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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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UeberMnchen ? Ufer.
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Seid ihr nicht die Kinder dn Uebertretung, und ein falscher
Same? Esa. 5?, 4.
Unsere Uebertretung vor dir ist zu viel, Esa. 59, 12. Es soll aber seiner Uebertretimg, die er begangen hat, nicht
gedacht werden, Vzech. 18, 22. Welches ist die Uebertretung Jacobs? Ist es nicht Samaria
(woher nlie Abgötterei gekommen)? Mich. 1, 5. )u rühmest dich des Gesetzes, und schändest GOtt durch die Uebertretung des Gesetzes, Röm. 2, 23.
Wo das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Uebertretung, Röm.
4, 15. Und auch euch (hat er lebendig gemacht), da ihr todt wäret
durch Uebertretung und Sünden, Eph. 2, 1. Eva hat die Uebertretung eingeführet (ist zuerst M SUnde ner-
leitet wordm), 1 Tim. 2, 14. Eine jegliche Uedertretung und Ungehorsam hat empfangen
seinen gerechten Lohn, Ebr. 2, 2.
Uebertiinchen
Mit weißem Kalk bezeichnen. Bei den Juden war es Sitte, ihre meist an öffentlichen Wegen liegenden Gräber damit zn zeichnen, welches alle Jahr erneuert wurde, nm solche Oerter von ferne zu sehen, damit man ihnen nicht allzu nahe kommen und sich nicht selbst, oder was man von Speisen und Opfern trng, verunreinigen möchte. Ein Bild der Heuchler, welche sich zwar vou außen sch'öu stellen; aber nichts als lauter Schalkheit und Greuel in ihren Herzen verbergen, die, wenn man sie öffnete, gleichsam einen Pestgeruch verbreiten würden, Matth. 23, 27.
Uebervortheilen
1) Alle Gelegenheit suchen, nach Art der geizigen Händler, den Andern zu betrügen und um das Seine zu bringen. 2) Einen zn etwas unter vielen Worten verleiten, damit man ihm beikomme, Ier. 20, 10. 3) In Unkosten oder um etwas bringen, 2 Cor. 12, 17. 18.
Wenn du nun etwas deinem Nächsten verkaufest, oder ihm etwas abkaufest, soll Keiner sciuen Bruder Übervortheilen,
3 Mos. 25, 14. 17.
Auf daß wir nicht übervortheilet werden vom Satan, 2 Cor.
2, ii. 2) Der Gottlose übervortheilet den Gerechten, Hab. 1, 4. (S.
Recht §. 4.)
Ueberwältigm
Eines mächtig werden.
Amnon die Thamar, 2 Sam. 13, 14.
Des Todes Stricke überwältigen mich, 2 Sam. 22, 6.
Finsterniß und Dunkel müssen ihn überwältigen (garstig machen), Hiob 3, 5.
HErr mache dich auf, überwältige ihn (komme ihm vor), Ps. 17, 13.
Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen (mtt Oist hintergehen), Ps. 89, 23.
Die Pforten der Hölle sollen sie (die Kirche Christi) nicht überwältigen, Matth. 16, 16.
Ueberwinden
z. 1. a) In einem 1) leiblichen Streit einem obliegen und den Sieg davon tragen; b) einen durch gegen einander gehaltene Schriftstellen eintreiben, A.G. 18, 28.
a) David die Philister, 1 Sam. 17, 50. Denn, von welchem Jemand überwunden ist, deß Knecht ist er geworden, 2 Petr. 2, 19.
§. 2. 2) Im geistlichen Streit. ^) Christus, welcher durch sein Leiden und Sterben die Welt und alle ihre Versuchungen, mochten es Lockungen oder Drohungen sein, besiegt, so daß es nie gelang, ihn von seinem Sinn gegen GOtt, von seiner Liebe und von seinem Berufe abwendig zu machen, hat dem Teufel die Macht genommen; für die Sünde genng gethan und den Tod und die Hölle (Hos. 13, 14.) entwaffnet, Luc. 11, 22.
In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden, Joh. is, 33.
