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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Ungneche -^ Unnütz.
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Ungneche
Welche nicht in guten Künsten und Wissenschaften geübt, wie die Griechen, Röm. 1,14. Col. 3, 11.
Ungütig
Der, was gut und fromm, nicht leiden kann, 2 Tim. 3, 3.
Unheilbar
Dein Schade ist verzweifelt böse, und deine Wunden find unheilbar, Ier. 30, 12.
Unheilig
Was dem heiligen Willen und Gesetz GOttes widerstreitet: von Werken, Sachen, Orten, 3 Mos. 10, 10. 1 Sam. 21, 5. Ezech. 22, 26. c. 42, 20. von Menschen, Ps. 43, 1. 1 Tim. 1, 9.
Unkeusch, Unkeuschheit
§. 1. Da man seiner Begierden nicht mächtig, sondern der geilen Lust nachhängt. (S. Keuschheit.) 2 Tim. 3, 3. Es giebt eine Art von Unkeuschhcit, welche von Vielen nicht als sündlich erkannt wird; sie wird begangen 1) von ledigen und unverhei-ratheten Personen, in Gedanken, in Lesung solcher Schriften und Gedichte, worin die Sünden des un-züchtigeu Weltgeifles anmuthig, auch wohl gar scherzhaft, beschrieben stehen, in der Kleidung, in üppigen Tänzen, in allzufreiem Umgang mit dem andern Geschlecht; 2) von verlobten Personen, wenn sie glauben, sie wären vor GOtt schon Eheleute, und dürften thun, was Eheleuten frei steht; 3) von ver-heiratheten Personen, wenn sie die Allgegenwart GOttes und die Ehrbarkeit bei ihrer ehelichen Vertraulichkeit außer Augen setzen, 3 Mos. 18,19. auch nicht in der gehörigen Absicht, und zur Schwächimg der Gemüths- und Leibeskräfte der Liebe pflegen. Dies sind ebenfalls schwere Sünden wider das sechste Gebot, 1 Thess. 4, 5. Iac. 1,15. Die Verwahrungsmittel sind 1) andächtiges Gebet zu GOtt um ein reines, keusches Herz, Ps. 51. 12. Sir. 23, 4. 5. 6.
2) daß man alle Gelegenheit vermeide, wo man zur Unkeuschheit kanu verleitet werden, 1 Mos. 34,1.
3) Nüchternheit und Mäßigkeit, Röm. 13, 13. 14. Sir. 31, 35. 36. 1 Petr. 5, 8. 4) das stete Andenken an die Allgegenwart GOttes, und an den Endzweck der durch Christum geschehenen theuren Erlösung, 2 Cor. 5, 15. an den Tod, Himmel, Matth. 5, 8. Hölle, da wird einem gewiß der Kitzel vergehen!
Ein unkeuscher Mensch hat keine Nuhe an seinem Leibe, bis er
ein Feuer anzünde, Sir. 23, 23.
Einem unkeuschen Menschen ist alle Speise süße, ib. v. 24. Laß mich nicht in Schlemmen und Unleuschheit gerathen, und
behüte mich vor unverschämten Herzen, Sir. 23, 6. Und kommet wieder zusammen, auf daß euch der Satan nicht
versuche um eurer Unkeuschheit willen, i Cor. 7, 5.
§. 2. Ein unkeuscher Mensch schändet seinen Leib, und zieht sich allerhand Krankheiten zu; wird mit einer Hure Ein Leib, 1 Cor. 6, 16. räumt dem Hurengeist seinen Leib, der ein Tempel des heiligen Geistes sein sollte, ein, 1 Cor. 3, 16. und fährt, wenn er unbußfertig bleibt, zum Teufel, Esa. 66,24.
Unkraut
z. 1. Figürlich böse Lehren und Grundsätze, welche der Teufel in der christlichen Kirche ausgebreitet, Matth. 13, 25. sodann auch die davon angesteckten, dadurch verdorbenen Menschen, v. 38.
z. 2. Das natürliche Unkraut ist eine Frucht des göttlichen Flnchs, 1 Mos. 3, 17. 18. Esa.
