki Orat. aävsrg. v6M0Ftü. in ^sisk. 0ratt. Oraso. Vol. IV. 8sot. 2. p. 8. S. Lob eck ^laoxkainug II. 965 6.) und in diesem Testament uns die höchsten Schätze des Heils vermacht worden sind, sollen wir dieses Vuch lesen, nicht wie ein Advocat, sondern wie ein Erbe das Testament liest. Das ist mein Blut des N. T., welches vergossen wird für Viele,
zur Vergebung der Sünden, Matth. 26, 28. Luc. 22, 20.
i Cor. 11, 25.
§. 4. d) Die zehn Gebote, Ebr. 9, 4. Offb. 11, 19. e) Das Evangelium von Christo.
e) Welcher auch uns tüchtig gemacht hat, das Amt zu führen des N. T., 2 Cor. 3, 6.
Teufel, s. Satan
§. 5. Daß es I) böse Geister, welche nicht in der Wahrheit bestanden, sondern von GOtt abtrünnig geworden und ihm den schuldigen Gehorsam versagt, gebe, lehrt die heilige Schrift klar. (S. Enget z. 15.) Das A. T. redet weislich in den früheren Büchern noch nicht klar von dem Teufel, weil damals die Lehre leicht hätte mißverstanden und gemißbraucht werden köuueu. Als das Volk reifer war, wurde öffentlicher und freier davon geredet; s. uon Meyers Vibelocutuugm S. 49 ff. Indem
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