Siehe, es hat' überwunden der Löwe, Offb. S, S.
Und er zog aus zu überwinden (als der überwunden hatte), und
daß er (ferner) siegte, Offb. 6, 2. .^ . <.«
Das Lamm wird sie überwinden, denn es »st em HErr aller
Herren, Offb. 17, 14.
§. 3. L) Die Gläubigen siegen über den Teufel, 1 Joh. 2,13.14. die Welt und ihr eigenes Fleisch, indem sie allen Neiznngen der Sünde widerstehen, dem Weltgeist nie huldigen, sondern ihren Glauben bis in den Tod festhalten; und Alles geduldig tragen. Das vermögen sie nicht durch eigene Kraft, sondern durch das Wort GOttes und Blut Christi, dessen Verdienst sie gläubig ergreifen und sich zueignen, und durch des heiligen Geistes Beistand. Auf daß du gerecht feiest in deinen Worten und überwindest,
wenn du gerichtet wirst, Röm. 3, 4. Aber in dem Allen überwinden wir weit, um deß willen, der
uns geliebet hat, Röm. 6, 37. Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das
Böse mit Gutem, Röm. 12, 21. Kindlein, ihr seid von GOtt und habet jene überwunden,
1 Joh. 4, 4. Alles, was von GOtt geboren ist, überwindet die Welt; und
unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat,
1 Joh. 5, 4. S. Wer überwindet, dem will ich zn essen geben von dem Holz
des Lebens, Offb. 2, 7. dem soll kein Leid geschehen von dem
andern Tode, v. 11. dem will ich Macht geben über die
Heiden, v. 26. den will ich machen zum Pfeiler in dem
Tempel meines GOttes, Offb. 3, 12. dem will ich geben mit
mir auf meinem Stuhl zu sitzen, Offb. 3, 21. der wird Alles
ererben, Offb. 81, 7. Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut,
Offb. 12, 11.
§. 4. Die Art und Weise, wie die Jünglinge den Satan überwinden, 1 Joh. 2, 14. ist, daß sie sich bei ihrer Bekehrung aus seiner Gewalt erretten, und ins Reich Christi haben versetzen lassen, Luc. 11, 20. Col. 1, 13. und dmchs Blut Christi gerecht geworden sind, Offb. 12, 11. auch des Teufels Joch abgeworfen, und zur Freiheit der Kinder GOttes gelaugt sind, Luc. 1, 74. Kommt er nun aufs Neue, so hat er doch nichts an ihnen, Joh. 14, 30. sie überwinden ihn beständig durch den Glauben, und meiden alles Böse: will er sie lässig machen, so ermannen sie sich, und sind in keinem Dinge ihm zu willen, 1 Petr. 5, 9. Eph. 6, 13. Die eigentliche Art aber zu überwiuoen ist die Haltung der Gebote GOttes durch Nebung des Glaubens und der Liebe, 1 Joh. 5, 4. Sie überwinden sich zuvörderst selbst, und dadurch desto gewisser auch den Satan, Röm. 8, 37.
Ueberzeugen
Daß einer so verzagt ist, das macht seine eigene Bosheit, die ihn überzeuget und verdammet, Weish. 17, 10.
Uebung
Leibliche Uebung besteht in willkürlichen Gebräuchen und Zuchtmitteln, als Fasten, Speisen-uuterscheid machen, Wachen, vielleicht auch Ehelosigkeit. Sie hat wenig Nutzen, weil sie am Herzen nichts ändert. ? Von dieser leiblichen kaun man die geistige Gymnastik unterscheiden, die zur sittlichen Bildung nöthig ist. S. Neinhard's Moral IV. 8 ff. Die leibliche Uebung ist wettig nütze (sie heiligt die Se«le nicht),
1 Tim. 4, 8.
Uchal
Ohne Zweifel ein Sohn, oder ein Lehrjünger Agurs, Sprw. 80, 1.
Ufer
GOtt hat dem Meer den Sand zum Ufer geseht, darinnen es immer aus einer giltigen und kräftigen Anordnung bleiben muß, Ier. 5, 22.