Buchn er'3 Hand-Concord.
32,13. und eine gemeine Plage, weil es uns desto mehr Mühe und Arbeit verursacht. Es wird uns in dergleichen Strafgewächsen unsere Sünde gleichsam abgebildet, und wir werden dadurch von GOtt erinnert, daß wir ihm aus einem lnstigen Paradies gleichsam ein Dornbusch oder Distelkopf geworden sind.
Unlust
5 Mos. 24, 1. Buchstäblich Blöße der Rede oder Sache, d. i. unkeusche Reden, oder schamloses Verhalten, Entblößung, was den Verdacht von Untreue erregen kann. So lasset uns auf den Gerechten lauern, denn er machet uns
viel Unlust, Weish. 2, 12.
Unmöglich, s. Möglich
Ochsen- und Bocksblut konnte aus eigener Kraft die Sünde nicht wegnehmen, Ebr. 10, 4. jedoch aber in mitgetheilter Kraft des Blutes Christi, welches sie vorgebildet.
Sollte dem HErrn etwas unmöglich sein? 1 Mos. 18, 14. Du hast Himmel und Erde gemacht ? und ist kein Ding vor
dir unmöglich, Ier. 32, 17. Ich, der HErr. bin ein GOtt alles Fleisches, sollte mir etwas
unmöglich sein? ib. v. 27. Dünket sie solches unmöglich sein vor den Augen dieses übrige«
Volks, zu dieser Zeit? Sollte es darum auch unmöglich sein
vor meinen Augen? Zach. 8, 6.
Unmöglich ist es, deiner Hand Zu entfliehen, Weish. 16, 15. Hebe dich von hinnen dorthin, so wird er sich heben; und
euch wird nichts unmöglich sein, Matth. 17, 20. (S. Sera
8. 2.) Bei den Menschen ist es unmöglich, aber bei GOtt sind alle
Dinge möglich, Matth. 19, 2S. Luc. 18, 27. Bei GOtt ist kein Ding unmöglich, Luc. 1, 37. Es ist unmöglich, daß nicht Aergernisse kommen; wehe aber
dem, durch welchen sie kommen, Luc. 17, i. (S. Aergerniß
§. 3.) Das dem Gesetz unmöglich war, das that GOtt, und sandte
seinen Sohn, Röm. 6, 3. Es ist unmöglich, daß die, so einmal erleuchtet «., Ebr. 6, 4.
(S. Erleuchten ß. 3.)
Es ist unmöglich, daß GOtt lüge, Ebr. 6, 18. Ohne Glauben ist es unmöglich, GOtt zu gefallen, Ebr.
11, e.
Unmündig
a) Ein Kiud; b) welcher wie ein Kind, in des Glaubens Einfalt, im Gefühl seiuer Schwäche gern höherer Leitung folgt, a) Klagel. 2, 11. WeiZH. 10, 21. Matth. 21, 16. d) Ich preise dich, Vater und HGrr Himmels und der Erde,
daß du solches den Weisen und Klugen (die sich so dünken)
verborgen hast, und hast es den Unmündigen geoffenbart,
Matth. 11, 25.
Unmuth
Der Gemüthszustand, wo unsere Heiterkeit gestört, die Kraft gelähmt ist, weil uns etwas Widriges oder ein Unrecht widerfuhr, oder unsere Hoffnungen vereitelt wurden, 1 Kon. 20, 43. c. 21, 4. 5. Marc. 10, 22.
Unnatürlich
Gebrauch des Leibes, Röm. 1, 26.
Unnöthig
Wer unnöthigen Sachen nachgehet, ist ein Narr, Sprw.
12, 11.
Unnütz
Was keinen Nutzen hat. Eitel. Das nicht zur Erbauung dient, 2 Tim. 2, 23. Tit. 3, 9. Ein unnützer Mann (der nicht die wahre Weisheit hnt) blähet
sich, Hiob 11, 12.
Warum gebt ihr solche unnütze Dinge vor? Hiob 2?, 12. Einer redet mit dem Andern unnütze Dinge, Pf. 12, 3.
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