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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Unbeständig ? Unfall.
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Es soll kein Fremder eines unbeschnittenen Herzens ? w mein
Heiligthum kommen, Ezech. 44, 9. Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren,
A.G. 7, 51.
Unbeständig
Kein Unbeständiger wird die beständige und ewige Glückseligkeit erlangen, Offb. 2, 10. (S. Beständig.) Laß dich nicht einen jeglichen Wind führen, ? wie die unbeständigen Herzen, Eir. 5, 11. Ein Zweifler ist unbeständig in allcn seinen Wegen, Inc. 1, 9.
Unbeweglich
Unbeweglich, Ebr. 12, 27. heißt das Christenthum, sowohl als Lehre, als auch als Institut, da es, im Gegensatz mit der temporären Verfassung des Alten Testaments, nie durch eine vermeintlich vollkommnere Religion verdrängt werden soll.
Zeid fest, unbeweglich (uon der Hoffnung des Cunngelinms, Col. i, 83.), und nehmet immer zu in dem Wcrl des HErrn, 1 Cor. 15, 56.
Unbillig
Ans lügenhaften Ursachen oder mit falschen Vorstellungen.
Laß sich nicht über mich freuen, die mir unbillig seind sind, Ps.
35, 19. Die mich unbillig hassen, sind groß, Pf. 38, 20.
Unbußfertig
Solche Pardel, Ier. 13, 23. wollen ihre Sünde nicht erkennen und bereuen, viclweniger sich im Glauben an Christum halten, sondern fahren fort, und denken an keine Lebensbessernng. (S. Duste. Bekeh» rung.)
Du aber, nach deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns, Röm.
Undankbar
Das ist, wer keine Erkenntlichkeit für empfangene Gutthaten bezeugt; noch viel wemger auf eine Vergeltung bedacht ist. (S. Dankbarkeit.) Weil Undankbare* GOttes Gebot übertreten, 1 Thess. 5,18. fo wird es ihnen nicht wohl gehen, Sprw. 17,13. Sir. 12, 3. Wer undankbar gegen Menschen ist, ist auch undankbar gegen GOtt. * Z. B. der oberste Schenke gegen Joseph, 1 Mos. 40, 23. die Ifraeliten gegen GOtt, 5 Mos. 32, 6. Nabal gegen David, 1 Sam. 25, 7. 10. 39. Ziba gegen seinen Herrn, 2 Sam. 16, 3. Ioas gegen den Priester Iojada, 2 Chr. 24, 22. 24. Neun Aussätzige gegen Christum, Luc. 17, 17. Eines Undankbaren Hoffnung wird wie ein Reif im Winter
zergehen, Weish. 16, 23.
Ein Undankbarer läßt seinen Erlöser stecken, Sir. 29, 20. Er ist gütig über die Undankbaren und BoZhaftigen, Luc.
6, 35.
Es werden Menschen sein, die von sich selbst halten ? undankbar, 2 Tim. 3, 2.
Unedel
Was nicht hoch- und wohlgeboren, sondern von geringer Herkuuft ist.
Das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat GOtt erwählet, 1 Cor. 1, 28.
Unehre, s. Ehre
Ein ungezogner Sohn ist seinem Vater eine Unehre, Sir.
22, 3. Einem Manne ist e3 eine Unehre, fo er lange Haare zeugt
(weil es weibisch aussieht), i Cor. 11, 14. EZ wird gesäet in Unchre (schlecht, das ungestaltet wird), und
wird auferstehn in Herrlichkeit, i Cor. 15, 43. Ich ehre meinen Vater, und ihr unehret mich, Joh. 6, 49.
Unehrlich
Unehrliche Handthierung, 1 Tim. 3, 3. Tit. 1, 7. da man nach schändlichem Gewinnst begierig.
Uneins
z. 1. Die Uneinigkeit, der Widerstreit der Menschen im Denken und Wollen, woher auch oft Un^ frieden im Leben entsteht, hat den Zaun des himmlischen Weinbergs zerrissen, die wilden Säue, Ps. 80, 14. und andere Thiere hineingelassen, und denselben über und über mit lauter Irrthum, Ketzerei, Aergerniß und gottlosem Leben, als mit Dornen und Disteln besäet und befleckt. Vei der Beurtheilung, wer die Schuld der Uneinigkeit trägt, kommt es darauf an, wer wisseutlich und willentlich von der Wahrheit des göttlichen Wortes oder von der Regel des göttlichen Willens aus Selbstsucht abweicht. (S. Einigkeit.)
Und lehren aus uneinigen (falschen) Herzen, Pf. 12, 3. Mache-ihre Zunge uneins, HErr, und laß sie untergehen, Ps. 55, 10.
Ein Verläumder macht Fürsten uNeins, Sprw. 16, 23. Ein böses Maul macht viele Leute uneins, Sir. 29, 16. Ein jegliches Reich, fo es mit ihm selbst uneins wird, das wird wüste, Matth. 12, 25. 36. Luc. 11, 19.
§. 2. Das Bank» der Vollkommenheit zerreißen und den Frieden zerstören, ist ein teuflisches, Iac. 3, 16. 17. und heidnisches, Röm. 1, 29. Laster. Es sollte demnach einen Christen davon abhalten, a) GOttes Befehl, Röm. 12, 18. Phil. 2, 2. l,) Christi Gebot, Joh. 13, 34. c) die Eigenschaft des Reichs des Friedensfürsteu, Esa. 9, 6. Eph. 2, 16. 17. d) die Schändlichkeit des Zanks, Gal. 5, 20. und e) Schädlichkeit, denn durch Zanken und Beißen
1) Neibt man sich unter einander auf. Gal. 5, 15. und hindert alle guten Zwecke, 2) man zieht sich GOttes Zorn und Ungnade, Röm. Z, 8. 3) ja die ewige Verdammniß, Matth.
18, i. 3. Gal. 5, 20. 21. zu.
Unerforschlich
Der Könige Herz ist unerforschlich, Sprw. 25, 3. Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte, und unerforfchlich seine Wege! Röm. n, 33.
Unerkannt
Sünde. Verborgene, die man theils nicht für Sünde hält, theils deren Gift nicht erkennt, aus Sicherheit nicht achtet, bemäntelt, entschuldigt, genug achtet, und also nicht bereut, noch deßwegen um Vergebung bittet, Ps. 90, 8. Die Quellen, aus welchen es herrührt, daß Laster unter den Menschen unerkannt bleiben, sind 1) die nnordentliche Selbstliebe, 2) eingerissene Gewohnheit, die Laster mit schönen Namen zu zieren, damit sie überall ohne Bedenken Credit finden, 3) die grobe Unwissenheit in den Wahrheiten der Religion, da man nicht einmal seine Pflichten kennt, 4) irrige Meinungen und eingewurzelte Vorurtheile von Necht und Unrecht.
Unersättlich
Eiu gieriger Fresser, den man nicht ersättigen kann. Ein unersättlicher Fraß kriegt das Grimmen, Sir. 37, 33.
Unerträglich
Was schwer zu ertragen, Matth. 23, 4. (S. Last z. 6.)
Unfall
Etwas Nebels. Schaden, Gefahr, Verderben, 1 Mos. 42, 38. Fluch, 5 Mos. 28, 20. GOttes Strafe, Hiob 31, 23. Ein verdorbener Zustand, Esa. 3, 6. GZ möchte mich ew Unfall ankommen, daß ich stürbe, i Mos.
19, 19.
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